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> Führerschein > Diabetes > MPU > Erfolg?
zimtstern
Beitrag 31.01.2008, 16:16
Beitrag #1


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Guten Tag,

ich bin ein deutscher Staatsbürger der erst mit 24 Jahren in Deutschland den Führerschein fürs Auto (Klasse 3) gemacht hat. Vorher hab ich Fahrpraxis mit "CD" Kennzeichen machen können, bin bereits mit 17 Auto gefahren.
Prüfung hab ich trotzdem erst im dritten Anlauf geschafft, hatte damals Probs mit dem Einparken.

Ungefähr drei Jahre bin ich ganz normal mit dem Führerschein in Germany unterwegs gewesen; bedingt durch zahlreiche England Aufenthalte hab ich in England (Jersey) ebenfalls einen Führerschein erworben. Ab da habe ich immer englische Kennzeichen am Auto dran gehabt... (waren ja auch rechtsgesteuerte Oldtimer).

Leider hab ich manchmal versäumt die Versicherung in England rechtzeitig zu bezahlen - wurde somit 1994 das erste mal mit einem Auto erwischt: ohne (gültige) Zulassung, ohne Versicherung = 7 Punkte in Flensburg erhalten neben Beschlagnahme des Fahrzeugs wegen Steuerhinterziehung (KFZ Steuer).
Nur wenige Monate später bin ich erneut erwischt worden mit einer ungültigen 06-er Nummer (Händler hat die Nummer nicht abgegeben, stand auf der Fahndungsliste) > weitere 7 Punkte erhalten!
Ein paar Monate später bin ich auf einer Heimfahrt aus NL wegen abgelaufener 04er Kennzeichen rausgezogen worden (hab mich mit dem Datum vertan, damals waren die Kennzeichen nur 5 Tage gültig) und hab noch weitere 7 Punkte bekommen. Ausserdem wurde der Wagen (oller Jaguar G 420) mal wieder beschlagnahmt und ich habe eine sehr hohe Geldstrafe bezahlen müsssen.

Führerschein war in Deutschland weg - ich bin berufsbedingt nach England gegangen, danach in Belgien noch zwei Jahre gearbeitet.
Besuche in Deutschland (München) bei meinen Eltern immer gemacht, stets selber gefahren. Und ich hatte keine Schwierigkeiten!

Anfang 2000 wieder nach Deutschland gezogen, bis vor knapp eineinhalb Jahren niemals kontrolliert worden: im Rahmen einer normalen Verkehrskontrolle aufgefallen, nur den englischen Führerschein vorzeigen können und prompt wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis verurteilt worden. ranting.gif Wagen wurde mal wieder beschlagnahmt, neben einer hohen Geldstrafe hab ich eine 1 jährige Sperrfrist bis zur Wiedererteilung einer Fahrerlaubnis bekommen.

Sperrfrist ist mittlerweile abgelaufen, hab mal beim Landratsamt angefragt wie und mit welchen Voraussetzungen ich wieder legal in Deutschland fahren darf (ausserhalb der deutschen Grenzen fahre ich weiterhin Auto!): doppelte MPU sei die Voraussetzung!
Bin seit Jänner 1998 Diabetiker Typ I (insulinpflichtig) und habe in der Vergangenheit mehrfach Unterzuckerungen mit Notarzteinsatz erlitten. (Zuviel gearbeitet, zuwenig gefuttert und dann bei warmer Temperatur zusammengebrochen) Dieses Wissen ist der Führerscheinstelle offenbar bekannt und ich wundere mich ein wenig warum nun ausgerechnet eine doppelte MPU erforderlich ist.

Habe bisher keinen Auffälligkeiten wegen Trunkenheit, Drogen oder sonstigen Dingen im Strassenverkehr gehabt. Um einen neuen Job ausführen zu können benötige ich den deutschen Führerschein - derzeit bin ich ohne weitere Beschäftigung und lebe vom Verkauf (Sachen die ich geerbt habe). Geld ist nicht allzureichlich vorhanden, ich will wieder arbeiten können und sollte nun einen Weg finden legal zur Fahrerlaubnis zu kommen.

Weiss jemand weiter?

Mit freundlichen Grüssen

Hardy


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Kai R.
Beitrag 31.01.2008, 16:43
Beitrag #2


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Hallo,

ist doch eigentlich ganz einfach: Du musst nur eine MPU bestehen.

Die allgemeine Fragestellung ist kein übergroßes Hindernis. Du musst lediglich glaubhaft machen, dass Du zukünftig verkehrsrechtliche Vorschriften einhalten wirst. Eine gewisse Lässigkeit im Umgang mit diesen klingt aus Deinen Worten hinaus.

Die medizinische Fragestellung sollte auch zu knacken sein. Diabetiker kann man doch heute so einstellen, dass die Gefahr von Schocks im Strassenverkehr vernachlässigbar ist. Du musst halt auch hier rüberbringen, dass Du gut eingestellt bist und mit Deiner Ernährung sowie den Medikamenten auch verantwortungsbewusst umgehst.

Threads zur MPU-Vorbereitung findest Du viele hier im Forum.

Grüße

Kai


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zimtstern
Beitrag 31.01.2008, 17:01
Beitrag #3


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Hallo Kai,

das ich "nur" eine MPU bestehen darf ist ja schon mal ganz nett! Muss ich dann die ganze Fahrschulausbildung erneut absolvieren?
In dem Bereich konnte mir selbst der Mitarbeiter beim Landratsamt (Führerscheinstelle) keine genauen Auskünfte geben da er meine Akte erst nach Antragsstellung (welchen Antrag muss/darf ich eigentlich stellen?) bearbeiten wird!
Er hat mir aber gleich gesagt das bei mir aufgrund von Unterlagen wegen Unterzuckerungen (daran konnte er sich erinnern wegen ungewöhnlichem Nachnamen und Seltenheit des Falles) eine doppelte MPU vorgesehen ist. Ausserdem muss ich nachweisen das ich über eine extrem gute Einstellung verfüge, ein amtsärztliches Gutachten das sowas bestätigt vorlegen und mit Einschränkungen im Fahrbetrieb (welche das sind hat er mir nicht sagen können) rechnen darf.

Als Rückkehrer aus dem Ausland verfüge ich in Deutschland über keine Krankenversicherung, momentan zahle ich jeden Monat ca. 600 bis 800 Euro nur für meine Medikamente.
War früher privat versichert und komme trotz neuer Vorschriften nicht in die gesetzliche Kasse rein! Privat würde gehen - aber mit ausdrücklichem Ausschluss von Diabetes Erkrankungen... Mit sehr hohen Kosten ziehe ich es vor komplett alles selber zu zahlen.
Habe daher keinen Hausarzt, war immer viel unterwegs und kann keine "ständigen Behandlungsprotokolle" vom Arzt vorweisen.

Ach ja - der auf Jersey ausgestellte Führerschein wurde von der deutschen Polizei beschlagnahmt und mir an meine englische Adresse (Verwandtschaft) wieder zurückgeschickt... In England darf ich also noch immer Auto fahren.

Regards,

Hardy

Edit: habe bereits in der damals neu geschaffenen Probezeit so ein spezielles Seminar mit Fahrprobe absolvieren dürfen, war wegen einem Rotlichtverstoss in München. Kann es sein das deshalb so streng geurteilt wird beim Landratsamt?

Der Beitrag wurde von zimtstern bearbeitet: 31.01.2008, 17:18


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Kai R.
Beitrag 31.01.2008, 17:37
Beitrag #4


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Hallo zurück,

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 17:01) *
das ich "nur" eine MPU bestehen darf ist ja schon mal ganz nett! Muss ich dann die ganze Fahrschulausbildung erneut absolvieren?

du musst die theoretische und praktische Prüfung neu machen, da der FS über zwei Jahre weg war. Fahrstunden sind nicht vorgeschrieben. Ein oder zwei Überprüfungsstunden wird die Fahrschule sehen wollen. Vielleicht kann man auch den englischen Führerschein umschreiben, dann entfällt das. Eine Spezialfrage für @Mr. T.

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 17:01) *
Er hat mir aber gleich gesagt das bei mir aufgrund von Unterlagen wegen Unterzuckerungen (daran konnte er sich erinnern wegen ungewöhnlichem Nachnamen und Seltenheit des Falles) eine doppelte MPU vorgesehen ist.

das ist so und das ist auch in Ordnung. Die Fahrerlaubnisbehörde hat Eignungszweifel. Zum Einen weil Du mehrfach mit Verstößen im Strassenverkehr aufgefallen bist, zum Anderen, ob Du gesundheitlich in der Lage bist ein Fahrzeug zu führen

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 17:01) *
Ausserdem muss ich nachweisen das ich über eine extrem gute Einstellung verfüge, ein amtsärztliches Gutachten das sowas bestätigt vorlegen und mit Einschränkungen im Fahrbetrieb (welche das sind hat er mir nicht sagen können) rechnen darf.

das entscheidet letztendlich Dein Arzt. Die FSST wird sich da auf die amtsärztlichen Empfehlungen verlassen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass diese Hürde so hoch wird

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 17:01) *
Habe daher keinen Hausarzt, war immer viel unterwegs und kann keine "ständigen Behandlungsprotokolle" vom Arzt vorweisen.

brauchst Du auch nicht

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 17:01) *
Edit: habe bereits in der damals neu geschaffenen Probezeit so ein spezielles Seminar mit Fahrprobe absolvieren dürfen, war wegen einem Rotlichtverstoss in München. Kann es sein das deshalb so streng geurteilt wird beim Landratsamt?

damit hat das nichts zu tun. Die FSSt ist verpflichtet, Eignungszweifel aufzuklären. Das Mittel dazu ist die MPU.

Kopf hoch, eine MPU haben hier im Forum schon viele geschafft.

Grüße

Kai


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Grüße

Kai

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zimtstern
Beitrag 31.01.2008, 18:07
Beitrag #5


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Hello again,

aha - verstehe ich das richtig: ich muss nur die Fahrprüfungen (Theorie und Praxis) machen? Mir wurde seinerzeit 1995 der Führerschein komplett entzogen und 2006 wurde ich zu einer Sperrfrist von einem Jahr (ab Gültigkeit Urteil) neben Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt.
Bereits damals wurde mir vom Richter vorgehalten das ich 1995 die erforderliche MPU hätte absolvieren sollen, dann wäre die ganze Sache nicht passiert. Anscheinend muss jeder der über 18 Punkte gekommen ist eine MPU absolvieren.

Vielleicht deshalb der Grund warum immer von einer "Doppelten MPU" gesprochen wird.

Bei Gericht wurde mir unterstellt das ich den Jersey Führerschein "vorsätzlich" beschafft hätte um damit in Deutschland rumzufahren. Allerdings habe ich 1992 den Führerschein auf Jersey gemacht um mit einem Wagen der auf meinen Grossonkel zugelassen war fahren zu können. Gemäss seiner Versicherungsbedingungen musste ich entweder einen englischen oder GBJ Führerschein vorweisen können.

Wenn die Umschreibung möglich ist - wäre das ganz besonders fein! tongue.gif Jedoch hat mir der Mitarbeiter auf der Führerscheinstelle gesagt das ich den ganzen Führerschein neu machen darf.
Ich blick da selber nimmer durch!

Immerhin habe ich seit Führerscheinentzug manchmal bis zu 70 000km/Jahr unfallfrei zurückgelegt. Hab mein Geld immer mit Autos verdient (Oldtimerhandel, Restaurierung etc.) und würde mich nun arg wundern wenn ich die gesamte Fahrschule absolvieren darf! sad.gif

Was ist eigentlich von den Vorbereitungsseminaren für eine MPU zu halten? Hab ein Angebot von einem ehemaligen MPU Prüfer der für jede Stunde 125 Euro/45min!!! fordert. Er glaubt so 8 bis 10 Stunden sind nötig damit ich die Prüfung bestehen kann - kann sagen das ich in Prüfungen recht oft die Nerven verliere und vielleicht gerade deswegen durchfalle. Immerhin hab ich mein Abi mit 1.1 geschafft (dank entsprechender Medizin und Training).

MPU Stelle konnte mir nicht sagen welche Prüfgebühr auf mich zukommt, mir wurde nur gesagt das "bis zu EUR 720.00 (oder mehr, je nach Aufwand) fällig werden".


Bin fast ratloser wie vorher - MPU scheint eine extrem schwierige Hürde für einen legalen Führerscheinerwerb in Germany zu sein!

Kind regards,

Hardy


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Kai R.
Beitrag 31.01.2008, 18:21
Beitrag #6


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Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 18:07) *
aha - verstehe ich das richtig: ich muss nur die Fahrprüfungen (Theorie und Praxis) machen?

ja

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 18:07) *
Vielleicht deshalb der Grund warum immer von einer "Doppelten MPU" gesprochen wird.

nein. Du bekommst eine doppelte Fragestellung für die MPU: Verhalten im Strassenverkehr und Gesundheit

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 18:07) *
Was ist eigentlich von den Vorbereitungsseminaren für eine MPU zu halten? Hab ein Angebot von einem ehemaligen MPU Prüfer der für jede Stunde 125 Euro/45min!!! fordert.


teuer und nicht unbedingt notwendig. Möglichkeiten sich auf die MPU vorzubereiten: Bücher wie z.B. Testknacker (ca 10 Euro), Verkehrspsychologe (ca 70 Euro/h), Kurse (300-1xxx Euro), Forum (0 Euro)

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 18:07) *
MPU Stelle konnte mir nicht sagen welche Prüfgebühr auf mich zukommt, mir wurde nur gesagt das "bis zu EUR 720.00 (oder mehr, je nach Aufwand) fällig werden".


MPU solo kostet so 345.- €, bei einer doppelten Fragestellung mehr aber nicht doppelt so viel. Die Vorbereitung kostet natürlich auch noch

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 18:07) *
Bin fast ratloser wie vorher - MPU scheint eine extrem schwierige Hürde für einen legalen Führerscheinerwerb in Germany zu sein!


MPU ist eine absolut machbare Hürde. Du musst den Arzt davon überzeugen, dass Du gesundheitlich in der Lage bist, ein FZ zu führen. Und Du musst den Psychologen dort überzeugen, dass keine Gründe in Deinem Verhalten mehr dagegen sprechen. Dazu musst Du bisheriges Fehlverhalten erkennen, analysieren und glaubhaft machen, dass Du es in der Zukunft besser machen wirst.

Kauf Dir mal die Bücher, da steht viel drin.

Grüße

Kai


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Grüße

Kai

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zimtstern
Beitrag 31.01.2008, 18:57
Beitrag #7


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Hallo Kai,

danke für den Tipp mit den Büchern - gleich mal vier verschiedene bestellt! Hab den Eindruck das die meisten MPU wegen Alkohol angeordnet werden - bin da offenbar ein Ausnahme!

