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> Gleichzeitige Benutzung von Hand- und Fußbremse bei PKWs während der Fahrt, Extreme Gefahrenbremsung - was geschieht mit Fahrzeug?
Gast_James80_*
Beitrag 17.09.2009, 15:00
Beitrag #1





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Hallo.

aufgrund dieses Postings stellt sich mir die Frage, was eigentlich mit einem PKW (und mit dem sich darin befindenden Fahrer/Beifahrer) geschieht, wenn man bei einer echten Gefahrenbremsung sowohl mit der normalen Fußbremse wie auch mit der Handbremse gleichzeitig bremsen würde.
Folgende Szenarien wären denkbar:
1. Jemand läuft einem (wie in verlinktem Posting geschehen) vor das Auto
2. Ein GEgenstand wird vor das Auto geschmissen bzw. von der Brücke einer Bundesstrasse oder Autobahn geworfen.

Aufgrund einer dieser Beispiels-Szenarien wirft man daraufhin den absoluten Rettungsanker, und reagiert (weil man sich schon vorher auf den GEdanken eingestellt hatte) mit BEtätigung der Fuß- und Handbremse. Was würde daraufhin mit dem PKW geschehen? Gehen wir mal von normalen Modellen wie VW Golf V, Opel Astra, Opel Corsa, Ford Mondeo etc. aus. Wird das Auto ins Schleudern geraten, oder könnte man durch diese Maßnahme nicht noch ein paar Zentimeter Bremsweg einsparen?

VIelen Dank schonmal für eure Antworten :-)

Gruß,
James
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Kuli
Beitrag 17.09.2009, 15:05
Beitrag #2


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Hast du schonmal die Handbremse während der Fahrt benutzt? Als ich es getan habe, hat es nicht allzuviel gebracht (nur bei wirklich kraftvoll angezogener Handbremse bei nasser Fahrbahn blockieren die Räder)

Ich denke, die Fußbremse mit Bremskraftverstärker wird schon die optimale Bremskraft auf alle 4 Räder verteilen. Außerdem hat man mit der Handbremse kein ABS

(Das war meine Meinung, basierend auf Erfahrungen, als Laie... Mögen die Profis auch noch was dazu sagen wink.gif )
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Kai R.
Beitrag 17.09.2009, 15:08
Beitrag #3


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normalerweise sollte gar nichts passieren, da die Fußbremse ja eh schon anliegt und die überträgt höhere Kräfte. Einige Autos haben aber Zusatzbremsbacken für die Handbremse. Auch noch kein Problem. Wenn dann aber die Handbremse noch schief zieht, kann es sein, dass das Heck seitlich wegdreht.

Grüße

Kai


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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AMenge
Beitrag 17.09.2009, 15:16
Beitrag #4


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Zitat (James80 @ 17.09.2009, 16:00) *
Aufgrund einer dieser Beispiels-Szenarien wirft man daraufhin den absoluten Rettungsanker, und reagiert (weil man sich schon vorher auf den GEdanken eingestellt hatte) mit BEtätigung der Fuß- und Handbremse.

Wenn man sich schon vorher darauf eingestellt hätte, dann hätte man sinnvollerweise mal mindestens Gas weggenommen und hätte die Situation gar nicht erst kritisch werden lassen. In einer echten, überraschenden Gefahrensituation dürfte kaum jemand in der Lage sein, zusätzlich zu einer richtigen Gefahrbremsung die Handbremse zu ziehen.

Zitat
Was würde daraufhin mit dem PKW geschehen? Gehen wir mal von normalen Modellen wie VW Golf V, Opel Astra, Opel Corsa, Ford Mondeo etc. aus. Wird das Auto ins Schleudern geraten, oder könnte man durch diese Maßnahme nicht noch ein paar Zentimeter Bremsweg einsparen?

Die Handbremse wirkt bei den meisten Fahrzeugen auf die Hinterachse. Sobald diese blockiert (ABS-Regelung greift nicht) ist das Fahrzeug auf der Hinterachse grundsätzlich instabil, was zu einem Dreher führen kann (nicht muss).
Eine Verkürzung des Bremswegs erreicht man dadurch nicht, da moderne ABS-Systeme auf nahezu allen Untergründen einen kürzeren Bremsweg realisieren als konventionelle Bremsen.

Fazit: Die Handbremse ist zum Parken da und hat im Fahrbetrieb nichts zu suchen.
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Gast_James80_*
Beitrag 17.09.2009, 15:17
Beitrag #5





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Zitat (Kuli @ 17.09.2009, 17:05) *
Hast du schonmal die Handbremse während der Fahrt benutzt? Als ich es getan habe, hat es nicht allzuviel gebracht (nur bei wirklich kraftvoll angezogener Handbremse bei nasser Fahrbahn blockieren die Räder)


Ehrlich gesagt hab ich schon herben Respekt davor, die Handbremse mal während der Fahrt anzuziehen, auch wenn wohl laut deiner und Kai R.´s Meinung wohl nicht sehr viel passieren dürfte, wenn beide Bremsen in Ordnung sind.

Vielen Dank für eure Antworten :-)
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GerhardNL
Beitrag 17.09.2009, 15:20
Beitrag #6


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Hallo!

Zitat (James80 @ 17.09.2009, 16:00) *
Wird das Auto ins Schleudern geraten, oder könnte man durch diese Maßnahme nicht noch ein paar Zentimeter Bremsweg einsparen?