Bücher werde ich durcharbeiten!

Wie ich allerdings einen mir unbekannten Psychologen von meinen gebesserten Verhalten überzeugen kann ist mir derzeit noch unklar - hoffe ich finde in den Books Anregungen dazu.

Bisher habe ich Kaufinteressenten fast immer überzeugen können doch die Ausgabe zu tätigen ("mit dem Vorteil das SIE danach entsprechend Freude/Lust/Spass mit dem Oldtimer haben")
Bisher hab ich immer sehr überzeugend und gut verkaufen können.

Was mach ich eigentlich wenn ich durch die Prüfung MPU durchfalle? Hab ich dann eine Sperrzeit oder kann mich zeitnah wieder für eine Untersuchung anmelden?

Auf alle Fälle gehe ich morgen mal zur Gemeinde und stelle den Antrag für den Führerschein. Oder muss ich bereits vorher die nötigen Unterlagen (Sehtest, 1. Hilfe Kurs etc.) beibringen? Da ich die MPU zu absolvieren habe wird die Sache eh dauern, meine Gemeinde ist in solchen Fällen meistens seeehr langsam agierend!

Obwohl ich Fahrpraxis habe - halte ich es für sinnvoll vielleicht vorher mal ein paar Stunden mit dem Fahrlehrer zu fahren. Da die Prüfung sicherlich in einem Auto mit Linkssteuerung stattfinden wird muss ich mich daran wieder gewöhnen. Bin 1994 zum letzten mal mit einer LHD Karre gefahren.
Und wenn ich einen LHD Wagen zum Verkauf hatte - konnte ich drauf warten beim einparken recht flott die Stosstange/Kotflügel/Heck oder was auch immer beschädigt zu haben. Ich gucke immer falschrum und verschätze mich mit den Dimensionen.
Sitze ich im RHD Wagen - keine Probleme überhaupt! Hab derzeit wieder zwei Auto vor der Türe stehen: beide (1971 Mini Cooper S und 1969 Daimler 420DS) sind natürlich mit Lenkung auf der rechten (=richtigen) Seite.

Danke für die Ratschläge!

Kind regards,

Hardy


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darkstar
Beitrag 31.01.2008, 19:01
Beitrag #8


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Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 16:16) *
Anfang 2000 wieder nach Deutschland gezogen, bis vor knapp eineinhalb Jahren niemals kontrolliert worden: im Rahmen einer normalen Verkehrskontrolle aufgefallen, nur den englischen Führerschein vorzeigen können und prompt wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis verurteilt worden. ranting.gif Wagen wurde mal wieder beschlagnahmt, neben einer hohen Geldstrafe hab ich eine 1 jährige Sperrfrist bis zur Wiedererteilung einer Fahrerlaubnis bekommen.
Du hättest A) mit dem FS aus Jersey schon nicht fahren dürfen wegen §§ 4 Abs 3 Nr 3 IntKfZVO
Zitat
(3) Die Berechtigung nach Absatz 1 gilt nicht für Inhaber ausländischer Fahrerlaubnisse,
3. denen die Fahrerlaubnis im Inland vorläufig oder rechtskräftig von einem Gericht oder sofort vollziehbar oder bestandskräftig von einer Verwaltungsbehörde entzogen worden ist, denen die Fahrerlaubnis bestandskräftig versagt worden ist oder denen die Fahrerlaubnis nur deshalb nicht entzogen worden ist, weil sie zwischenzeitlich auf die Fahrerlaubnis verzichtet haben,
und B) selbst wenn dies nicht gelten würde da ein FS aus Jersey kein EuFS ist. Dieser berechtigt nur 6 Monate nach Wohnsitznahme zum Fahren in D siehe §§ 4 Abs 1 IntKfZVO
Zitat
Begründet der Inhaber einer in einem anderen Staat erteilten Fahrerlaubnis einen ordentlichen Wohnsitz im Inland, besteht die Berechtigung noch sechs Monate. Die Fahrerlaubnisbehörde kann die Frist auf Antrag bis zu sechs Monaten verlängern, wenn der Antragsteller glaubhaft macht, daß er seinen ordentlichen Wohnsitz nicht länger als zwölf Monate im Inland haben wird. Auflagen zur ausländischen Fahrerlaubnis sind auch im Inland zu beachten.

Ein Problem könnte hier aber sein, das der FS schon vorhanden war, bevor du deinen dt. FS erworben hast.

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 16:16) *
Sperrfrist ist mittlerweile abgelaufen, hab mal beim Landratsamt angefragt wie und mit welchen Voraussetzungen ich wieder legal in Deutschland fahren darf (ausserhalb der deutschen Grenzen fahre ich weiterhin Auto!): doppelte MPU sei die Voraussetzung!
Würde ich genau hinterfragen was die da haben wollen. Das Diabetes ein Problem ist kannst du in Anlage 4 ab Nr. 5 nachlesen. Da bleibt der FEB wenn sie Kenntnis hat fast keine Wahl. Evtl ist doppelt so zu verstehen, das du die einfache Fragestellung für Verkehrsrecht bekommst (MPU ca. 330€) und dann durch weitere Gutachten nachweisen mußt das Diabetes kein Problem ist. Evtl müssen diese Gutachten schon zur MPU vorliegen.
Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 17:01) *
Muss ich dann die ganze Fahrschulausbildung erneut absolvieren?
Definitiv nein. Du mußt theoretische und praktische Prüfung wiederholen. Keine Sonderfahrten keine Pflichttheoriestunden, nur die Fahrstunden die dich wieder prüfungsreif machen.

Der Witz ist folgender: Ein FS aus Jersey ist kein UK oder EuFS. Laut Anlage 11 FeV und §§ 31 Abs 1 FeV hätte dieser theoretisch bis 3 Jahre nach Wohnsitznahme prüfungsfrei (Fahrprüfungen) umgeschrieben werden können. Erst nach den 3 Jahren wäre eine erneute Fahrausbildung nötig gewesen. Um die MPU und das ganze jetzt wärst du aber nicht herumgekommen, da die Verstöße noch verwertbar gewesen wären.
Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 17:01) *
In dem Bereich konnte mir selbst der Mitarbeiter beim Landratsamt (Führerscheinstelle) keine genauen Auskünfte geben da er meine Akte erst nach Antragsstellung (welchen Antrag muss/darf ich eigentlich stellen?) bearbeiten wird!
Ein Neuantrag dürfte genügen, da du in dem Fall keine Erleichterungen beim Umschreiben mehr bekommst.
Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 17:01) *
Edit: habe bereits in der damals neu geschaffenen Probezeit so ein spezielles Seminar mit Fahrprobe absolvieren dürfen, war wegen einem Rotlichtverstoss in München. Kann es sein das deshalb so streng geurteilt wird beim Landratsamt?
Hat damit nichts zu tun.
Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 18:07) *
Bei Gericht wurde mir unterstellt das ich den Jersey Führerschein "vorsätzlich" beschafft hätte um damit in Deutschland rumzufahren.
Spätestens nach dem Entzug des dt. FS ist er nie in D gültig gewesen.
Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 18:07) *
Was ist eigentlich von den Vorbereitungsseminaren für eine MPU zu halten? Hab ein Angebot von einem ehemaligen MPU Prüfer der für jede Stunde 125 Euro/45min!!! fordert. Er glaubt so 8 bis 10 Stunden sind nötig damit ich die Prüfung bestehen kann - kann sagen das ich in Prüfungen recht oft die Nerven verliere und vielleicht gerade deswegen durchfalle. Immerhin hab ich mein Abi mit 1.1 geschafft (dank entsprechender Medizin und Training).
EIne MPU ist eher keine Lernaufgabe. Ich würde aber erstmal Informationen darüber sammeln, mir einige Threads, vielleicht ein Buch und Gutachten durchlesen und dann entscheiden ob 125€ die h gerechtfertigt sind.

Zitat
Du bekommst eine doppelte Fragestellung für die MPU: Verhalten im Strassenverkehr und Gesundheit
Hier die Preise der MPU...klick. Gesundheit gibt es so als Fragestellung eigentlich nicht.

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 18:57) *
danke für den Tipp mit den Büchern - gleich mal vier verschiedene bestellt! Hab den Eindruck das die meisten MPU wegen Alkohol angeordnet werden - bin da offenbar ein Ausnahme!

Bücher werde ich durcharbeiten!
Guter Tip.
Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 18:57) *
Was mach ich eigentlich wenn ich durch die Prüfung MPU durchfalle? Hab ich dann eine Sperrzeit oder kann mich zeitnah wieder für eine Untersuchung anmelden?
Keine Sperrzeit. Aber keinesfalls negative Gutachten der FEB kenntlich machen!!!
Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 18:57) *
Auf alle Fälle gehe ich morgen mal zur Gemeinde und stelle den Antrag für den Führerschein. Oder muss ich bereits vorher die nötigen Unterlagen (Sehtest, 1. Hilfe Kurs etc.) beibringen? Da ich die MPU zu absolvieren habe wird die Sache eh dauern, meine Gemeinde ist in solchen Fällen meistens seeehr langsam agierend!
Ich würde noch nicht den Antrag stellen und mich zuerst informieren was auf mich zukommt insbesondere bei dem Diabetesteil und der MPU.

Wichtig: hier die Begutachtungsrichtlinien für Diabetes...klick

Sinnvolle Reihenfolge: Informieren--->Neuantrag--->MPU-Aufforderung--->pos.MPU/Gutachten zu Diabetes was immer dort verlangt wird--->Fahrschule--->neuer FS

mfg
darkstar


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zimtstern
Beitrag 31.01.2008, 19:27
Beitrag #9


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Danke darkstar,

Zitat
Sinnvolle Reihenfolge: Neuantrag--->MPU-Aufforderung--->pos.MPU/Gutachten zu Diabetes was immer dort verlangt wird--->Fahrschule--->neuer FS


das ist für mich der entscheidende Hinweis! Werde also morgen bei der Gemeinde den Antrag stellen und dann einfach mal abwarten was ich für Auflagen erhalte.
Erstaunlich finde ich in dem Zusammenhang das ich im überregulierten Deutschland nicht nochmals die Vorbereitungsstunden/Sonderfahrten etc. zu absolvieren habe. Wirklich erstaunlich!

Mit genauer Beurteilung von meinem Jersey Führerschein haben sich in dem Prozess wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis sowohl die Richterin wie der Staatsanwalt schwer getan, auf Anregung von meinem Anwalt wurde lediglich festgestellt das ich "ohne Fahrerlaubnis" den Wagen XYZ gefahren habe und neben Geldstrafe die Einziehung des Wagens (immerhin ein 1960er Alvis TD 21 C) zusammen mit einer Bewährungsstrafe als Verurteilung zur Ahndung ausreichend sei.

Alles in allem hab ich unterm Strich fast 110 000 Euro wegen den beschlagnahmten Wagen verloren. zzgl. Gerichtskosten, Strafen und Anwaltshonorare war das insgesamt sauteuer! ranting.gif

Hoffe jetzt mal das die Bücher über die MPU schnell ausgeliefert werden, dann habe ich ausreichend Lesestoff. Und dann kann ich noch immer entscheiden ob ich einen Experten für MPUs vorher konsultiere.
Aufgrund der bisher gelesenen Erfahrungsberichte hier im Forum halte ich einen vorherige Schulung für sinnvoll.

Trotzdem: nochmals die Frage "Was geschieht wenn ich die MPU nicht bestehe?" Wartezeit? Sperrfrist? Völlige Ablehnung?

Kind regards,

Hardy


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nachteule
Beitrag 31.01.2008, 19:37
Beitrag #10


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Hallo, Zimtstern,

herzlich willkommen im Verkehrsportal.

Für einen Troll ist die Geschichte zu abenteuerlich, deshalb nehme ich einfach mal an, dass sie stimmt think.gif

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 16:16) *
ich bin ein deutscher Staatsbürger der erst mit 24 Jahren in Deutschland den Führerschein fürs Auto (Klasse 3) gemacht hat. Vorher hab ich Fahrpraxis mit "CD" Kennzeichen machen können, bin bereits mit 17 Auto gefahren.


das "CD - Kennzeichen", wie Du es nennst, bedeutet nicht, dass der Fahrer eines solchen Fahrzeuges keine Fahrerlaubnis braucht, sondern dass er in der Regel nicht strafrechtlich belangt werden kann, wenn er keine hat.

Ein kleiner, aber feiner Unterschied, der aber trotzdem Folgen haben kann.

Zitat
Leider hab ich manchmal versäumt die Versicherung in England rechtzeitig zu bezahlen - wurde somit 1994 das erste mal mit einem Auto erwischt: ohne (gültige) Zulassung, ohne Versicherung = 7 Punkte in Flensburg erhalten neben Beschlagnahme des Fahrzeugs wegen Steuerhinterziehung (KFZ Steuer).


Ich gehe mal davon aus, dass der Verstoß in Deutschland festgestellt wurde, richtig?

Zitat
Nur wenige Monate später bin ich erneut erwischt worden mit einer ungültigen 06-er Nummer (Händler hat die Nummer nicht abgegeben, stand auf der Fahndungsliste) > weitere 7 Punkte erhalten!


Verstoß logischerweise wieder in Deutschland, und Deinen deutschen Führerschein vorgelegt?

Zitat
Ein paar Monate später bin ich auf einer Heimfahrt aus NL wegen abgelaufener 04er Kennzeichen rausgezogen worden (hab mich mit dem Datum vertan, damals waren die Kennzeichen nur 5 Tage gültig) und hab noch weitere 7 Punkte bekommen. Ausserdem wurde der Wagen (oller Jaguar G 420) mal wieder beschlagnahmt und ich habe eine sehr hohe Geldstrafe bezahlen müsssen.


Selbst wenn die 04er Kennzeichen gültig gewesen wären, wären diese aber nicht in den Niederlanden gültig.
Eine Überführungsfahrt wäre somit auch mit gültigen Kennzeichen nicht erlaubt gewesen.

Mal abgesehen davon: Heimfahrt aus NL think.gif ; ich habe es so verstanden, dass Du in England und in Deutschland einen Wohnsitz hast/hattest.

Jetzt plötzlich auch in den Niederlanden?

Zitat
Führerschein war in Deutschland weg - ich bin berufsbedingt nach England gegangen, danach in Belgien noch zwei Jahre gearbeitet.
Besuche in Deutschland (München) bei meinen Eltern immer gemacht, stets selber gefahren. Und ich hatte keine Schwierigkeiten!


Also immer wieder Fahren ohne Fahrerlaubnis (siehe unten).

Zitat
Anfang 2000 wieder nach Deutschland gezogen, bis vor knapp eineinhalb Jahren niemals kontrolliert worden: im Rahmen einer normalen Verkehrskontrolle aufgefallen, nur den englischen Führerschein vorzeigen können und prompt wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis verurteilt worden. ranting.gif Wagen wurde mal wieder beschlagnahmt, neben einer hohen Geldstrafe hab ich eine 1 jährige Sperrfrist bis zur Wiedererteilung einer Fahrerlaubnis bekommen.


Was ärgerst du Dich?

Das ist die völlig korrekte Vorgehensweise, und Du hast sie Dir selber zuzuschreiben, denn Du wusstest, dass Dir die deutsche Fahrerlaubnis entzogen worden ist, und dass Du auch eine Sperrfrist einzuhalten hattest.

Zitat
Sperrfrist ist mittlerweile abgelaufen, hab mal beim Landratsamt angefragt wie und mit welchen Voraussetzungen ich wieder legal in Deutschland fahren darf (ausserhalb der deutschen Grenzen fahre ich weiterhin Auto!): doppelte MPU sei die Voraussetzung!


Wenn der Mitarbeiter der Führerscheinstelle die Akte richtig liest, wird er vermutlich feststellen, dass Du noch eine Fahrerlaubnis aus Jersey hast.

Die wirst Du meines Wissens zuerst bei der Führerscheinstelle abgeben müssen, bevor Du die deutsche Fahrerlaubnis bekommst.

Dieser Führerschein wird, wenn ich richtig liege, bis zu drei Jahre dort aufbewahrt und dann vernichtet, es sei denn, Du lässt ihn zu Deinem Zweitwohnsitz, genauer gesagt, zu der dortigen Führerscheinstelle, oder wie man die Behörde dort auch nennt, schicken, damit Du den Führerschein wieder in Empfang nehmen kannst, solltest Du ihn auf Jersey brauchen. (Man möge mich berichtigen, wenn ich hier falsch liege).

Zitat
Bin seit Jänner 1998 Diabetiker Typ I (insulinpflichtig) und habe in der Vergangenheit mehrfach Unterzuckerungen mit Notarzteinsatz erlitten. (Zuviel gearbeitet, zuwenig gefuttert und dann bei warmer Temperatur zusammengebrochen) Dieses Wissen ist der Führerscheinstelle offenbar bekannt und ich wundere mich ein wenig warum nun ausgerechnet eine doppelte MPU erforderlich ist.

Habe bisher keinen Auffälligkeiten wegen Trunkenheit, Drogen oder sonstigen Dingen im Strassenverkehr gehabt.


Wie nennst Du denn die Verstöße, die oben genannt wurden?

Ich habe den Eindruck, dass Du nicht nur am Erwerb der Fahrerlaubnis, sondern auch an Deiner Einstellung zu den Gesetzen an sich arbeiten musst think.gif , denn sonst bist Du Deinen Führerschein schneller wieder los, als Dir lieb ist (solltest Du ihn denn bekommen).

Viele Grüße,

Nachteule


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Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

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Kai R.
Beitrag 31.01.2008, 19:39
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die MPU beauftragst Du. Das Gutachten erhältst Du. Du bist nicht verpflichtet, es einer Führerscheinstelle auszuhändigen.

Wenn die MPU negativ ist, dann gibst Du das Gutachten einfach nicht ab. Du kannst die MPU schon am nächsten Tag erneut machen, was aber meist nicht geht, weil erst Defizite aufzuarbeiten sind. Wenn das nicht zeitnah klappt, ziehst Du ggf. den FS-Antrag zurück. Die Führerscheinstelle erhält keine Kenntnis. Dann die bestehenden Defizite aufarbeiten, ggf. neuer Antrag, neue MPU, bestehen und FS-Prüfung ablegen.

Grüße

Kai


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Kai

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zimtstern
Beitrag 31.01.2008, 20:09
Beitrag #12


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Hallo Nachteule,

DANKE für die Willkommensgrüsse!

Zitat
das "CD - Kennzeichen", wie Du es nennst, bedeutet nicht, dass der Fahrer eines solchen Fahrzeuges keine Fahrerlaubnis braucht, sondern dass er in der Regel nicht strafrechtlich belangt werden kann, wenn er keine hat.
Ein kleiner, aber feiner Unterschied, der aber trotzdem Folgen haben kann.


CD Kennzeichen hatte ich am Wagen weil meine Eltern in Ecuador als britische Botschafter unterwegs waren... Führerschein in Ecuador gabs damals gegen etwas Trinkgeld (ohne jede Prüfung/Praxis etc.) bei der zuständigen Behörde. Diese Führerscheine waren an den Wohnsitz gebunden - mit endgültigem Umzug nach Germany ist der Führerschein erloschen.

Die Verstösse wegen Versicherung etc. wurden alle in Deutschland festgestellt, ich war seinerzeit mit nagelneuem Führerschein aus D versehen und hab dank einem Onkel in München angefangen mit Oldtimern neben dem Studium Geld zu verdienen.
Deshalb war ich auch in NL mit Überführungskennzeichen unterwegs, hab einen Wagen abgeholt. Gemäss Anerkennung von nationalen Kennzeichen von 1928 in Rom erkennt NL die roten 04er Plates bei einfacher Fahrt im Land an. Wurde vorher mehrmals kontrolliert von der Reichspolizei und niemand hat was beanstandet.

Zitat
Was ärgerst du Dich?

Das ist die völlig korrekte Vorgehensweise, und Du hast sie Dir selber zuzuschreiben, denn Du wusstest, dass Dir die deutsche Fahrerlaubnis entzogen worden ist, und dass Du auch eine Sperrfrist einzuhalten hattest.


Mit Entzug vom Führerschein (wegen 21 Punkte) hab ich KEINE Sperrfrist wegen Neuerwerb mitgeteilt bekommen. Ich hatte halt keinen Führerschein mehr und bin dann recht flott nach UK umgezogen. Dort hatte ich bereits den Führerschein (aus Jersey) und während der ganzen Zeit in England niemals Probleme irgendwelcher Art.

Gesetze in Deutschland? Ich geb zu das ich mich mit den hier gegebenen Bestimmungen manchmal sehr schwer tue! Da ich jetzt Jobmässig wieder eine legale Fahrerlaubnis benötige muss ich mich halt damit arrangieren. Als Doppelstaatler durfte ich mich vor einigen Jahren für nur eine Staatsbürgerschaft entscheiden - es ist der deutsche Pass geworden.

Mein (verstorbener) Onkel sagte immer das Gesetze beachtet werden müssen - *aber solange dich niemand bei "nicht so legalen Aktionen" erwischt sind auch diese Sachen "drin"* Und auch er war im diplomatischen Dienst akkreditiert.

Geb zu das ich mich mit den Gesetzen hier in D schon mal ganz nett schwer tue, verstehe einfach den Sinn und die Bedeutung von der Vorgabe nicht immer.

Führerschein wurde nach Beschlagnahme Jänner 2006 ein paar MOnate später an die Behörden auf Jersey übergeben. Dort hab ich den Führerschein bei einem Besuch wieder zurück bekommen. Ohne Auflagen oder Einschränkungen. Bin dann erstmal beim London-Brighton Run mitgefahren. whistling.gif

Autos und Autofahren ist ein Teil meines Lebens, will im Mai einen Job bei einem Oldtimerspezialisten antreten... Ohne Führerschein geht das nicht!

Regards,

Hardy


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Coyota
Beitrag 31.01.2008, 20:11
Beitrag #13


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Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 16:16) *
Bin seit Jänner 1998 Diabetiker Typ I (insulinpflichtig) und habe in der Vergangenheit mehrfach Unterzuckerungen mit Notarzteinsatz erlitten.


Hallo Zimstern, wavey.gif

als Ärztin sehe ich ganz große Probleme bezüglich der MPU wegen Deines Diabetes. Die Begutachtungsleitlinien hat Dir @darkstar ja oben schon verlinkt, ich will aber noch zu einigen Ausschnitten Stellung nehmen:

Zitat
Wer als Diabetiker zu schweren Stoffwechselentgleisungen mit Hypoglykämien3 mit Kontrollverlust, Verhaltensstörungen oder Bewusstseinsbeeinträchtigungen oder Hyperglykämien4 mit ausgeprägten Symptomen wie z. B. Schwäche, Übelkeit, Erbrechen oder Bewusstseinsbeeinträchtigungen neigt, ist nicht in der Lage, den gestellten Anforderungen zum Führen von Kraftfahrzeugen beider Gruppen gerecht zu werden.


Du hast genau das, schwere Unterzucker (Hypoglycämien) unter Insulin. das heißt erstmal, daß Du prinzipiell nicht fahren darfst, außer Du bei der MPU beweist, daß diese Zustände mit einer guten Diabetes-Einstellung nicht mehr auftreten bzw. Du bereits leichte Unterzucker erkennst und selbst behandeln kannst.
In Anlage 4 der FEV ist unter Punkt 5.3. bzw. 5.4 festgelegt, daß über mindestens 3 Monate keine Unterzuckerung mehr aufgetreten sein darf. Darauf wirst Du auch alle 2 Jahre neu untersucht, was eine Bescheinigung des Hausarztes nötig macht, daß Du ohne Unterzucker eingestellt bist.

Zitat
Neben regelmäßigen ärztlichen Kontrollen sind Nachbegutachtungen im Abstand von höchstens 2 Jahren erforderlich.


Wenn Du aufgrund der fehlenden Krankenversicherung keine regelmäßige ärztliche Betreuung nachweisen kannst, hast Du bei der MPU m.E. keine Chance! Auch als Ärztin bin ich entsetzt, daß Du wohl regelmäßig sehr schwere Unterzucker erleidest. Bitte mach Dir bewußt, daß bei jedem Unterzucker Gehirnzellen kaputtgehen, Du mit etwas Pech (wenn Du länger im Unterzucker liegst) einen schweren Gehirnschaden erleidest oder vielleicht gar nicht mehr aufwachst!!! Informiere Dich über die Erkrankung und investiere das Geld, das Du jetzt für teure Notarzteinsätze ausgeben mußt, lieber für eine vernünftige Schulung!!! Ich hab den Eindruck, Du nimmst das ganz schön auf die leichte Schulter! unsure.gif

Zitat
Die Hypoglykämie kann in der Regel rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Der Betroffene erkennt sie an Warnzeichen wie Schweißausbruch, Zittern, Blässe, Sehstörungen, Heißhunger und/oder anderen Symptomen. Es gibt aber auch Diabetiker, bei denen sich die Bewusstseinsveränderungen oder Verhaltensstörungen so plötzlich oder ohne typische Warnzeichen einstellen, dass der Betroffene keine Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Diese Diabetiker sind nicht in der Lage, den gestellten Anforderungen zum Führen von Kraftfahrzeugen gerecht zu werden, es sei denn, dass sie durch geeignete Maßnahmen, wie z. B. Therapieänderungen, Wahrnehmenstraining, Blutzuckerselbstkontrollen vor und während jeder Fahrt, derartige Hypoglykämien zuverlässig verhindern können.


Genau das trifft auf Dich zur Zeit zu. Wenn Du bei Unterzuckern den Notarzt brauchst, bist Du offensichtlich nicht in der Lage, den beginnenden Zustand rechtzeitig selbst zu erkennen und gegenzusteuern. Erst wenn Du dies durch Schulungen und eine bessere Einstellung kannst, darfst Du auch fahren. Spritzt Du intensiviert? Hast Du schon eine (stationäre) Schulung gemacht?

Es tut mir leid, daß ich Dir nichts Positiveres schreiben kann, aber ohne die von mir genannten Voraussetzungen brauchst Du meiner Meinung nach gar nicht zur MPU zu gehen. Es nutzt Dir ja auch nichts, wenn Du die verkehrsrechtliche Fragestellung bestehst, aber wegen des Diabetes trotzdem nicht fahren darfst...

Gruß von COYOTA thread.gif


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zimtstern
Beitrag 31.01.2008, 20:28
Beitrag #14


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Hallo Coyota,

ich habe damals bei Entdeckung der Erkrankung eine gute und ordentliche Schulung mitgemacht. Der Betreuer ist mit uns sogar in normale Lokale gegangen um uns im Umgang mit nicht im Lehrbuch vorkommenden Situationen zu schulen können.

Mein HbA1c Wert liegt derzeit bei 5.8 bis 6.2 - sicherlich kein allzu schlechter Wert. Ich spritze intensiviert, erhalte Levemir und Novo Rapid.
Leider haben meine Mitmenschen nur ganz wenig Erfahrung mit Unterzuckerungen und rufen lieber vorsichtshalber einen Notarzt - und ich darf dann die Rechnung (letzter Einsatz fast 2,000 Euro) selber bezahlen.
Schulung zur Wahrnehmung von Unterzuckerungen habe ich 2005 gemacht, trotzdem kann es bei intensiver Arbeit, starker Hitze und etwas zu wenig Essen (merke: auf Baustellen gibts oft kein Restaurant; bin Innenarchitekt) relativ schnell zu Unterzuckerungen kommen.
Soo regelmässig sind die schweren Unterzuckerungen auch nicht, letztes Jahr hatte ich gerade zweimal einen Notarzt nötig! Bekannte von mir, ebenfalls Typ I Diabetikerin benötigte in einem HALBEN Jahr siebenmal den Notarzt wegen Unterzuckerung. Und die Frau ist als Handelsvertreterin täglich viele Stunden mit dem Auto unterwegs...
Selbst der letzte Doc war ob meiner guten Langzeitwerte mehr als erstaunt und hat sich gefreut das ich "nur" zwei Unterzuckerungen hatte. Versuche einen Mittelwert von 90 einzuhalten - manchmal lass ich den Wert auf knapp 100 ansteigen und fühle auch noch wohl.

Mein neuer Job würde mir zu einer Krankenversicherung verhelfen, als "Freier" komme ich fast nicht mehr rein in eine normale Kasse.

Für mich ist Diabetes alles andere als auf die "leichte Schulter" zu nehmen - ernähre mich sehr gesund, esse fast nur Vollwertprodukte, umgehe wirklich "süsse" Sachen, treibe viel Sport und achte streng auf mein Gewicht (eher Unter- als Übergewicht!).

...oder ist das noch nicht genug?

Grüsse

Hardy


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Coyota
Beitrag 01.02.2008, 09:50
Beitrag #15


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Hallo Zimstern,

in Deinem ersten Posting klang es, als hättest Du alle paar Wochen einen gravierenden Unterzucker. So wie Du es jetzt beschrieben hast, sieht es ja gar nicht so schlimm aus und Du hast Dich gut schulen lassen.

Zitat (zimtstern @ 31.01.2008, 20:28) *
Mein HbA1c Wert liegt derzeit bei 5.8 bis 6.2 - sicherlich kein allzu schlechter Wert. Ich


Der Wert ist spitze, auch Deine Mittelwerte um 90 sind sehr gut. Klar, da besteht eine größere Gefahr für Unterzucker, als wenn du es eher lax handhabst.