Den Bremsweg kann man damit nicht verkürzen. Bei allen für den Straßenverkehr zugelassenen Autos ist die Fußbremse stark genug, um entweder (mit ABS) die maximal mögliche Bremskraft auf die Räder zu bringen, oder aber (ohne ABS) die Räder blockieren zu lassen. Die Handbremse kann da nichts mehr dazu beitragen. Man könnte sogar spekulieren, dass die gezogene Handbremse das ABS durcheinanderbringt, und sich deshalb der Bremsweg sogar verlängert!

Überdies sollten - gerade in gefährlichen Situationen - beide Hände stets am Lenkrad sein.

Wenn man sich auf die genannten Situationen wirklich vorbereiten will, dann sollte man vielmehr üben, die Fußbremse auch wirklich voll durchzutreten, und zwar mit Schmackes - und bei Schaltgetriebe die Kupplung gleich mit, anstatt an der Handbremse herumzufummeln.

MfG
Gerhard


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Ich bremse nicht für Radarfallen.

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Ernschtl
Beitrag 17.09.2009, 15:29
Beitrag #7


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Vorteile bring das überhaupt keine, eher Nachteile.
Elektronische Helferlein wie ABS und ESP wirken nicht auf die Feststellbremse, man setzt diese also teilweise ausser Betrieb.
Die Reaktion bis zum Wirken der Bremse wäre viel zu langsam. Bis dahin hat man mit dem Fuss schon längst das blockieren der Räder erreicht. Da würden auch keine extra Bremsklötze der Feststellbremse helfen.
Und wenn man mal eine Fussfeststellbremse ausser acht lässt, auf die man bestimmt nicht treten sollte, dann ist m.E. das Risiko viel zu gross in so einem Fall eine Hand vom Lenkrad zu nehmen.

Also diesen Gedanken ganz schnell wieder verwerfen. Besser ist es sich einzuprägen auch die Kupplung zu treten oder beim Automatik den Hebel auf N zu hauen. Daran denken in Extremsituationen die wenigsten.


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AMenge
Beitrag 17.09.2009, 15:43
Beitrag #8


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Zitat (Ernschtl @ 17.09.2009, 16:29) *
Besser ist es sich einzuprägen auch die Kupplung zu treten oder beim Automatik den Hebel auf N zu hauen. Daran denken in Extremsituationen die wenigsten.

Was die Kupplung angeht, da hast du absolut recht. den Wählhebel auf N stellen würde ich dagegen nicht empfehlen. Die Hände gehören in solchen Situationen ans Lenkrad. Außerdem ist es beim Automatik-Getriebe nicht notwendig, da die Automatik bei einer Vollbremsung ohnehin keine grossen Antriebskräfte mehr weiterleitet. Erschwerend kommt hinzu, dass es einige Zeit dauert, bis das Getriebe nach der Betätigung des Hebels auch in Neutral schaltet. Du gewinnst also nichts.
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Ernschtl
Beitrag 17.09.2009, 16:33
Beitrag #9


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Stimmt, bei einer Vollbremsung ist auf N schalten natürlich unnötig.
Aber im Falle von Aquaplaning oder einem plötzlichen Platten sollte man daran denken.


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Manila
Beitrag 17.09.2009, 16:56
Beitrag #10


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wie fahrt ihr denn Auto? Ist doch normal beim Fronttriebler die Handbremse kurz anzuschlagen um nen Drift einzuleiten. Leider sind manche wie schon geschrieben echt mau. Ob es allerdings bei ner Gefahrenbremsung was bringt um eher zum stehen zu kommen weiß ich nicht.
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Metaldad
Beitrag 17.09.2009, 17:00
Beitrag #11


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Zitat (James80 @ 17.09.2009, 17:17) *
Ehrlich gesagt hab ich schon herben Respekt davor, die Handbremse mal während der Fahrt anzuziehen, auch wenn wohl laut deiner und Kai R.´s Meinung wohl nicht sehr viel passieren dürfte, wenn beide Bremsen in Ordnung sind.

Probier es einfach mal aus und du weisst ob deine Handbremse gleichmässig zieht. Passieren kann bei niedriger Geschwindigkeit, bis 50 km/h, nicht viel. Ausser das dein Wagen etwas schief läuft, aber das merkst du ganz schnell.
Man kann die Handbremse natürlich auch benutzen um einen Slide hinzulegen, zB. ne 90 Grad Kurve mit möglichst hoher Geschwindigkeit zu durchfahren. Aber das überlass lieber den Rallyefahrern.


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Ich bin auf der Autobahn zur Hölle, Halt mich nicht auf, Ich bin auf der Autobahn zur Hölle Und ich werde den ganzen Weg hinunter fahren
AC/DC "Highway To Hell"

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AMenge
Beitrag 17.09.2009, 17:30
Beitrag #12


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Zitat (Manila @ 17.09.2009, 17:56) *
wie fahrt ihr denn Auto?

Die Frage sollte man dir stellen, wenn dein Beitrag ernst gemeint ist.

Zitat
Ist doch normal beim Fronttriebler die Handbremse kurz anzuschlagen um nen Drift einzuleiten.

Nein, das ist absolut nicht normal. Das ist materialmordend und relativ schlecht kontrollierbar und hat von daher im öffentlichen Strassenverkehr nichts zu suchen.