Zitat
Schulung zur Wahrnehmung von Unterzuckerungen habe ich 2005 gemacht, trotzdem kann es bei intensiver Arbeit, starker Hitze und etwas zu wenig Essen (merke: auf Baustellen gibts oft kein Restaurant; bin Innenarchitekt) relativ schnell zu Unterzuckerungen kommen.


Das ist der Punkt, wo Du ähnlich wie bei einer Alkohol-MPU das bisherige Verhalten ändern und Vermeidungsstrategien erarbeiten kannst.
Zum bisherigen Verhalten mal die Situationen mal auflisten, in denen es zu den letzten schweren Unterzuckern mit Bewußtseinsverlust kam.
Dazu scheiben, warum es dann jeweils passiert ist. Also z.B. äußere Grunde wie Hitze, körperl. Arbeit, aber auch innere Gründe wie mangelnde Disziplin, wegen derer die Umstände zu wenig beachtet und dann zu wenig gegessen oder der Spritz-Eß-Abstand nicht beachtet wurde.
Als Vermeidungsstrategie aufschreiben, wie Du diese Situationen früher erkennen und gegensteuern kannst. Z.B. bei großer Hitze oder Anstrengung einmal mehr selbst testen. Nach dem Spritzen kleinen Wecker einstecken, der ans Essen erinnert, damit Du es unter Ablenkung bei der Arbeit nicht vergißt. Und natürlich Traubenzucker, zuckerhaltige Getränke oder z.B. Müsliriegel mitführen, damit Du nicht auf Restaurants oder Geschäfte angewiesen bist, wenn Du dringend Essen brauchst.

Diese Strategien solltest Du einüben und ruhig in ein kleines Tagebuch (kannst Du ja in den Zuckerpaß stecken) eintragen. Um zu dokumentieren, daß Du die Unterzucker jetzt immer frühzeitig erkennst und ein weiteres Absinken des Zuckers verhindern kannst.

Zitat
Soo regelmässig sind die schweren Unterzuckerungen auch nicht, letztes Jahr hatte ich gerade zweimal einen Notarzt nötig!


Das klingt schon anders, als im ersten Post. Ist jemals beim Autofahren was passiert? Wie lang ist er letzte Vorfall her?

Zitat
Mein neuer Job würde mir zu einer Krankenversicherung verhelfen, als "Freier" komme ich fast nicht mehr rein in eine normale Kasse.


Ich versteh das Problem und wünsch Dir natürlich FS und Job!

Zitat
Für mich ist Diabetes alles andere als auf die "leichte Schulter" zu nehmen - ernähre mich sehr gesund, esse fast nur Vollwertprodukte, umgehe wirklich "süsse" Sachen, treibe viel Sport und achte streng auf mein Gewicht (eher Unter- als Übergewicht!).


Auch das klingt gut! Vielleicht wäre ein Kompromiss, an den Tagen, an denen Du längere Autofahrten machst, den Zucker etwas weniger streng, also eher nüchtern 110 als 90 anzustreben, um Unterzucker zu vermeiden?

Du solltest Dir unbedingt ein Attest vom Hausarzt besorgen, wie oft und wann die letzten Unterzucker waren und daß Du sonst sehr gut eingestellt und geschult bist. Ohne solche Unterlagen kommst Du bei der MPU nicht weiter und DU bist da in der Beweispflicht.

Ich drück die Daumen und berichte mal!!! wavey.gif

Gruß von COYOTA thread.gif


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zimtstern
Beitrag 01.02.2008, 10:52
Beitrag #16


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Hallo Coyota,

ich hatte letztes Jahr zwei schwere Unterzuckerungen mit Notarzteinsatz - war beides mal nicht im Strassenverkehr. Mit den Unterlagen das zu beweisen wird es für mich sehr schwer, war einmal in Norddeutschland und das andere mal in der Schweiz.
Da ich definitiv keinen Hausarzt hab (wie auch, jeder Arztbesuch kostet Geld, viel Geld!) werde ich die Ärzte anschreiben und um Unterlagen bitten.
Als intensiv geschulter Diabetiker nehme ich an verschiedenen Programmen für Blutzuckermessgeräte teil, derzeit erhalte ich von Lifescan Teststreifen und hab ein noch nicht im Handel befindliches Testgerät.
HbA1C Wert wird von einem von Lifescan beauftragten Arzt alle drei bis vier Monate ermittelt, ob er mir die Untersuchungsergebnisse zur Verfügung stellen kann muss ich erst mal nachfragen.

Bisher hatte ich noch nie Probleme mit Unterzuckerungen im Strassenverkehr, lediglich durch eine Unterzuckerung mit Hubschraubereinsatz (und damit vebundenem Zeitungsbericht) hat der Bürgermeister dr Gemeinde von meiner Zuckererkrankung erfahren. Der "nette" Herr hat der Führerscheinstelle mitgeteilt das ich Diabetes habe. In wie weit ich das mit der MPU abzuklären habe wird sich zeigen. Telefonisch wurde mir bereits mitgeteilt das ich auch wegen Diabetes zur MPU muss.

War heute morgen bei der Gemeinde und wollte meinen Antrag für den Führerschein abgeben: darf nach Fasching wiederkommen, zuständige Sachbearbeiterin ist *erkrankt" (als Burgfräulein in einer Narrenzunft heftig unterwegs!). Netterweise wusste sonst niemand richtig Bescheid, weiss immer noch nicht was ich alles mitzubringen habe! Bin jetzt mit meinem Reisepass, Passbilder und der alten Erste Hilfe Bestätigung hingegangen. Heute nachmittag hab ich beim Augenarzt einen Termin wegen Sichtkontrolle (gehe zweimal jährlich dort hin, zur Kontrolle! Noch ohne Sehhilfe) - hoffe er kann den Sehtest ausstellen.
(Allein der Kontrolltermin schlägt mit EUR 140 ins Kontor, ganz schön heftig für vielleicht eine dreiviertel Stunde Arbeit!) Sehtest wird sicher auch noch was kosten - von Privatpatienten kann mans ja nehmen...

Andere Sachbearbeiterin im Gemeindebüro hat mir mitgeteilt das meine (zugelassenen und versichterten) Autos als *Schrott* angesehen werden und ich bitteschön einen Entsorgungsnachweis erbringen möge. Ausserdem wurde mir mitgeteilt das ich auf dem Grundstück keine Autos lagern dürfe, gemäss einer Satzung vom Landkreis sei das nicht gestattet! Grundstück gehört der Familie, habe fünf Garagen und Stellplätze davor laut Bauantrag.
Beide Autos sind korrekt in England als Historic Vehicle zugelassen, MOT (=englischer TÜV) und Road Tax Plakette (sind eh steuerbefreit weil vor BJ 1973) sowie grüne Karte liegen vor!

In dem Zusammenhang frage ich mich ob es nicht sinnvoller ist den Führerscheinantrag direkt beim Landratsamt abzugeben. ie dämlichen Kommentare und süffisanten Bemerkungen nerven ungemein.

Cheers,

Hardy


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Kai R.
Beitrag 01.02.2008, 11:02
Beitrag #17


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Hallo Hardy,

höre ich da irgendwo im Hintergrund einen Amtsschimmel lauthals wiehren? Selbstverständlich dürfen zugelassene und versicherte Autos auf Deinem Grundstück stehen. Vielleicht hilft eine formlose Schilderung des Sachverhalts an den Bürgermeister? Diese denken häufig unternehmerischer als ihre Beamten, schliesslich wollen sie auch wiedergewählt werden. Notfalls kann man auch "Dienstaufsichtsbeschwerde" darüber schreiben.

Wegen der MPU: sie nennt sich medizinisch-psychologische Untersuchung. Zwar gibt es keine ausschliesslich medizinische Fragestellung, aber die medizinische Eignung zum Autofahren wird halt überprüft. Aber wie Du damit umgehen kannst, hat ja @Coyota schon geschrieben.

Grüße

Kai


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Andreas
Beitrag 01.02.2008, 11:13
Beitrag #18


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Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 10:52) *
Beide Autos sind korrekt in England als Historic Vehicle zugelassen, MOT (=englischer TÜV) und Road Tax Plakette (sind eh steuerbefreit weil vor BJ 1973) sowie grüne Karte liegen vor!


Nachdem der regelmäßige Standort dieser Fahrzeuge aber offensichtlich in Deutschland liegt, müßten diese Fahrzeuge nun eine deutsche Zulassung besitzen.


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zimtstern
Beitrag 01.02.2008, 11:27
Beitrag #19


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Zitat (Kai R. @ 01.02.2008, 11:02) *
höre ich da irgendwo im Hintergrund einen Amtsschimmel lauthals wiehren? Selbstverständlich dürfen zugelassene und versicherte Autos auf Deinem Grundstück stehen. Vielleicht hilft eine formlose Schilderung des Sachverhalts an den Bürgermeister? Diese denken häufig unternehmerischer als ihre Beamten, schliesslich wollen sie auch wiedergewählt werden. Notfalls kann man auch "Dienstaufsichtsbeschwerde" darüber schreiben.


Hallo Kai,

Die betreffende Mitarbeiterin ist das *Nebenverhältnis* vom Bürgermeister und daher nutzt ne Dienstaufsichtsbeschwerde rein gar nichts. War wegen ähnlicher hanebüchener Anordnugen bereits beim Landrat: mir steht der Klageweg vorm Verwaltungsgerichtshof offen - wegen der damaligen Beschlagnahme vom Alvis hab ich zweimal vor Gericht verloren. Der Verwaltungsgerichtshof hat bestätigt das der Bürgermeister als oberster Ortspolizist die ersatzlose Einziehung des Fahrzeugs verfügen kann da er *begründeten Verdacht hat* das ich erneut mit der Fahrzeug ohne nötige Fahrerlaubnisse fahren werde. Der Wagen war damals bereits angezahlt (kam von einer Messer zurück) und ich musste den mehr als erbosten Käufer beruhigen. Wagen stand fast 14 Monate auf dem Bauhof der Stadt, durch Vandalismus wurde das Verdeck zerschlitzt und verschiedene wertvolle Anbauteile (Nebelscheinwerfer, Embleme, Stossfänger, Instrumente etc.) geklaut. Bei der Versteigerung wurden gerade mal ein paar tausend Euro erzielt - ich habe für den Wagen auf einer Auktion weit über 45 000 Euro bezahlt! Da nur mit englischen Papieren versehen wurde der Wagen leider sehr schlecht bewertet - ein wertvoller Oldtimer weniger!
Schadensersatzforderungen wegen der miesen Aufbewahrung wurden alle vor Gericht abgeschmettert, wegen Vandalismus hat die Polizei das Verfahren ohne Täterfindung relativ schnell abgeschlossen.

Seitdem sind die Berührungspunkte mit dem Bürgermeister und seinen Mitarbeitern seeehr distanziert, ich gelte im Ort als Enfant Terrible und habe wegen kleinster Kleinigkeiten (Mülltonne überfüllt, angeblicher Oelverlust von einem Besucherauto etc.pp) fast schon ständig Ärger mit der Gemeinde.
Bürgermeister ist ausserordentlich klatschsüchtig und hat schon poteniellen Kunden von mir empfohlen *ja keine Geschäfte mit dem (hier folgen unfeine Worte) zu machen* - Zeugenaussagen liegen vor. Mit auch ein Grund warum ich von der Gemeinde wegziehen will und mich um einen anderen Job bemühe
Aber ohne Führerschein beim Händler für Oldtimer? Undenkbar!

Habe vorher die entsprechenden Unterlagen per FAX dem Rathaus übermittelt - mal gucken wie sie reagieren!

Cheers,

Hardy

Zitat (Andreas @ 01.02.2008, 11:13) *
Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 10:52) *
Beide Autos sind korrekt in England als Historic Vehicle zugelassen, MOT (=englischer TÜV) und Road Tax Plakette (sind eh steuerbefreit weil vor BJ 1973) sowie grüne Karte liegen vor!


Nachdem der regelmäßige Standort dieser Fahrzeuge aber offensichtlich in Deutschland liegt, müßten diese Fahrzeuge nun eine deutsche Zulassung besitzen.



Beide Fahrzeuge stehen zum Verkauf und werden derzeit nicht in D gefahren. Probefahrten lass ich von Käufern nur mit mitgebrachter roter Kennzeichen (06er) durchführen, es ist mir derzeit nicht ganz klar ob die Versicherung auch für Kaufinteressenten gültig ist.
Wenn die Dinger verkauft sind - werden sie in UK abgemeldet und der Käufer bekommt vom DVLC aus Swansea seinen entsprechenden Title zugeschickt. Gängige Praxis in England, unabhängig davon wo die Fahrzeuge sich befinden. Nummern hab ich vorgemerkt (weil dauerhaft exportiert), Plates werden in England teilweise zu hohen Preisen gehandelt.
Vom Erlös will ich die MPU, nötige Unterlagen und die Fahrprüfungen bezahlen.


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Coyota
Beitrag 01.02.2008, 12:52
Beitrag #20


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Hallo Hardy,

das ist ja alles ganz schön kompliziert und nervig! unsure.gif

Wegen der Autos und so hab ich keine Ahnung, ich schrebi mal nur wegen dem Diabetes. Die erste Frage, die sich mir stellt ist, ob die Fsst eine ärztliche Begutachtung wegen des Diabetes anordnen darf, wenn der Unterzucker nicht im Zusammenhang mit dem Fahren auftrat und letztlich nur aus einem Zeitungsbericht bekannt ist.
Den Vorfall in der Schweiz, von dem keiner hier weiß, kann man beim Gutachter ja auch "vergessen"... rolleyes.gif

Diese Frage möchte ich mal an den Experten Mr.T. weitergeben, der hoffentlich hier reinsieht ?

Ob der Diabetes per Gutachter abgeklärt wird, wirst Du erst definitiv wissen, wenn Du den Antrag auf Neuerteilung abgegeben hast und die Fsst Dir schreibt. Ich würde aber Akteneinsicht in Deine FS-Akte nehmen, das ist Dein Recht. Schau gezielt, was da über Deinen Diabetes drinsteht. Wenn nur der eine Unterzucker mit Hubschrauber bekannt ist (wann war das denn etwa?), kannst Du leichter argumentieren.

Versuche, möglichst viele Befunde von Ärzten zu bekommen. Versuch mal, diese Teilnahme an einer Art Studie als regelmäßige ärztliche Betreuung/ Kontrollen bescheinigen zu lassen. Kannst Du belegen, daß Du an der Intensiv-Schulung teilgenommen hast? Hast Du einen BZ-Ausweis mit allen Werten? Wenn nein, unbedingt ab sofort einen führen und wenn Du ein BZ-Meßgerät mit größerem Speicher hast, rausschreiben. Du mußt belegen (und der Gutachter-Arzt braucht dabei halt was "in der Hand", daß Du regelmäßige Selbstkontrollen durchführst, exakt spritzt und die BZ nicht im von Unterzuckersymptomen bedrohten Bereich liegt. Wenn also z.B. der BZ im Heftchen niedrig liegt, muß halt dahinter stehen -> Traubenzucker/ Saft o.ä. genommen und dann ein paar Minuten später noch mal eine Kontrollmessung.

Ich denke, Du verstehst, worauf ich raus will?

Wie kam es denn zu dem letzten schweren Unterzucker? Vielleicht gibt es ja eine plausible Erklärung... whistling.gif z.B. ein fieberhafter Infekt, wegen dem Du eh im Bett geblieben bist und bei dem der BZ völlig unerwartet und außergewöhnlich stark abfiel? rolleyes.gif

Für alle Laien, die das lesen und die vielleicht denken "was gibt COYOTA dem denn da für Tricks, der soll lieber regelmäßig zum Arzt gehen, ist doch gefährlich so auf eigene Faust! dry.gif " zur Erklärung: Diabetes ist keine Erkrankung, die besser wird, je häufiger man zum Arzt geht oder bei der der Arzt durch irgendeine Therapie direkt was beeinflussen könnte. Bei dieser Erkrankung ist der Patient, wenn er gut geschult ist, sozusagen sein eigener Arzt, kennt sich viel besser, als jeder Arzt und kann seine Blutzuckerschwankungen und Insulinbedarf selbst am besten einschätzen. Den Hausarzt braucht er eiegntlich nur für Verschreibungen, zur Bestimmung bestimmter Laborwerte (den Blutzucker misst er ja selbst) und Organuntersuchungen im Bezug auf eventuelle Folgeschäden des Diabetes. Insofern finde ich es, nachdem Zimstern es ausführlicher erklärte, schon in Ordnung, wie er es macht.

Gruß von COYOTA thread.gif


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zimtstern
Beitrag 01.02.2008, 13:26
Beitrag #21


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Hallo Coyota,

ich messe derzeit täglich zwischen 8 und 12 mal den BZ. Bei Bedarf natürlich öfters - manchmal sogar 15 mal. Ergebnisse lassen sich mit dem Gerät per spezieller Software auf den Rechner übertragen und als Kurve, Tabelle oder reine Zahlenwerte ausdrucken.
Diese Ausdrucke darf ich verwenden, Software und Gerät sollte ich nicht publik machen. Hatte schon Fehler in der Software und habe dafür dann ein weiteres ("normales) BZ Gerät mit dem Kontrollmessungen gemacht werden können.
Natürlich schreib ich so Sachen wie sehr warm, viel Arbeit (und dann meistens die Tätigkeit dazu), Wetter, Essen etc. dazu. Liest sich nacher wie ne Art Tagebuch.

Letzte grosser Unterzuckerung war im September 2006: viel zu viel gearbeitet, sehr heisser und drückender Tag, anstrengende Baustelle (Treppen bis zum sechsten Stockwerk), ständig klingelndes Telefon, zwei Firmen die Murks gemacht haben - kurz und gut: der Tag startete extrem mies und wurde im Verlauf immer chaotischer. Am Nachmittag (natürlich ohne Mittagessen gewesen) bin ich wegen akuter Unterzuckerung im Büro auf den Tisch zusammengesackt. Erst zwei Stunden später hat mich ein Mitarbeiter gefunden und sofort den Notarzt verständigt.
BZ war 2 (!!!) und deshalb wurde ich mit dem Hubschrauber in die Klinik gebracht. In der Klink blieb ich zwei Tage, länger konnte ich mir den Aufenthalt nicht erlauben. Zum Glück hab ich eine Versicherung für Rücktransport per Hubschrauber, die hat den teuren Einsatz erstattet.
Ins Büro hab ich mich gesetzt weil ich zwei Äpfel essen wollte, bin dann mit einem angebissenen Apfel gefunden worden. Auf der Baustelle war ich als Innenarchitekt, Bauleiter und Ansprechpartner für die Firma tätig.
Vorhaben wurde im Oktober 2006 fristgerecht dem Auftraggeber übergeben.
Mit ein Grund für die Unterzuckerung damals war sicherlich die starke körperliche Aktivität (meistens renne ich die Treppen rauf, "normale" Treppensteiger haben dabei Probleme mit der Geschwindigkeit... whistling.gif ) gekoppelt mit fehlendem Mittagessen. Wegen Zeitverzug wurde auf der Baustelle von fünf Uhr morgens bis spät in die Nacht durchgearbeitet, Umzug der Firma war terminlich fixiert!

Und so sahen damals die meisten Arbeitstage für mich aus - derzeit bin ich ohne grosse Aufträge und dank dem verlorenen Führerschein komme ich zu keinen weiteren Projekten. Lebe davon das ich verschiedene Antiksachen über Verkaufsplattformen anbiete, Geschäfte gehen eher schlechter.
Wollte zu einer Messe nach London vor WEihnachten, leider hab ich niemanden gefunden der mich gefahren hätte. Standgebühr für Teilnahme durfte ich aber trotzdem voll und ganz bezahlen... mad.gif
Immer Freunde bitten zu müssen für mich zu fahren ist lästig, Taxis sind nur bedingt einen Alternative. Meistens viel zu teuer! Im Nahbereich bis 30km radle ich die meisten Strecken (okay, nur wenn das Wetter mitmacht), arg abgelegen wohnend kann ich den ÖPNV schlicht und einfach vergessen.

Cheers,

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Beitrag 01.02.2008, 14:08
Beitrag #22


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Hallo Zimstern,

Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 13:26) *
ich messe derzeit täglich zwischen 8 und 12 mal den BZ. Bei Bedarf natürlich öfters - manchmal sogar 15 mal. Ergebnisse lassen sich mit dem Gerät per spezieller Software auf den Rechner übertragen und als Kurve, Tabelle oder reine Zahlenwerte ausdrucken.
Diese Ausdrucke darf ich verwenden, Software und Gerät sollte ich nicht publik machen. Hatte schon Fehler in der Software und habe dafür dann ein weiteres ("normales) BZ Gerät mit dem Kontrollmessungen gemacht werden können.
Natürlich schreib ich so Sachen wie sehr warm, viel Arbeit (und dann meistens die Tätigkeit dazu), Wetter, Essen etc. dazu. Liest sich nacher wie ne Art Tagebuch.


Das ist absolut vorbildlich, ich kenne keinen Diabetiker, der so häufig mißt! clapping.gif Ich hab Dir in meinem ersten Posting wirklich unrecht getan, sorry dafür!!! notworthy.gif

Deine Dokumentationsmöglichkeiten sind wirklich perfekt für die MPU geeignet, alles ausdrucken und mitnehmen! Dazu wenn möglich die Hba1c-Werte, um ärztliche Kontrolle zu belegen und die halbjährlichen Augenarztbefunde (um auch damit zu belegen, daß Du sehr korrekt im Bezug auf die Erkrankung bist).

Zitat
Letzte grosser Unterzuckerung war im September 2006:


Wirklich 2006? War das der, der in der Zeitung stand und der Fsst bekannt ist? Das ist ja bald 1 1/2 Jahre her!!! Waren danach noch Unterzucker, bei denen Du Fremdhilfe brauchtest? Wenn nein, halte ich unter diesen Umständen die MPU-Anordnung nicht für rechtens, wobei ich kein Gutachter bin und gespannt bin, was Mr.T. dazu meint think.gif .
Leichte Unterzuckerungen, bei denen Du Symptome selbst merkst und den Zucker ohne Fremdhilfe in den grünen Bereich bekommst, stellen übrigens keine Einschränkung der Fahreignung dar! Die kannst Du beim Gutachter auch ruhig erwähnen, gerade mit dem Argument daß Du sie ja rechtzeitig merkst und beim Fahren dann selbstverständlich sofort anhalten würdest. Natürlich ist in Deinem Auto auch Traubenzucker griffbereit neben dem Sitz!!! yes.gif

Also BZ 2 ist ja echt der Hammer blink.gif scarey.gif , ein Glück, daß Du das ohne Schäden überlebt hast! Der niedrigste BZ, an den ich mich erinnere, war 12, Patient tief komatös. Für Laien: bei Gesunden sinkt der BZ kaum unter 70, bei Diabetikern gehen Symptome individuell sehr verschieden zwischen 60 und 35 los.

Zitat
Mit ein Grund für die Unterzuckerung damals war sicherlich die starke körperliche Aktivität (meistens renne ich die Treppen rauf, "normale" Treppensteiger haben dabei Probleme mit der Geschwindigkeit... whistling.gif ) gekoppelt mit fehlendem Mittagessen.


Nun, ich denke, Du hast aus der Situation damals gelernt und kannst dem Gutachter vermitteln, wie Du das für die Zukunft vermeiden kannst. Wobei man auch argumentieren sollte, daß beim Autofahren auch in "Streßsituationen" (im Gegensatz zur Arbeitsplatzsituation) die Unterzuckersymptome sehr frühzeitig bemerkt werden, weil man im Auto sitzt und nicht durch körperliche Bewegung "abgelenkt" ist.

Also ich drück Dir die Daumen und warte auf die Meinung von Mr.T. -vielleicht lässt sich, wenn der letzte Fremdhilfe-Unterzucker schon bald 1 1/2 Jahre her ist, die MPU-Aufforderung ja auch vom Tisch kriegen? Meines Erachtens ist die Fsst nicht verpflichtet, eine Begutachtung zu fordern, nur weil ihr bekannt wird, daß jemand Diabetiker ist. Wenn man das im FS-Antrag bei der Fahrschule schreibt, wird man deshalb ja auch nicht automatisch zur MPU geschickt!

Gruß von COYOTA thread.gif


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zimtstern
Beitrag 01.02.2008, 14:29
Beitrag #23


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Hallo Coyota,

*oehm* und du hast hoffentlich nicht vergessen das ich bereits 21 Punkte wegen Fahren ohne Zulassung/Versicherung etc. habe...?

Dank *Hinweis* von der Gemeinde ist der Führerscheinstelle sehr wohl bekannt das ich Diabetiker bin, angeblich sollen umfangreiche Unterlagen von meiner Gemeinde dorthin übermittelt worden sein. Welche das genau sind - hoffe ich bei Akteneinsicht eruieren zu können. Brauch ich für die Akteneinsicht einen Anwalt oder lauf ich schlicht zur Behörde hin, weisse mich aus und bitte die Akten einsehen zu dürfen?
Ich hab da keine Ahnung von und frag lieber vorher nach!

BTW - ich habe heute morgen der Gemeinde die Unterlagen für die beiden Autos bei mir auf dem Grundstück gefaxt - vorher war ein Gemeindemitarbeiter da und hat die Autos fotografiert, versucht den Tachostand abzulesen (was nicht möglich ist, zu weit vom Zaun entfernt geparkt) und sogar in der Nachbarschaft rumgefragt was es mit den Beiden Karren auf sich hat! Sogar Oelflecken in meiner Auffahrt sind von dem Mitarbeiter aufgenommen worden. Dabei hab ich Oelbinder drübergestreut - was kann ich dafür wenn die Kiste von einem Kunden kleckert?

So ungefähr ist das *herzliche und nette* Verhältnis mit meiner Gemeinde crybaby.gif

Wegen BZ mache ich es so wie du mir vorgeschlagen hast, glaub das ist der einfachste Weg meine Angaben bestätigt zu bekommen. Ich messe soviel - weil ich wissen möchte wie gut oder weniger gut die neuen Geräte sind. Derzeit PDA ähnliches Teil mit sehr vielen Zusatzfunktionen....

Cheers,

Hardy


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Kai R.
Beitrag 01.02.2008, 14:56
Beitrag #24


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Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 14:29) *
*oehm* und du hast hoffentlich nicht vergessen das ich bereits 21 Punkte wegen Fahren ohne Zulassung/Versicherung etc. habe...?


hast Du denn mal eine Abfrage des Punktestandes in Flensburg gemacht? Die Sachen aus 1994 sollten verjährt sein und nicht mehr in Flensburg gespeichert.

Grüße

Kai


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Coyota
Beitrag 01.02.2008, 15:12
Beitrag #25


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Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 14:29) *
*oehm* und du hast hoffentlich nicht vergessen das ich bereits 21 Punkte wegen Fahren ohne Zulassung/Versicherung etc. habe...?


neneeeee, Mißverständnis, ich bezog mich nur auf die 2.Fragestellung wegen Diabetes,

Zitat
Dank *Hinweis* von der Gemeinde ist der Führerscheinstelle sehr wohl bekannt das ich Diabetiker bin, angeblich sollen umfangreiche Unterlagen von meiner Gemeinde dorthin übermittelt worden sein.


Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen! Was sollte denn die Gemeinde über Deine Erkrankungen wissen und von wem??? blink.gif Welche Krankheitsunterlagen sollte die Gemeinde von Dir haben? Warst Du schon mal beim Amtsarzt oder so?

Zitat
Welche das genau sind - hoffe ich bei Akteneinsicht eruieren zu können. Brauch ich für die Akteneinsicht einen Anwalt oder lauf ich schlicht zur Behörde hin, weisse mich aus und bitte die Akten einsehen zu dürfen?


Du kannst selbst in die Akte schauen, während die Sachbearbeiterin dabei ist (damit Du nix klaust). Vielleicht klappt es schon, wenn Du den Neuantrag abgibst, sie kann dann aber auch sagen, sie müsse erst die Akte raussuchen, dann machst Du gleich einen Termin, wann Du zum reinschauen wirder kommst. Da sie Dich meines Wissens nichts kopieren lassen müssen, empfehle ich dir, eine Digicam mit Nahaufnahmenfuntion mitzunehmen und entscheidende Sachen abzufotografieren.

Zitat
Wegen BZ mache ich es so wie du mir vorgeschlagen hast, glaub das ist der einfachste Weg meine Angaben bestätigt zu bekommen. Ich messe soviel - weil ich wissen möchte wie gut oder weniger gut die neuen Geräte sind. Derzeit PDA ähnliches Teil mit sehr vielen Zusatzfunktionen....


Es gibt da wirklich tolle Produkte.. aber hast Du nicht völlig zerstochene Finger??? unsure.gif

Gruß von COYOTA thread.gif


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zimtstern
Beitrag 01.02.2008, 15:14
Beitrag #26


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Nee, Anfrage in Flensburg hab ich nicht gemacht. Wozu auch - Führerschein ist weg und ich brauch MPU damit ich Fahrprüfungen erneut machen darf.