Zitat
Ob es allerdings bei ner Gefahrenbremsung was bringt um eher zum stehen zu kommen weiß ich nicht.

Wie schon mehrfach geschrieben: Es bringt nichts Positives.
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Manila
Beitrag 17.09.2009, 17:55
Beitrag #13


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Zitat (AMenge @ 17.09.2009, 19:30) *
(...) relativ schlecht kontrollierbar (...)
ok, wenn mans nicht kann sollte man es lieber lassen. whistling.gif
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Gast_James80_*
Beitrag 17.09.2009, 18:01
Beitrag #14





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Zitat (Manila @ 17.09.2009, 18:56) *
wie fahrt ihr denn Auto? Ist doch normal beim Fronttriebler die Handbremse kurz anzuschlagen um nen Drift einzuleiten. Leider sind manche wie schon geschrieben echt mau. Ob es allerdings bei ner Gefahrenbremsung was bringt um eher zum stehen zu kommen weiß ich nicht.


Um es noch einmal klarzustellen und auch den minderbemit^^^^verprollten Verkehrsportal-Lesern deutlich zu machen: Mir geht es in diesem Thread einzig und allein um die Frage, ob es bei einer Gefahrenbremsung überhaupt einen Sinn macht, zusätzlich zur Fußbremse auch die Handbremse zu betätigen, um eventuell entscheidende Zentimeter Bremsweg einzusparen. Ich hab aber nochmal drüber nachgedacht und bin auch zur Erkenntnis gekommen, dass die Zehntelsekunden, die eine Hand braucht, um vom Lenkrad an die Handbremse zu gelangen, wohl eher in einen herzhaften Druck auf die Fußbremse+Kupplung besser investiert wäre.

Ich hätte zum Beispiel auch nicht gedacht, dass eine Handbremse das ABS total irritieren kann, aber je länger ich drüber nachdenke, desto heftiger fällt auch der Groschen wavey.gif

Gruß,
James
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Wollf_0708
Beitrag 17.09.2009, 19:42
Beitrag #15


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Zitat (James80 @ 17.09.2009, 18:01) *
Um es noch einmal klarzustellen und auch den minderbemit^^^^verprollten Verkehrsportal-Lesern deutlich zu machen:


Jezzd hab ich´s aach gabiert wink.gif

Grüsse
WolFgang
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Gast_James80_*
Beitrag 17.09.2009, 19:55
Beitrag #16





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Zitat (Wollf_0708 @ 17.09.2009, 21:42) *
Zitat (James80 @ 17.09.2009, 18:01) *
Um es noch einmal klarzustellen und auch den minderbemit^^^^verprollten Verkehrsportal-Lesern deutlich zu machen:


Jezzd hab ich´s aach gabiert wink.gif

Grüsse
WolFgang


Sorry, du warst nun wirklich nicht gemeint... ich hab eher auf den "Manila" geschielt, denn diesem Künstler sollte man mal beibringen, dass ein Drift, U-Turn, oder wie auch immer dieser Unsinn auch heissen mag, ein sehr herb beschränktes Mittel ist, um Eindruck schinden zu wollen...

Gruß,
James
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Kuli
Beitrag 17.09.2009, 21:01
Beitrag #17


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Zitat (Ernschtl @ 17.09.2009, 17:33) *
Stimmt, bei einer Vollbremsung ist auf N schalten natürlich unnötig.
Aber im Falle von Aquaplaning oder einem plötzlichen Platten sollte man daran denken.

Beim Fahrsicherheitstraining hat mein Trainer gesagt, wenn man ganz schnell vom Gas geht, schaltet das Automatikgetriebe automatisch in den Leerlauf.
(Falls das Fahrzeug z.B. in einer Kurve auszubrechen droht)
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detroit
Beitrag 17.09.2009, 21:19
Beitrag #18


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Zitat (Metaldad @ 17.09.2009, 19:00) *
Probier es einfach mal aus


Rein sicherheitshalber sollte erwähnt werden, daß bei Betätigung der Handbremse während der Fahrt der Entriegelungsknopf durchgehend gedrückt gehört whistling.gif


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Janus
Beitrag 17.09.2009, 22:06
Beitrag #19


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Ich hab's schon ausprobiert - junge, wilde Zeit.
  • Gefahrenbremsung auf feuchter Fahrbahn ohne ABS: Die Vorderräder haben eh schon blockiert, spätestens mit Ziehen der Handbremse dann auch die Hinterräder. Wagen ist geradeaus gerutscht.
  • Normale Bremsung ohne ABS-Einsatz (keine Ahnung ob die Karre welches hatte): nach Ziehen der Handbremse Blockieren der Hinterräder und Ausbruch der Hinterachse. Rahmenbedingungen: extrem kurzer Radstand (Seat Arosa...) und ganz leichter Lenkeinschlag aufgrund Straßenverlauf. Hab die Handbremse ganz schnell wieder gelöst, trotzdem einen Heidenschreck bekommen. Empfehlung: Tut sowas nicht.
  • Handbremse ohne Betriebsbremse: Auf gerader Bahn ziemlich harmlos.

Gute alte Zeit, so gut wie damals werd ich nie wieder fahren können.