Die Kosten kann ich mir sparen - und so wie ich Behörden kenne wird das sicher nicht umsonst ausgeführt werden think.gif

Und da ich ja neue Verfehlungen begangen habe dürften die Punkte sicherlich nicht gelöscht worden sein. Im Urteil von 2006 wurde mir vorgehalten das ich bereits 199 den Führerschein entzogen bekommen hab und mit Hinweis auf die alten Taten hat der Richter die ursprünglich von der Staatsanwaltschaft geforderte Geldbusse deutlich erhöht! Sogar noch Bewährungsstrafe und Bewährungszeit von 5 Jahren (weil trotz Wissen ohne Führerschein gefahren) draufgepackt.

Cheers.


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darkstar
Beitrag 01.02.2008, 15:32
Beitrag #27


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Zitat (Kai R. @ 01.02.2008, 14:56) *
hast Du denn mal eine Abfrage des Punktestandes in Flensburg gemacht? Die Sachen aus 1994 sollten verjährt sein und nicht mehr in Flensburg gespeichert.
Wie zimtstern schon bemerkte hemmen Straftaten die Tilgung von Straftaten.

Wie gesagt, nimm mal Einblick in deine Akte sie ist Grundlage der Begutachtung. Einen Anwalt brauchst du nicht, evtl. schreibst/kopierst du dir die wichtigen Passagen raus.

Eins noch: Bitte erst informieren, dann Neuantrag stellen. Wenn der Antrag durch geht kommt die MPU-Aufforderung. Dann sollte man schon wissen was auf einen zukommt und nicht erst dann anfangen. Der Antrag dürfte ca. 4-6 Wochen dauern bis er durch ist. MPU-Termine kannst du mit den MPI recht frei aushandeln.
Die sinnvolle Reihenfolge die ich oben nannte ist auch deshalb so, da du ohne eine MPU nicht zu den Fahrprüfungen zugelassen wirst. Du könntest jetzt schon Fahrstunden nehmen das bringt aber nicht viel wenn du die MPU nicht bestehst.

mfg
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Coyota
Beitrag 01.02.2008, 15:39
Beitrag #28


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Hallo Zimstern,

habe oben gelesen, daß Du das Angebot von einem MPU-Vorbereiter für 125 €/45 min hast. Ich würde für die verkehrsrechtl. Fragestellung lieber zu einem anerkannten Verkehrspsychologen gehen. Aus Deinen Postings ist zu entnehmen, daß Du es mit Gesetzen und Vorschriften in Deutschland nicht so eng gesehen hast... whistling.gif Wenn Du eine der Äußerungen hier aus den Posts bei der MPU bringst, fällst Du durch. Daher also lieber mit dem Psychologen (50-70 €/ Stunde) die Hintergründe Deines Verhaltens erarbeiten und eine grundlegende Änderung erreichen, zu der auch ein "Einsehen" der damaligen Fehler gehört.

HIER der Link zu einem verkehrsrechtl. Gutachten aus unserer Sammlung in den MPU FAQ. Nur mal zum Überblick gewinnen, worum es geht.

Gruß von COYOTA thread.gif


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zimtstern
Beitrag 01.02.2008, 16:06
Beitrag #29


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Zitat (darkstar @ 01.02.2008, 15:32) *
Wie zimtstern schon bemerkte hemmen Straftaten die Tilgung von Straftaten.

Wie gesagt, nimm mal Einblick in deine Akte sie ist Grundlage der Begutachtung. Einen Anwalt brauchst du nicht, evtl. schreibst/kopierst du dir die wichtigen Passagen raus.

Eins noch: Bitte erst informieren, dann Neuantrag stellen. Wenn der Antrag durch geht kommt die MPU-Aufforderung. Dann sollte man schon wissen was auf einen zukommt und nicht erst dann anfangen. Der Antrag dürfte ca. 4-6 Wochen dauern bis er durch ist. MPU-Termine kannst du mit den MPI recht frei aushandeln.
Die sinnvolle Reihenfolge die ich oben nannte ist auch deshalb so, da du ohne eine MPU nicht zu den Fahrprüfungen zugelassen wirst. Du könntest jetzt schon Fahrstunden nehmen das bringt aber nicht viel wenn du die MPU nicht bestehst.



Hi Darkstar,

ich werde nach den Faschingsferien den Neuantrag stellen. Ging ja leider nicht weil die zuständige Sachbearbeiterin nicht anwesend war.

Welche Akte meinst du jetzt? Die Punke in FL oder die Akte bei der Führerscheinstelle? Gibts da Unterschiede? Und einfach mit dem REisepass zur Behörde hin und um Akteneinsicht bitten? Oder doch anders? Geb zu das ich mit Behörden schon immer ein wenig auf Kriegsfuss stand; lieber habe ich gar nichts gemacht und bin weggezogen! blushing.gif Oder hab halt die Strafe bezahlt und wieder mein Ding gemacht.
In dem Zusammenhang muss ich drauf hinweisen das gegen mich noch eingie andere Verfahren wegen Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen (Handel, Ankauf und Verbreitung), Angebot von gefakten Kunstsachen (hab ich selber so gekauft...) sowie Steuerhinterziehung im sechsstelligen Bereich (aber alles ausgeglichen und bezahlt!) anhängig waren. War alles Anfang der 1990s und sollte eigentlich als verbüßt gelten. Zumal ich damals nicht alleine die Taten begangen habe, war halt mit dabei in einer GbR.

@Coyota,

geb offen zu das ich mich mit gesetzlichen Vorgaben recht oft sehr schwer tue, wenn ich keinen Sinn in der Vorschrift sehe versuche ich halt trotzdem meinen Weg zu machen ohne entsprechende Beachtung der Vorschriften... Keine Ahnung wie ich das aufarbeiten soll - ich kann es mir nicht erlauben einen Psychologen für mal eben 40 bis 60 Stunden zu bezahlen. Dank familiärer Verstrickungen hab ich ein gutes *Päckchen* zu tragen, bisher musste ich damit alleine klarkommen. Wegen der ganzen Sachen habe ich keine Beziehung oder feste Freundschaft. Seit 1994 immer auf mich selber gestellt! Immerhin habe ich es geschafft die erheblcihen finanzielllen Verpflichtungen bis auf NULL zu bringen. Andere verdienen soviel nicht im ganzen Leben!

Und jetzt gehört mir alles was ich um mich rum habe, das ist meine Basis.

Cheers,

Hardy


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Kai R.
Beitrag 01.02.2008, 16:35
Beitrag #30


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Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 16:06) *
geb offen zu das ich mich mit gesetzlichen Vorgaben recht oft sehr schwer tue, wenn ich keinen Sinn in der Vorschrift sehe versuche ich halt trotzdem meinen Weg zu machen ohne entsprechende Beachtung der Vorschriften... Keine Ahnung wie ich das aufarbeiten soll -


Du bist doch schon auf dem Weg, das aufzuarbeiten. An die inneren Motive musst Du halt noch ran und dann Vermeidungsstrategien entwickeln:
- Warum gehst Du so "alleine" Deinen Weg?
- Warum magst Du keine Autoritäten akzeptieren?
- Was könnten die Wege sein, künftig "mit dem System" dennoch Deine eigenen Ziele zu erreichen?

Grüße

Kai


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darkstar
Beitrag 01.02.2008, 16:41
Beitrag #31


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Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 16:06) *
Welche Akte meinst du jetzt? Die Punke in FL oder die Akte bei der Führerscheinstelle? Gibts da Unterschiede? Und einfach mit dem REisepass zur Behörde hin und um Akteneinsicht bitten? Oder doch anders?
Deine FS Akte auf der Führerscheinstelle. Flensburg ist nur am Rande interessant.

§§ 11 FeV
Zitat
(6) Die Fahrerlaubnisbehörde legt unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Einzelfalls und unter Beachtung der Anlagen 4 und 5 in der Anordnung zur Beibringung des Gutachtens fest, welche Fragen im Hinblick auf die Eignung des Betroffenen zum Führen von Kraftfahrzeugen zu klären sind. Die Behörde teilt dem Betroffenen unter Darlegung der Gründe für die Zweifel an seiner Eignung und unter Angabe der für die Untersuchung in Betracht kommenden Stelle oder Stellen mit, daß er sich innerhalb einer von ihr festgelegten Frist auf seine Kosten der Untersuchung zu unterziehen und das Gutachten beizubringen hat; sie teilt ihm außerdem mit, dass er die zu übersendenden Unterlagen einsehen kann. Der Betroffene hat die Fahrerlaubnisbehörde darüber zu unterrichten, welche Stelle er mit der Untersuchung beauftragt hat. Die Fahrerlaubnisbehörde teilt der untersuchenden Stelle mit, welche Fragen im Hinblick auf die Eignung des Betroffenen zum Führen Kraftfahrzeugen zu klären sind und übersendet ihr die vollständigen Unterlagen, soweit sie unter Beachtung der gesetzlichen Verwertungsverbote verwendet werden dürfen. Die Untersuchung erfolgt auf Grund eines Auftrages durch den Betroffenen.

Ein Anwalt ist also nicht nötig. Mach evtl vorher einen Termin das sie die Akte raussuchen können.

Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 16:06) *
In dem Zusammenhang muss ich drauf hinweisen das gegen mich noch eingie andere Verfahren wegen Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen (Handel, Ankauf und Verbreitung), Angebot von gefakten Kunstsachen (hab ich selber so gekauft...) sowie Steuerhinterziehung im sechsstelligen Bereich (aber alles ausgeglichen und bezahlt!) anhängig waren. War alles Anfang der 1990s und sollte eigentlich als verbüßt gelten. Zumal ich damals nicht alleine die Taten begangen habe, war halt mit dabei in einer GbR.
Das dürfte für die Fahreignung keine Rolle spielen.

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zimtstern
Beitrag 01.02.2008, 17:05
Beitrag #32


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Zitat (Kai R. @ 01.02.2008, 16:35) *
Du bist doch schon auf dem Weg, das aufzuarbeiten. An die inneren Motive musst Du halt noch ran und dann Vermeidungsstrategien entwickeln:
- Warum gehst Du so "alleine" Deinen Weg?
- Warum magst Du keine Autoritäten akzeptieren?
- Was könnten die Wege sein, künftig "mit dem System" dennoch Deine eigenen Ziele zu erreichen?


Hallo Kai,

alleine sein? Ganz einfach: zu einer Beziehung gehören immer zwei Personen und wenn die zweite Person nicht vorhanden ist verbleibts halt bei einer einzigen Person.
Während meinem Studium hab ich eine feste Partnerschaft gehabt; durch einen Unfalltod in Ecuador stand ich wieder allein da. Erst lange Trauer und dann war ich bereits so eigensinnig das Zusammenleben mit jemand anderen fast (beinahe) unmöglich geworden ist.
Und jetzt mag ich meine Freiheit nicht mehr aufgeben, ich kann machen was ich mag! Keine nervigen Fragen: "Wann kommst du wieder? Was machst du? etc.pp." Hat natürlich Schattenseiten, diese versuche ich durch verstärkte Arbeit und Aktivitäten zu verdrängen. Mach viel Sport (biken MTB), bin als Genealoge dabei und arbeite viel an meinen Oldtimern (oder für andere). Ganz ohne Arbeit kann ich nicht mehr leben, das wird dann sehr schnell langweilig!

Mit normalen Autoritäten hab ich keine Probleme, im Bekanntenkreis sind u.a. Richter, Anwälte, Polizisten und Senatoren. Ich hab nur Probleme mit unsinnig erscheinenden Vorschriften und versuche diese mehr oder minder geschickt zu umgehen.
Da ich sehr schnell sehr heftig verbal reagieren kann gehe ich so gut wie nie ohne Begleiter zu Behörden. Ich lasse konsequent sämtliche Steuerfragen von einem Berater erledigen, ich unterschreibe nur noch und zahle. "Auseinandersetzugen" mit der Gemeinde versuche ich zu vermeiden - aber leider klappt das nicht immer. Übergeb die Sache einem Anwalt und hoffe mal das sich eine Lösung finden wird. Derzeit kann ich mir den REchtsbeistand finanziell nicht immer leisten, daher auch meine Bedenken wegen MPU und nötiger Prüfungen.
Sobald ich in eine deutsche Amtsstube komme stellen sich bei mir innerlich die Nackenhaare - ich fühle mich einfach unwohl!

@Coyota,

es gibt auch Ohren zum testen... oder Unterarm. Angenehm ist die Sache auch im zehnten Jahr noch nicht, leider ist die Glucowatch nicht zur Serienreife gelangt. Hatte 1999 ein Testmodell und war sehr angetan von dem Ding. Aber leider...

@darkstar,

danke für den Hinweis - ich werde am Montag einen Termin beim Landratsamt ausmachen und mal gucken was mir genau zur Auflage gemacht werden wird für einen neuen Führerschein.
Kann ich dort dann den Antrag für Driving Licence abgeben oder muss das zwingend am Heimatort gemacht werden? Aufgrund der Missliebigkeiten in der Vergangenheit halte ich es für sinnvoller wenn ich dort nicht nochmals persönlich erscheine!

Cheers,

Hardy


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darkstar
Beitrag 01.02.2008, 17:11
Beitrag #33


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Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 17:05) *
Kann ich dort dann den Antrag für Driving Licence abgeben oder muss das zwingend am Heimatort gemacht werden? Aufgrund der Missliebigkeiten in der Vergangenheit halte ich es für sinnvoller wenn ich dort nicht nochmals persönlich erscheine!
Der Antrag muß an der FEB des Wohnortes gestellt werden siehe §§ 73 Abs 2 FeV
Zitat
(2) Örtlich zuständig ist, soweit nichts anderes vorgeschrieben ist, die Behörde des Ortes, in dem der Antragsteller oder Betroffene seine Wohnung, bei mehreren Wohnungen seine Hauptwohnung, hat (§ 12 Abs. 2 des Melderechtsrahmengesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Juni 1994 (BGBl. I S. 1430)[...]

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Kai R.
Beitrag 01.02.2008, 17:42
Beitrag #34


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Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 17:05) *
Ich hab nur Probleme mit unsinnig erscheinenden Vorschriften und versuche diese mehr oder minder geschickt zu umgehen.
Da ich sehr schnell sehr heftig verbal reagieren kann gehe ich so gut wie nie ohne Begleiter zu Behörden. Ich lasse konsequent sämtliche Steuerfragen von einem Berater erledigen, ich unterschreibe nur noch und zahle. "Auseinandersetzugen" mit der Gemeinde versuche ich zu vermeiden - aber leider klappt das nicht immer. Übergeb die Sache einem Anwalt und hoffe mal das sich eine Lösung finden wird. Derzeit kann ich mir den REchtsbeistand finanziell nicht immer leisten, daher auch meine Bedenken wegen MPU und nötiger Prüfungen.
Sobald ich in eine deutsche Amtsstube komme stellen sich bei mir innerlich die Nackenhaare - ich fühle mich einfach unwohl!


Da wirst Du aber ran müssen. Du hast im Strassenverkehr nicht immer jemanden, der sich darum kümmert, dass Du Vorschriften einhältst. Es ist auch nicht so, dass nur sinnvoll erscheinende Vorschriften einzuhalten sind. Wenn es sich Dein Widerwille schon körperlich zeigt ("Nackenhaare aufstellen", "Verbale Reaktion"), dann musst Du Dir Strategien erarbeiten, wie Du diese Reaktionen beherrschen kannst und sicher stellst, dass Du nichts Dummes tust.

Der von @Coyota schon gegebene Hinweis, dass Dir hier ein Verkehrspsychologe wertvolle Unterstützung geben kann, sei von mir noch einmal bekräftigt.

Die MPU dient dazu, sicherzustellen, dass Du nicht mehr im Strassenverkehr auffällig wirst. Dabei liegt die Beweispflicht bei Dir. Mit den Aussagen wie oben belegst Du, das es Themen gibt, an denen Du intensiv arbeiten musst. Insofern hast Du die ersten Schritte zur Aufarbeitung schon getan. Genau so will das ein Gutachter hören.

Aber jetzt kommt der zweite Teil: was wirst Du künftig anders machen und wie kannst Du das sicher stellen, dass diese Strategien auch greifen. Wenn Du diese Aufarbeitung gewissenhaft machst, dann ist die MPU kein Problem und Du wirst zukünftig auch viel weniger Ärger mit deutschen Vorschriften haben.

Zum Thema
Zitat
alleine sein

Beziehungen gibt es nicht nur zu "der" Person, hier helfen auch Freunde, Ratgeber, etc. Man muss diese Menschen nur an sich heran lassen.

Grüße

Kai


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Mr.T
Beitrag 01.02.2008, 17:43
Beitrag #35


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Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 15:14) *
Die Kosten kann ich mir sparen - und so wie ich Behörden kenne wird das sicher nicht umsonst ausgeführt werden think.gif

Das kostet aber nichts: klick.

Aber mal grundsätzlich:
Wie oben schon erläutert, ist Diabetes eine Erkrankung, die möglicherweise die Eignung eines Bewerbers um eine FE (oder Inhabers einer FE) in Frage stellt.
Ist diese Erkrankung bekannt, wird zur Klärung der Eignungsfrage ein ärztliches Gutachten (keine MPU), angeordnet.


Und noch etwas muss ich richtig stellen:
Zitat (darkstar @ 31.01.2008, 19:01) *
Der Witz ist folgender: Ein FS aus Jersey ist kein UK oder EuFS. Laut Anlage 11 FeV und §§ 31 Abs 1 FeV hätte dieser theoretisch bis 3 Jahre nach Wohnsitznahme prüfungsfrei (Fahrprüfungen) umgeschrieben werden können. Erst nach den 3 Jahren wäre eine erneute Fahrausbildung nötig gewesen.

no.gif Hier gilt dann der Satz 2 des § 31 Abs. 1 FeV:
Zitat
Sind bis zum Tag der Antragstellung mehr als 3 Jahre verstrichen, finden nur die Vorschriften über die Ausbildung keine Anwendung.

Also: Es ist keine Fahrausbildung erforderlich.


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Gegen den Strom zu schwimmen ist deshalb so schwierig, weil einem so viele entgegenkommen.
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Beitrag 01.02.2008, 18:09
Beitrag #36


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Zitat (darkstar @ 31.01.2008, 19:01) *
Der Witz ist folgender: Ein FS aus Jersey ist kein UK oder EuFS.

Ein Witz ist aber auch, dass diese Erkenntnis noch nicht zum BGH vorgedrungen ist: (Wikipedia Link von Darkstar)
Zitat
Jersey gehört auch nicht zur Europäischen Union, wird aber völkerrechtlich aufgrund eines Geschäftsbesorgungsvertrages gegen Honorar vom britischen Foreign Office mit vertreten und gegebenenfalls auch von englischen Streitkräften verteidigt. Eine andere Auffassung vertritt nur der deutsche Bundesgerichtshof, der in einer Entscheidung vom 1. Juli 2002 (II ZR 380/00) zu § 110 der Zivilprozessordnung Jersey dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union zurechnete („[...] Da J. als Bestandteil des Vereinigten Königreiches, wenn auch unter Beachtung seines verfassungsrechtlichen Sonderstatus zur Europäischen Union gehört, [...]“).

Wobei das für den vorliegenden Fall aber unerheblich ist, weil der Jersey-Führerschein vor dem Entzug in Deutschland erworben wurde.


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"Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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zimtstern
Beitrag 01.02.2008, 18:13
Beitrag #37


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Zitat (Kai R. @ 01.02.2008, 17:42) *
Da wirst Du aber ran müssen. Du hast im Strassenverkehr nicht immer jemanden, der sich darum kümmert, dass Du Vorschriften einhältst. Es ist auch nicht so, dass nur sinnvoll erscheinende Vorschriften einzuhalten sind. Wenn es sich Dein Widerwille schon körperlich zeigt ("Nackenhaare aufstellen", "Verbale Reaktion"), dann musst Du Dir Strategien erarbeiten, wie Du diese Reaktionen beherrschen kannst und sicher stellst, dass Du nichts Dummes tust.
Der von @Coyota schon gegebene Hinweis, dass Dir hier ein Verkehrspsychologe wertvolle Unterstützung geben kann, sei von mir noch einmal bekräftigt.
Die MPU dient dazu, sicherzustellen, dass Du nicht mehr im Strassenverkehr auffällig wirst. Dabei liegt die Beweispflicht bei Dir. Mit den Aussagen wie oben belegst Du, das es Themen gibt, an denen Du intensiv arbeiten musst. Insofern hast Du die ersten Schritte zur Aufarbeitung schon getan. Genau so will das ein Gutachter hören.
Aber jetzt kommt der zweite Teil: was wirst Du künftig anders machen und wie kannst Du das sicher stellen, dass diese Strategien auch greifen. Wenn Du diese Aufarbeitung gewissenhaft machst, dann ist die MPU kein Problem und Du wirst zukünftig auch viel weniger Ärger mit deutschen Vorschriften haben.
Zum Thema
Zitat
alleine sein

Beziehungen gibt es nicht nur zu "der" Person, hier helfen auch Freunde, Ratgeber, etc. Man muss diese Menschen nur an sich heran lassen.


Hallo Kai,

werde mal gucken ob ich einen Verkehrspsychologen finde der mir bei der Aufarbeitung helfen kann. Immerhin muss da die grundsätzliche Chemie stimmen. Und dann brauch ich ausreichend Kohle für die Bezahlung, wenn ich das Geld nicht in der Tasche hab wird nix bestellt/in Auftrag gegeben.
Zu Finanzierung werde ich meine Verkaufsaktivitäten intensivieren müssen.

Stichwort: Menschen an sich ranlassen
Ich bin mittlerweile aufgrund von einigen negativen Erfahrungen seeeeehr vorsichtig geworden andere Menschen näher an mich ranzulassen. Zuuu oft bin ich ausgenutzt/*ausgeplündert*/reingelegt worden. Vielleicht auch ein Grund warum ich trotz gewisser Einsamkeitsgefühle lieber alleine lebe. Im Lauf von vielen Jahren entwickeln Menschen ganz eigene und besondere Verhaltensweisen, diese sind oftmals nicht kompatibel mit anderen Lebensansichten. Ständiger Stress in einer Beziehung: ich sehs bei meinen Eltern, ich kenne sie nicht das sie sich jemals liebevoll, zärtlich oder gar richtig verliebt gegeben haben. Allein wegen gesellschaftlicher Verpflichtung leben sie noch immer (aufm Papier) zusammen und jeder lebt sein Leben hinter den Kulissen. Ich kenne keine funktionierenden Beziehungen, lediglich in Romanen, Filmen oder Theaterstücken kann sowas vorkommen.
Mein Bruder ist jetzt 35 Jahre alt und bereits dreimal geschieden, meine Schwester hat mit Anfang 30 bereits zig unglückliche Beziehungen hinter sich. Gar so toll ist 'ne Beziehung offenbar nicht.

Weniger Ärger mit den deutschen Behörden hätte ich sehr gerne, mich nerven die ständigen gegenseitigen Beschwerden, Zivilprozesse und was daraus resultiert. Und meistens darf ich draufzahlen!
Teilweise gehört so eine Vorgehensweise dazu um überhaupt was bei Baubehörden erreichen zu können - aber es nervt ungemein!
Gerade deshalb möchte ich meine Arbeit mehr in Richtung Oldtimer verändern, designen und gestalten ist zwar mein absoluter Traum - aber der damit verbundene Ärger bei/für Genehmigungen hat mich in den letzten Jahren innerlich zermürbt.

Trotz grossem Freundeskreis hab ich niemandem mit dem ich privatere SAchen besprechen kann/mag. Wir haben gleiche Hobbies, sind beim Sport zusammen und dann geht jeder wieder in seinen privaten Rahmen.

@Mr.T,

soweit ich den Mitarbeiter auf der Führerscheinstelle verstanden habe ist eine MPU angeordnet worden. Und das sogar in zweifacher Ausfertigung - wie es sich genau verhält kann ich erst nach Akteneinsicht berichten.
Ob ich erneut die Fahrschule zu absolvieren habe wird sich zeigen, wundern kann mich nix mehr!

Cheers,

Hardy


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darkstar
Beitrag 01.02.2008, 18:35
Beitrag #38


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Zitat (Mr.T @ 01.02.2008, 17:43) *
Also: Es ist keine Fahrausbildung erforderlich.
Mr.T hat Recht. Ist aber nicht schlimm. blushing.gif So oft haben wir hier FS aus Jersey nicht. laugh2.gif
Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 18:13) *
werde mal gucken ob ich einen Verkehrspsychologen finde der mir bei der Aufarbeitung helfen kann. Immerhin muss da die grundsätzliche Chemie stimmen. Und dann brauch ich ausreichend Kohle für die Bezahlung, wenn ich das Geld nicht in der Tasche hab wird nix bestellt/in Auftrag gegeben.
Evtl. ist auch dieser Thread von udo interessant. Er hatte damals eine Art Coaching besucht. Ich würde mich zuerst soviel wie möglich selbst informieren und erst dann wenn nötig kostenpflichtige Hilfe in Anspruch nehmen. Damit minimierst du auch die Kosten.
Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 18:13) *
Gerade deshalb möchte ich meine Arbeit mehr in Richtung Oldtimer verändern, designen und gestalten ist zwar mein absoluter Traum - aber der damit verbundene Ärger bei/für Genehmigungen hat mich in den letzten Jahren innerlich zermürbt.
Aus dem was ich so von dir gelesen hab kann ich das schon halbwegs nachvollziehen.
Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 18:13) *
soweit ich den Mitarbeiter auf der Führerscheinstelle verstanden habe ist eine MPU angeordnet worden. Und das sogar in zweifacher Ausfertigung - wie es sich genau verhält kann ich erst nach Akteneinsicht berichten.
Mr.T ging es hier glaub ich nur um die Sache zu Diabetes. think.gif Es ist vermutlich dann so wie ich oben schrieb ein äG und eine MPU mit einfacher Fragestellung. Was die FEB genau will wirst du erst nach dem Antrag erfahren.
Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 18:13) *
Ob ich erneut die Fahrschule zu absolvieren habe wird sich zeigen, wundern kann mich nix mehr!
Definitiv nur in dem Rahmen wie bereits oben geschrieben wurde. Wenn jemand was anderes meint: Rechtsgrundlage nennen lassen (die es nicht gibt). yes.gif

mfg
darkstar


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Mr.T
Beitrag 01.02.2008, 18:49
Beitrag #39


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Zitat (darkstar @ 01.02.2008, 18:35) *
Mr.T ging es hier glaub ich nur um die Sache zu Diabetes. think.gif Es ist vermutlich dann so wie ich oben schrieb ein äG und eine MPU mit einfacher Fragestellung.

Richtig verstanden. wink.gif


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Gruß Mr.T

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Coyota
Beitrag 01.02.2008, 19:41
Beitrag #40


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Hallo Zimstern, wavey.gif

macht Spaß, mit Dir zu diskutieren! yes.gif

Den Ratschlägen von KaiR. kann ich nur aus ganzem Herzen zustimmen!

Du scheinst jemand zu sein, der sicher häufiger als ein Normalmensch mit Behörden umgehen muß (Oldtimer, Bauanträge ect., Händlertätigkeit) und sich dadurch gewisse Mechanismen angeeignet hat, wie er meint am besten durchzukommen. Auch Fehlschläge wie Verurteilungen und Strafen waren scheinbar für Dich das geringere Übel und haben keine Verhaltensänderung bewirkt.
Die Mechanismen waren also insgesamt vorteilhafter und Du hältst daran fest. Kann man bis zu einem gewissen Maße verstehen. Ein Alkoholmißbräuchler hat zunächst auch Vorteile, wenn er sich betrinkt, er wird kontaktfreudig, kriegt gute Stimmung, kann die Sorgen vergessen...
Nur ist jetzt halt der Zeitpunkt gekommen, an dem die "Strafen" (sprich MPU) empfindlicher und dadurch die bisherigen Vorteile deutlich geringer werden. Mit der Zukunfts"drohung", daß es jetzt auch bei kleineren Delikten sehr schnell zur Sache gehen wird. Sprich, selbst wenn Du durch Lügen eine MPU bestehen würdest, aber Dich nicht wirklich änderst und es wieder einen Verstoss gibt, stehst Du ganz schnell wieder ohne FS und mit MPU-Auflage da.
Daher wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, das Übel an der Wurzel zu packen und nicht nur, die Auswirkungen so klein wie möglich zu halten. Die Behörden und ihr Vorgehen, die Kontrollen und Gesetze, egal wie unsinnig sie Dir erscheinen, wirst Du nicht ändern. So what think.gif ... weiter dagegen ankämpfen, oder grundlegend das eigene Verhalten ändern und dadurch dauerhaft weniger Probleme haben?

In den MPU-Büchern wirst Du viel über Alk und Drogen und wenig über verkehrsrechtliche Dinge hören. Dennoch ist das Grundprinzip bei der MPU für alle "Vergehen" das gleiche. Es wird eine grundlegende Verhaltensänderung gefordert, um für die Zukunft sicherzustellen, daß es nicht wieder zu diesen Vergehen kommt. Jemand der zuviel Alk trinkt/ kifft macht das ja nicht, weil er berauscht Autofahren klasse findet, sondern weil es in seinem Leben Gründe gibt, sich mit Alk/Drogen zu benebeln. Auch bei Dir, der vordergründig sicher sagen würde "ich mach das ja nur, weil es dann einfacher ist, die Oldtimer zu verbringen", hat vermutlich aber auch ein tieferliegendes Problem, sei es (ist jetzt nicht auf Dich gemünzt) Faulheit, fehlendes Verantwortungsbewußtsein, ein Gefühl der Überlegenheit (wenn die anderen so dumm sind, sich immer dran zu halten...)... gibt viele Gründe.