~ Janus


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Regeln dienen dazu nachzudenken, bevor man sie bricht.
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nachteule
Beitrag 17.09.2009, 22:08
Beitrag #20


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Hallo, James80,

beim Mercedes wäre es theoretisch denkbar, dass es jemand schafft, bei einem Automatikfahrzeug den freien linken Fuß auf die Fußfeststellbremse zu hauen, während man mit dem rechten Fuß das "normale" Bremspedal durchdrückt.

Ich glaube aber, dass die wenigsten Fahrer in der Lage sind, sofort, sobald es erforderlich ist, diese Fußfeststellbremse wieder zu lösen.

Empfehlen würde ich so eine Aktion deshalb nicht.

Viele Grüße,

Nachteule

Manila,

Zitat (Manila @ 17.09.2009, 18:55) *
Zitat (AMenge @ 17.09.2009, 19:30) *
(...) relativ schlecht kontrollierbar (...)
ok, wenn mans nicht kann sollte man es lieber lassen. whistling.gif


genau: wenn man es nicht kann, sollte man es sein lassen.

Man sollte es aber auch sein lassen, wenn man es kann.

Erst recht sollte man es aber sein lassen, einem Fahrsicherheitstrainer zu unterstellen, dass er so etwas nicht kann. dry.gif


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Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Mahatma Gandhi
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Kuli
Beitrag 17.09.2009, 23:53
Beitrag #21


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Edit: Habs kapiert whistling.gif
Kann gelöscht werden
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Gast_Georg_g_*
Beitrag 18.09.2009, 01:06
Beitrag #22





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Zitat (Kuli @ 17.09.2009, 22:01) *
Beim Fahrsicherheitstraining hat mein Trainer gesagt, wenn man ganz schnell vom Gas geht, schaltet das Automatikgetriebe automatisch in den Leerlauf.

Das habe ich ja noch nie gehört. Ältere herkömmliche Automatik-Getriebe würden bei Gaswegnahme je nach Drehzahl in diesem Gang bleiben oder in den nächsten oder übernächsten Gang schalten. Neuere Automatik-Getriebe könnten bei Gaswegnahme den Gang trotz höherer Drehzahl halten, weil hohe Drehzahlen und schnelle Gaswegnahme der Elektronik "sportliche" Fahrweise signalisieren.

Dass aber ausgekuppelt wird, wenn man nur vom Gas geht, kenne ich als Sicherheitsmaßnahme nicht (lediglich als Spritsparmaßnahme gab es das mal in den 80er Jahren bei VW.)

Zitat (Kuli @ 17.09.2009, 22:01) *
(Falls das Fahrzeug z.B. in einer Kurve auszubrechen droht)

Kann es sein, dass es sich um eine erweiterte ESP-Funktion handelt? Da könnte ich mir das automatische Auskuppeln schon eher vorstellen, bei bloßer (auch schneller) Gaswegnahme hingegen nicht.
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Ernschtl
Beitrag 18.09.2009, 08:13
Beitrag #23


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Zitat (Kuli @ 17.09.2009, 22:01) *
Beim Fahrsicherheitstraining hat mein Trainer gesagt, wenn man ganz schnell vom Gas geht, schaltet das Automatikgetriebe automatisch in den Leerlauf.
Vielleicht gibt's ein Modell wo das so ist, generell ist das aber falsch. Woher soll das Getriebe denn wissen, dass man vom Gas geht? In dem Moment macht nur die Drosselklappe zu, sonst passiert nix.
Moderne Getriebe machen eh was sie wollen, bzw. was sie gelernt haben. d.h. sie passen sich an Stadtverkehr, Autobahn etc. an, aber in den Leerlauf schalten sie nicht.


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Dieselschräubchen
Beitrag 18.09.2009, 08:23
Beitrag #24


Neuling


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Die Handbremse wirkt meistens mechanisch auf die Hinterräder, üblicherweise zusätzlich auf die Bremskolben.

Die Fussbremse ist bei intakter Anlage so eingestellt, dass eine dem Reibwert entsprechende günstige Bremskraftverteilung herrscht. Das heisst, dass alle Räder etwa gleichmäßig bis zur Blockierbremsung verzögert werden, vorn durch das höhere Gewicht (Motor) und die dynamische Schwerpunktverlagerung etwas mehr, hinten entsprechend weniger.

Mit dem Einsatz der Handbremse wird nun diese Balance verändert. Zusätzlich zum hydraulischen Druck auf die hinteren Bremskolben addiert sich nun die Kraft der Handbremse und verlagert so die Bremsbalance in Richtung Hinterräder.

Das ABS wird hier früher einsetzen und damit dem Fahrer einen vermeintlichen maximalen Bremsdruck melden. Sofern die Handbremse nicht allzufest angezogen wird kann hier vom ABS noch zwar geregelt werden, aber nicht ganz optimal, denn es gibt in der Situation neue Bedingungen. Die Bremskraft lässt weniger nach als es das System annimmt. Ob das ABS wegen unplausiblen Rückmeldungen die Regelung einstellt weiss ich nicht, könnte ich mir aber vorstellen.

Ist dagegen die Handbremse zu fest angezogen, blockieren die Hinterräder und das ABS kann den Zustand nicht lösen. Dies kann aufgrund der durch die Bremsung erfolgen Entlastung der Hinterachse viel früher erfolgen als bei alleinigem Einsatz der Handbremse.

Daher ist von einem Einsatz der Handbremse während einer Notbremsung dringend abzuraten. Der Bremsweg wird durch das Blockieren der Hinterräder länger und die Spursicherheit ist nicht mehr gegeben. Zudem vermittelt ein vorzeitig einsetzendes ABS dem Fahrer ein falsches Bild von der maximalen Bremswirkung.


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Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupery, 1900 - 1944 als Vordenker, übernommen von Dieselschräubchen, spätes 20. Jahrhundert
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AMenge
Beitrag 18.09.2009, 08:33
Beitrag #25


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Zitat (Manila @ 17.09.2009, 18:55) *
ok, wenn mans nicht kann sollte man es lieber lassen. whistling.gif

Und du kannst es natürlich ganz toll, ist klar. no.gif
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Kuli
Beitrag 18.09.2009, 10:36
Beitrag #26


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Zitat (Georg_g @ 18.09.2009, 02:06) *
Zitat (Kuli @ 17.09.2009, 22:01) *
(Falls das Fahrzeug z.B. in einer Kurve auszubrechen droht)

Kann es sein, dass es sich um eine erweiterte ESP-Funktion handelt? Da könnte ich mir das automatische Auskuppeln schon eher vorstellen, bei bloßer (auch schneller) Gaswegnahme hingegen nicht.

Keine Ahnung, ich war mit Schaltwagen dort.. Aber ein Freund war mit seinem alten Mercedes (Automatik) dort.
Und uns wurde gesagt, wenn das Fahrzeug in der Kurve ausbrechen will, soll man die Kupplung treten, damit sich die Räder in freiem Willen drehen können und keine Energie in Vor- oder Rückwärtsbewegungen investiert wird, sondern sich der Reifen ganz auf die seitliche Kraft konzentrieren kann (sinngemäß rolleyes.gif )
Und dem Kumpel mit dem Automatikgetriebe (und uns auch) wurde gesagt, bei einem Automatikgetriebe soll man ruckartig vom Gas geben, weil es dann in den Leerlauf schalten würde think.gif
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AMenge
Beitrag 18.09.2009, 11:03
Beitrag #27


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Wie man vom Gas geht ist egal, wichtig ist, dass man vom Gas geht, um damit die Antriebskräfte wegzunehmen. Man hat dann zwar geringe Bremskräfte an den Antriebsrädern, aber damit muss man bei einem Automatik-Fahrzeug leben. Gerade in kritischen Kurvensituationen ist der Versuch, manuell auf D zu schalten, absolut kontraproduktiv. Zum einen benötigt man beide Hände am Lenkrad und zum anderen dauert das ganze schlicht zu lange. Bis die Automatik reagiert hat, ist man schon abgeflogen.
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wombat
Beitrag 18.09.2009, 12:54
Beitrag #28


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Ich kann GerhardNL nur voll beipflichten.

Die Gefahrbremsung ist ganz simpel:

Schnell und mit voller Kraft auf das Bremspedal treten und draufbleiben.

Das Kupplungspedal (manuelle Schaltung) ist zweitrangig. Es stört nicht, wenn man es dazu drückt, aber wenn man es nicht tut dann säuft der Motor eben ab, was auch keine große Rolle spielt.

Daß beide Hände am Lenkrad sein müssen ist ja eigentlich klar.

Wenn man sich die Sache zu kompliziert macht, ist es schnell zu spät.


Übrigens: Wenn ich Handbremse meines Fahrzeuges während der Fahrt ziehe, piepst es und im Display erscheint "Handbremse vergessen?" und detroits Anmerkung bezüglich der Raste kann ich nur unterstreichen. rolleyes.gif
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AMenge
Beitrag 18.09.2009, 13:13
Beitrag #29


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Zitat (wombat @ 18.09.2009, 13:54) *
Die Gefahrbremsung ist ganz simpel:

In der Theorie schon, in der Praxis ganz und gar nicht. Ohne Übung schaffen die Wenigsten eine echte Gefahrbremsung. Auch routinierte Vielfahrer scheitern im Sicherheitstraining daran regelmäßig - zumindest beim ersten Versuch. Mehr hat man aber in freier Wildbahn nicht.

Zitat
Schnell und mit voller Kraft auf das Bremspedal treten und draufbleiben.

Schnell meint vor allem schlagartig. Die volle Kraft erreicht man nebenbei nur mit einer passenden Sitzposition. Allein daran scheitert es bei vielen schon.

Zitat
Das Kupplungspedal (manuelle Schaltung) ist zweitrangig. Es stört nicht, wenn man es dazu drückt, aber wenn man es nicht tut dann säuft der Motor eben ab, was auch keine große Rolle spielt.

Das ist falsch. Ohne Treten der Kupplung schiebt der Motor das Fahrzeug weiter vorwärts, was dem kürzestmöglichen Bremsweg nicht förderlich ist. Darüber hinaus nimmt man sich mit abgewürgtem Motor möglicherweise notwendige Fluchtmöglichkeiten, wenn man selbst zum Stehen gekommen ist und der Hintermann das nicht mehr schaffen wird. Ergo: Das Treten der Kupplung gehört zu einer Gefahrbremsung dazu.

Wie man sieht ist es offenbar doch nicht so ganz einfach.
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wombat
Beitrag 18.09.2009, 14:19
Beitrag #30


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Zitat (AMenge @ 18.09.2009, 14:13) *
Das ist falsch. Ohne Treten der Kupplung schiebt der Motor das Fahrzeug weiter vorwärts, was dem kürzestmöglichen Bremsweg nicht förderlich ist. Darüber hinaus nimmt man sich mit abgewürgtem Motor möglicherweise notwendige Fluchtmöglichkeiten, wenn man selbst zum Stehen gekommen ist und der Hintermann das nicht mehr schaffen wird. Ergo: Das Treten der Kupplung gehört zu einer Gefahrbremsung dazu.

Danke für die Info, mal wieder was gelernt...
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Ernschtl
Beitrag 18.09.2009, 14:21
Beitrag #31


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Zitat (AMenge @ 18.09.2009, 12:03) *
Gerade in kritischen Kurvensituationen ist der Versuch, manuell auf D zu schalten, absolut kontraproduktiv.
Nicht D sondern N, aber natürlich nicht in Kurven.
Sollte jemandem während des Aquaplanings in der Kurve der Reifen platzen dann ist eh alles egal. Da darf man sogar die Hände vom Lenkrad nehmen, zum beten.


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chk
Beitrag 18.09.2009, 15:01
Beitrag #32


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Ich kann mich nur an zwei Gefahrenbremsungen erinnern. Bei der ersten habe ich vor Schreck mit beiden Füssen auf die Bremse getreten (der Bremsfuss zuerst der andere obendrauf - schöne blaue Flecken als Resultat). Das war zu einer Zeit (Anfang 80er Jahre), wo nicht nur KEIN ABS (war Luxus in teuren Fz) sondern auch nur minimale Bremskraftverstärkung üblich war und der Kupplungsfuss ist ja gewohnt das Pedal mit voller Kraft bis auf den Boden durchtreten zu wollen ...

Ich bin dabei auch noch mit dem Hinterteil etwas vom Sitz hoch (es war keine Zeit für theoretische Erwägungen was das für Folgen haben könnte). Das Resultat war ca. 10-20 cm (!) vom Vordermann entfernt stehen geblieben und der Hintermann hat zum Glück auch nicht geschlafen, sodass es in unserer Nähe keine Schäden gegeben hat. Weiter vorn und weiter hinten sind einige Fz zusammengefahren aber "wir" blieben unbehelligt.

Über Handbremse hab ich damals nicht nachdenken können weil die ganze Sache läuft so "blitzartig" ab, dass man dabei überhaupt nicht nachdenkt.

Bei der zweiten ging es leider nicht so gut: Falsche Einschätzung über die Fahrgeschwindigkeit des Vordermannes (= der stand am Stauende aber leider ohne die üblichen Warnblinklichter ranting.gif) - da weder Warnblinklicht noch Bremslichter meine Aufmerksamkeit nach vorn zwangen, reichte eine kurze Ablenkung durch einen Unfall auf der anderen Fahrspur und der Bremsweg reichte leider nicht mehr aus weil inzwischen LEIDER wegen eingebautem ABS der Bremsweg etwas länger war (er ist bei ABS NICHT MINIMAL - wie manche behaupten whistling.gif - sondern "nur OPTIMAL" weil das Lenkverhalten erhalten bleibt was bei der "Blockierbremsung" verloren geht und in Kurven fatal sein kann - vgl. Ernschtl: "zum beten" whistling.gif).


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Offroad-Events
Beitrag 18.09.2009, 15:21
Beitrag #33


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Vielleicht sollten die Handbremskünstler erstmal eine vernünftige Vollbremsung üben und verinnerlichen. Wie von AMenge schon geschrieben scheitern die meisten Fahrer/innen ja schon am Bremsschlag aufs Pedal und verschenken hier wertvolle Meter. Keine Angst, wenn ihr voll aufs Pedal haut könnt ihr nix kaputt machen und auch kein Pedal abbrechen etc..
Zur Erklärung warum die Handbremse in einer solchen Aktion suboptimal ist:
Zuerst muß man wissen das die Hinterachse eines Fahrzeugs die spurführende Achse ist. Verliert diese Achse den Grip rutscht das Fahrzeug seitlich weg, z.B. durch Lenkeinflüsse oder einfach eine abschüssige Fahrbahn. Wenn man dieses Umstands bewusst ist muß man auch verstehen das ein Reifen max. 100% Kraft übertragen kann. Die teilt sich auf in Beschleunigungskräfte (positive Kräfte beim Beschleunigen, negative beim Bremsen) und Seitenführungskräfte.
Ein blockierendes Rad überträgt nun aber 100% seiner Kräfte als negative Beschleunigungskraft (Bremskraft), d.h. es bleiben 0% für die Seitenführung über ! Bei ABS Fahrzeugen werden die Kräfte aufgeteilt indem das Rad vor der Blockiergrenze gehalten wird und somit noch ein gewisser %-Satz zur Seitenführung übrig bleibt. Wenn ich jetzt die Handbremse ins Spiel bringe und damit das ABS an der HA quasi umgehe verliere ich die Stabilität des Fahrzeugs in dieser Situation.
Auf der abgesperrten Rennstrecke kann damit natürlich spielen und das Fahrzeug absichtlich instabil werden lassen und schöne Drifts einleiten, das kann ich aber bei Front- oder Allradantrieb auch mit Linksbremsen oder provozierten Lastwechseln erreichen whistling.gif


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AMenge
Beitrag 18.09.2009, 15:40
Beitrag #34


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Zitat (Ernschtl @ 18.09.2009, 15:21) *
Nicht D sondern N

Danke für die Korrektur. Ich sollte meine BEiträge irgendwie nochmal gegenlesen vor dem Abschicken. blushing.gif

Zitat (chk @ 18.09.2009, 16:01) *
weil inzwischen LEIDER wegen eingebautem ABS der Bremsweg etwas länger war (er ist bei ABS NICHT MINIMAL - wie manche behaupten whistling.gif - sondern "nur OPTIMAL" weil das Lenkverhalten erhalten bleibt was bei der "Blockierbremsung" verloren geht und in Kurven fatal sein kann - vgl. Ernschtl: "zum beten" whistling.gif).

Das kann man so leider auch nicht stehen lassen. Der ersten ABS-Systeme hatten in der Tat einen etwas längeren Bremsweg verglichen mit einer Blockierbremsung. Moderne Systeme realisieren auf allen festen Untergründen kürzere Bremswege.
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GerhardNL
Beitrag 18.09.2009, 15:52
Beitrag #35


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Zitat (Offroad-Events @ 18.09.2009, 16:21) *
Keine Angst, wenn ihr voll aufs Pedal haut könnt ihr nix kaputt machen und auch kein Pedal abbrechen etc..

Das Pedal bleibt natürlich ganz. Aber wenn man mit einem Fahrzeug ohne ABS eine Vollbremsung hinlegt, dann schädigt das durchaus die Reifen.

Im Ernstfall ist es natürlich immer noch besser, wenn bloß die Reifen draufgehen, und Auto und erst recht Insassen unversehrt bleiben.

MfG
Gerhard


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Monny
Beitrag 18.09.2009, 22:29
Beitrag #36


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Zitat
Und dem Kumpel mit dem Automatikgetriebe (und uns auch) wurde gesagt, bei einem Automatikgetriebe soll man ruckartig vom Gas geben, weil es dann in den Leerlauf schalten würde


wenn ihr da nicht was falsch verstanden habt, ist das absoluter Blödsinn. Der Automat schaltet erstmal nirgends hin und dann abhängig von Geschwindigkeit, Drehzahl und Gaspedalstellung.


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Gruss,
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MotoRacer
Beitrag 19.09.2009, 10:18
Beitrag #37


Neuling


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Bei Schnee oder Schotter könnte die zusätzliche Handbremse (fest anziehen) bei ABS-Autos was bringen.
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Ernschtl
Beitrag 19.09.2009, 11:12
Beitrag #38


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Was soll das auf Schnee bringen, ausser einer 95%igen Chance auf einen Abflug in die Alm?


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nachteule
Beitrag 19.09.2009, 13:18
Beitrag #39


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Hallo, Ernschtl,

so verkehrt ist die Aussage von MotoRacer gar nicht:

Es gibt auch Fahrzeuge, bei denen man das ABS per Knopfdruck abschalten kann, was durchaus sinn machen kann.

Gerade auf Schotter bildet sich ohne ABS durch die blockierenden Räder ein kleiner Widerstand vor den Rädern, wenn man die Steine vor sich herschiebt, und dies kann die entscheidenden Zentimeter bringen, die fü den Unterschied zwischen Aufprall und rechtzeitigem Stillstand wichtig sind.

Viel Grüße,

Nachteule


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Ernschtl
Beitrag 19.09.2009, 13:49
Beitrag #40


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Vollkommen richtig, auf Schotter und Schnee will man das ABS, speziell an den Vorderrädern gar nicht haben.
Wenn man aber nun die Handbremse anzieht bewirkt man genau das Gegenteil. Das ABS wird früher einsetzen weil die Hinterräder blockieren. Vorne blockiert also garantiert nichts und hinten ist die Spurführung weg weil das ABS nicht wirken kann. Ergo Abflug.


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AMenge
Beitrag 19.09.2009, 15:05
Beitrag #41


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Man kann dieses Thema recht einfach abkürzen: Die Feststellbremse ist zum Parken da und hat im Fahrbetrieb nichts zu suchen.
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nachteule
Beitrag 19.09.2009, 15:32
Beitrag #42


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Hallo, AMenge,

wie hat ein Vorgesetzter mal vor Jahren in meine Beurteilung geschrieben? "Der Beamte neigt zum Widerspruch" rolleyes.gif

Prinzipiell gebe ich Dir recht: Als Fahrer sollte man während der Fahrt die Finger (oder den Fuß) von der Feststellbremse lassen, denn dazu ist die "normale" Bremse da.

Es gibt aber einige (zum Glück wenige) Situationen, in denen auch im Fahrbetrieb die Feststellbremse betätigt werden kann oder muss:

Ich habe schon einige Fälle miterlebt, in denen der Fahrzeuglenker zusammengebrochen ist (Herzinfarkt, Schlaganfall o.ä.) und somit nicht mehr in der Lage war, zu lenken und zu bremsen.

In einigen dieser Fälle gab es Beifahrer, die dann mittels Handbremse in der Lage waren, das Fahrzeug an den Fahrbahnrand zu lenken und anzuhalten.

Das ist auch ein Grund, warum ich diese Fußfeststellbremsen nicht sonderlich mag, denn hier hat der Beifahrer keinerlei Einflussmöglichkeiten mehr.

Viele Grüße,

Nachteule


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AMenge
Beitrag 19.09.2009, 16:45
Beitrag #43


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OK, keine Regel ohne Ausnahme. Aber für den Fahrer gilt die Regel durchaus. wavey.gif
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Wollf_0708
Beitrag 19.09.2009, 17:22
Beitrag #44


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Zitat (nachteule @ 19.09.2009, 15:32) *
Ich habe schon einige Fälle miterlebt, in denen der Fahrzeuglenker zusammengebrochen ist (Herzinfarkt, Schlaganfall o.ä.) und somit nicht mehr in der Lage war, zu lenken und zu bremsen.

Ja, so isses.

An einer Ampel sah ich aus den Augenwinkeln, wie das rechts von mir stehende Fahrzeug leicht nach hinten rollte, Ich schaute zum Fahrer und sah ihn krampfen und zittern.
Ich hüpfte aus meinem Wagen, öffnete die Tür und zog die Handbremse.

Andere VT halfen den Wagen zur Seite zu schieben. Der Wagenlenker wurde etwas klarer und sagte er sei Epileptiker.
Der Rettungswagen kam später, weiss nicht mehr, was dann geschah, ich machte mich vom Acker.

Der herzhafte Griff zur Handbremse hat wohl keinen schweren Unfall verhindert, sondern nur, dass der Wagen nicht den dahinterstehenden Wagen andotzte.


Grüsse
WolFgang
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Dieselschräubchen
Beitrag 19.09.2009, 17:30
Beitrag #45


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Zitat (Ernschtl @ 19.09.2009, 14:49) *
Das ABS wird früher einsetzen weil die Hinterräder blockieren. Vorne blockiert also garantiert nichts und hinten ist die Spurführung weg weil das ABS nicht wirken kann.

Das ABS regelt jedes Rad individuell. Daher ist es kein Nachteil für die anderen Räder, wenn ein anderes vorzeitig am Blockieren gehindert wird.


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Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupery, 1900 - 1944 als Vordenker, übernommen von Dieselschräubchen, spätes 20. Jahrhundert
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AMenge
Beitrag 19.09.2009, 17:38
Beitrag #46


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Zitat (Dieselschräubchen @ 19.09.2009, 18:30) *
Das ABS regelt jedes Rad individuell.

Das kommt aufs ABS an. Für moderne Systeme trifft die Aussage allerdings zu.
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Dieselschräubchen
Beitrag 19.09.2009, 18:01
Beitrag #47


Neuling


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Was ist für Dich nodern?

Seit ewigen Zeiten gibt es kein ABS mehr, welches nicht alle Räder einzeln abtastet. Gaaanz früher gab es mal Systeme, die beide Hinterräder gemeinsam regelten. Da waren aber immer noch die Vorderräder voneinander unabhängig.


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Janus
Beitrag 19.09.2009, 18:02
Beitrag #48


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Zitat (AMenge @ 19.09.2009, 16:05) *
Man kann dieses Thema recht einfach abkürzen: Die Feststellbremse ist zum Parken da und hat im Fahrbetrieb nichts zu suchen.
Weitere Ausnahme: Beim Wenden ist sie durchaus praktisch, und aufgrund der geringen Geschwindigkeit ist das Manöver gut beherrschbar.


~ Janus


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Regeln dienen dazu nachzudenken, bevor man sie bricht.
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Queenie_Pie
Beitrag 19.09.2009, 18:27
Beitrag #49


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Moin,

wie schon gesagt kann es auch hilfreich sein.

Als Zivi fuhr ich damals einen Sprinter. Auf einer Leerfahrt im tiefsten Winter, mit Schnee auf der Straße, wurde mir da einmal die Vorfahrt genommen. Der andere Fahrer hat sich so Erschrocken, dass er einfach mitten auf der Fahrbahn angehalten hat.
Und da kam ich dann an. Der Bus war leer und das ABS hat in den höchsten Tönen gejubelt. Nur gebremst hat der Bus nicht.
Ich konnte dann schön zusehen wie ich auf das andere Auto zurutschte. Im letzten Moment habe ich dann auch noch die Handbremse gezogen.
Und ja, hier hat es geholfen. Der Bremsweg wurde kürzer und der Aufprall konnte vermieden werden.

Bei mir waren aber auch die Geschwindigkeiten extrem klein. Dadurch hatte ich alle Zeit der Welt um die Handbremse zu ziehen.

Gruß, Q_P


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Jack Daniels
Beitrag 19.09.2009, 18:48
Beitrag #50


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Zitat (AMenge @ 18.09.2009, 16:40) *
Der ersten ABS-Systeme hatten in der Tat einen etwas längeren Bremsweg verglichen mit einer Blockierbremsung. Moderne Systeme realisieren auf allen festen Untergründen kürzere Bremswege.


Wobei selbst diese Systeme in der Praxis kürzere Bremswege realisierten als selbst gute Autofahrer.Kann mich noch gut an die Tests erinnern,selbst Tester und Rennfahrer hatten nur wenig kürzere Bremswege ohne ABS als mit.Der "Normalfahrer" dürfte das höchstens durch Zufall mal geschafft haben.Bei den heutigen Systemen mit der feinen Regelung an der optimalen Schlupfgrenze für jeden Reifen einzeln dürfte das Thema kürzerer Bremsweg ohne ABS vom Tisch sein wenn man mal Sonderfälle wie dicke Schneedecke oder lockerer Kies weglässt.Bei diesen hat man zwar ohne ABS einen kürzeren Bremsweg aber auch immer die Gefahr das man von der Strecke kreiselt.
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