So wie Du sagst "viele Gesetze sind ja auch unsinnig!", sagt der Alkoholmißbräuchler "ich fahr ja mit 1 Promille noch besser, als die meisten anderen Deppen" oder der Kiffer "Kiffen macht nachgewiesen unaggressiv, dadurch fahr ich also besser!". Das sind -wie Du selbst bei dem Alki/ Drogi vermutlich siehst, bei Deiner eigenen Argumentation vermutlich aber nicht, alles relativ unlogische Schlußfolgerungen. Ihr habt alle drei Recht, es sind tatsächlich viele Gesetze unsinnig, der 80-jährige Nachbar des Alki fährt nüchtern schlechter als der besoffene Alki, der Kiffer ruhiger, als ein 20-jähriger Tiefer-schneller-breiter-Anhänger---- aber neben diesem Argument haben Eure Verhaltensweisen auch ganz gravierende Nachteile (vor allem für andere) und die geben Euch dann eben nicht das Recht, gegen geltendes Gesetz zu verstossen. Das ist nunmal Falkt.

Nachdem sich das fehlende Regelbewußtsein bei Dir nicht nur auf den Straßenverkehr bezieht, ist es vielleichteher ein Problem in Deiner Persönlichkeit, als ein Problem mit Behörden. Du scheinst mir eher ein Individualist und recht intelligent, hinterfragend, da ist es sicherlich schwer, Regeln zu akzeptieren. Aber da mußt Du halt jetzt ran und mit Deiner Introspektionsfähigkeit (Du scheinst mir gut zu Selbstkritik fähig) und dem Verstehen "warum mach ich das eigentlich?" ist eine Lösung mit professioneller Unterstützung meist gar nicht so schwer zu finden.

Das Schema bei dieser Aufarbeitung ist -egal welche Fragestellung- ist immer das Gleiche:

- warum ist es passiert (warum hab ich zu viel getrunken, hab ich Drogen genommen, Gesetze mißachtet)
- was habe ich geändert, damit es nicht mehr passiert
- wie habe ich mich abgesichert, falls ich wieder in Versuchung kommen sollte (Freunde einbeziehen/ Selbsthilfegruppe usw.)

Zitat (zimtstern @ 01.02.2008, 18:13) *
werde mal gucken ob ich einen Verkehrspsychologen finde der mir bei der Aufarbeitung helfen kann. Immerhin muss da die grundsätzliche Chemie stimmen. Und dann brauch ich ausreichend Kohle für die Bezahlung, wenn ich das Geld nicht in der Tasche hab wird nix bestellt/in Auftrag gegeben.


Ich halte die verkehrsrechtliche Fragestellung für die am leichtesten zu bestehende, wenn man mit professioneller Hilfe aufarbeitet und die Schwierigste, wenn man es alleine versucht. In den hier berichteten Fällen hier waren oft 6-10 Stunden beim VP ausreichend. Wäre meines Erachtens eine lohnende Investition in die Zukunft, wenn Dir das weitere Gerichtsverfahren und Strafen erspart.

Zitat
Stichwort: Menschen an sich ranlassen


Ich kann Dich wirklich sehr gut verstehen, wenn Du über Beziehungen zu anderen Menschen berichtest! Teilweise habe ich die gleichen Erfahrungen. Auch hier könnte der VP aber Mechanismen aufdecken, wie es dazu kommt, daß Dir sehr viele Menschen begegnen, die es nicht gut mit Dir meinen. Man hat oft mehr Anteil dran, daß einem sowas passiert, als man selbt denkt, denn der ausgemachte "Böse" ist ja der andere. Aber man hat es selbst ja auch zugelassen und sich vielleicht zum (noch) unpassenden, zu frühen Zeitpunkt zu vertrauenselig verhalten. Auch daran kann man arbeiten. Nach der VP-Beratung haben schon einige hier berichtet, daß die Gespräche und Erkenntnisse positive Auswirkungen auf ihr ganzes Leben hatten, nicht nur auf die MPU. Ich wünsch Dir das auch!

Und nur am Rande... whistling.gif daß ein Großteil der vermeintlich nach außen hin glücklichen, langjährigen Paare in der Realität unbefriedigende bis katastrophale Beziehungen führt, ist offensichtlich. Ist prinzipiell deren Problem. Traurig finde ich aber, daß diese vielen "verlogenen" Paare den gesellschaftlichen Konsens, maßgeblich prägen, daß Beziehung die einzige "natürliche" und glücksbringende Lebensform sei und Singles prinzipiell unglücklich und deshalb ständig auf Beziehungssuche zu sein haben.... ein abendfüllendes Thema!

Gruß von COYOTA thread.gif


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Janus
Beitrag 01.02.2008, 22:27
Beitrag #41


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Mal eine kleine Zwischenfrage:
Zitat (Coyota @ 31.01.2008, 20:11) *
In Anlage 4 der FEV ist unter Punkt 5.3. bzw. 5.4 festgelegt, daß über mindestens 3 Monate keine Unterzuckerung mehr aufgetreten sein darf.
Wie soll man das denn bitte nachweisen? rolleyes.gif

BTW, an @zimtstern: Deine Angaben, wie häufig Du aufgrund einer Unterzuckerung den Notarzt brauchst, haben mich ziemlich erschreckt. Da solltest Du nicht nur wegen des Führerscheins oder den Notarztkosten gegensteuern. Normal ist das nicht.


~ Janus


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zimtstern
Beitrag 02.02.2008, 00:22
Beitrag #42


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Hallo Coyota,

da kann ich dir nur zustimmen: auch mit dir macht es grossen Spass zu diskutieren! Ich bin ganz erstaunt-erfreut-begeistert das mir hier im Forum soviele Menschen ausserordentlich nett entgegenkommen und sich helfend an die Seite des Fragenden stellen rolleyes.gif Sowas kenne ich von anderen Foren (Leica, PS, Classic Cars etc.) fast überhaupt nicht! Du gibst mir wieder Grundlage an das Gute im Menschen generell zu glauben können. smile.gif

Sicher hast du Recht wenn du meinst das ich relativ oft mit Behörden, Institutionen und störrischen Kunden zu tun habe. Bringt halt der Beruf mit sich - bisher bin ich damit einigermassen klar gekommen. Allerdings war nicht immer alles "toll, fein, bestens" - bereits kurz nach meinem 21ten Geburtstag hab ich eine erhebliche Pleite (im wahrsten Sinne des Wortes!) meistern dürfen: zusammen mit zwei Kumpels haben wir eine Handelsagentur für Kunst und Antiquitäten aufgemacht, wir hatten ein Ladenlokal. Lief am Anfang bombig, wir konnten gar nicht soviel Ware herbekommen wie unsere Kunden nachgefragt haben (dank Erziehung und Umfeld konnte ich bereits mit 15/16 Jahren über Unterschiede im Moebelstil von Demi-Lunes fast blind Auskunft geben) - durch meinen Onkel mit Antiquariat (nur zwei Hausnummern weiter) haben wir jeden Monat für uns abenteuerlich hoch erscheinende Umsätze gemacht. Es lief einfach klasse!
Über Beziehungen in der Verwandtschaft haben wir Moebel aus der UDSSR, "DDR" und Ungarn aufgekauft. Anfänglich beste Stücke - später dann geschickte Kopien die selbst Fachleute erstaunt haben!
Dank anderer Pläne von einem Mitmacher wurde unsere GbR aufgelöst, weil wir gefakte Moebel als echte Stücke (wohlbemerkt mit Expertisen von namhaften Gutachtern) auch an Museen verkauft haben nahm das Verhängnis seinen Lauf: nach einer Razzia wurde der Laden zwangsweise geschlossen, selbst mein Onkel hatte Probleme mit der Staatsmacht. Für jeden von uns kam einges Zusammen, nur dank bester Anwälte schafften wir es die Strafen zur Bewährung ausgesetzt zu bekommen. Neben Steuerhinterziehung wurden diverse Vergehen sanktioniert - ich bin dann erstmal nach England gezogen um dort bei meiner Verwandtschaft wieder zur Ruhe zu kommen können.

Meine Eltern waren nicht begeistert - aber trotzdem erhielt ich Unterstützung in schwierigen Zeiten. Bin Kind einer deutsch-englischen Beziehung, Vadder im diplomatischen Dienst für England und Mutter notorisch kaufsüchtig-egozentrisch-exaltiert! Mit Erreichen vom 15 Lebensjahr lebte ich bereits in sechs verschiedenen Ländern in vier Kontinenten. Fuss zu fassen war nie möglich, spätestens nach knapp vier Jahren stand ein Umzug (in ein anderes Land/Kontinent) auf dem Dienstplan meines Vadders.
Zwei Jahre absolvierte ich an einer Schule am Bodensee, später Boarding Schools in England. Trotz der damals üblichen Kifforgien bei Schülern hat mir das nie getaugt, ich versuchte schon damals meinen eigenen Weg zum gehen ohne so seltsame Substanzen wie Dope, Koks, Speed etc. Klar: trinken bis zum Umfallen gehörte einfach dazu, meine Mom kommt aus deutsch-baltischen Kreisen und dort war Vodka bereits mit 12/13 Jahren erlaubt.
Ich bin kein Alki oder hab ständiges Verlangen nach "Stoff" - hab immer versucht mein Leben einigermassen angenehm gestalten zu können. Früher war vieles für mich völlig ohne Folgen: als Sohn des örtlichen Botschafters hatte ich einen "Bonus" - und wenn der nicht geholfen hat wurde der CD Pass rausgezogen.
Gesetze in "üblicher" Form hab ich erst mit 22/23 Jahren kennengelernt - beim Zusammenbruch unserer Firma.

Ist sicherlich keine Entschuldigung für begangene Verfehlungen - aber vielleicht etwas Background um die Sache ein klein wenig "besser und leichter" verstehen zu können.

Wie und ob ich die Sachen mit einem Fachmann (Verkehrspsychologen) aufarbeiten kann ist mir derzeit noch nicht ganz klar - wird sicherlich helfen aus meiner derzeitigen Situation rauszukommen.

Bin von verschiedenen Menschen gnadenlos ausgenutzt worden, ein Freund hat sich auf meine Kosten finanziell saniert und ist nachdem er sehr viel *eingesackt* hat einfach abgehauen. Ich weiss nicht wo und ob er noch lebt. Seit dem Vorfall hab ich mich sehr zurückgezogen und versuche stets alles ohne fremde Hilfe oder "Verlassen auf andere Menschen" zu bewältigen.
Macht deutlich einsamer und sorgt für viele unruhige Nächte - aber ich habe unterm Strich mehr Befriedigung nach Abschluss der Geschäfte/Tätigkeit/Arbeit (was auch immer) empfunden.

Meine Eltern leben nach aussen hin zusammen, mein Dad ist fast immer irgendwo in der Welt unterwegs (hält Vorträge über seinen Dienst, Reisen, ferne Länder etc.); meine Mom wird zuhause in England von versierten Personen betreut und geniesst ihren Garten - meinen Dad hab ich das letzte Mal an Ostern 2007 getroffen.

...und dann wundern sich Menschen wenn ich es vorziehe alleine zu bleiben? unsure.gif

@janus,

laut Auskunft vom Doc hab ich im Vergleich mit anderen Diabetikern Typ I in Relation gesehen weniger Unterzuckerungen wie der Durchschnitt!
Wo siehst du Fehler oder inkorrekte Behandlung ? Ich blick zu deinem Posting von 22.27h grad nicht richtig durch - kannst du mir deine Ansicht mal bitte etwas besser erklären?

Cheers,

Hardy


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darkstar
Beitrag 02.02.2008, 07:19
Beitrag #43


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@zimtstern:
Erstmal finde ich es toll das du so viel erzählst, weil man deshalb die Hintergründe besser verstehen kann. wavey.gif Du solltest aber aufpassen das du nicht zu weit aus der Anonymität heraustrittst. Orte, Namen und private Informationen könnten dich leicht identifizierbar machen.

mfg
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Janus
Beitrag 02.02.2008, 08:21
Beitrag #44


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Zitat (zimtstern @ 02.02.2008, 00:22) *
laut Auskunft vom Doc hab ich im Vergleich mit anderen Diabetikern Typ I in Relation gesehen weniger Unterzuckerungen wie der Durchschnitt!
Dafür sind Deine Unterzuckerungen dann gleich richtig ernst, mit Notarzteinsatz und so. wink.gif Ich habe ebenfalls Diabetes, kenne noch ein paar weitere Betroffene und betrachte es sowohl als Normalfall und vor allem auch auch als den Sollfall, niemals soweit unterzuckert zu sein, dass notärztliche Behandlung notwendig wird. Kann natürlich sein, dass Deine körperlichen Warnsignale einfach weniger ausgeprägt sind und Du deshalb nicht mehr dazu kommst, selbst Traubenzucker einzuwerfen o.ä., aber das mal eben als vollkommen normal abzutun ist meiner Meinung nach falsch.
Also wenn mein Diabetologe ein Dutzend Notarzteinsätze im Jahr wegen Unterzuckerung als normal ansähe, würde ich mal eine zweite Meinung einholen... whistling.gif vielleicht bist Du einfach zu niedrig eingestellt?


~ Janus


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Coyota
Beitrag 02.02.2008, 08:42
Beitrag #45


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Hallo Zimstern,

es freut mich, daß Du Dich hier wohlfühlst! Du findest hier im VP eine gelungene Mischung von Fachleuten, selbst Betroffenen und sehr am Thema Interessierten, darunter auch viele sehr gebildete oder lebenserfahrene Menschen. Dadurch haben wir eine tolle Diskussionskultur und sehr gutes fachliches Niveau, das uns sicher positiv aus anderen "Ratgeber-Laienforen" hervorhebt.

Über @Janus` Antwort war ich auch estwas erstaunt, es kann aber sein, daß er nicht alle Postings, sondern nur den Anfang gelesen hat, da hab ich ja auch ähnlich wie er reagiert?

Was @darkstar schrieb, liegt mir auf der Zunge... Du schreibst sehr viele Details, mit denen Dich jeder, der Dich ein bißchen kennt, sofort identifizieren könnte. Die Internet-Welt ist nicht so anonym, wie sie scheint, also Vorsicht! An Deiner Stelle würde ich das letzte Post wegen der Geschäfts- und Familiendetails rausnehmen lassen. Da ich nicht weiß, wann Du wieder hier auftauchst, werde ich einen Mod bitten, es erstmal zu verstecken und per PN Kontakt mit Dir aufzunehmen.

Zitat (zimtstern @ 02.02.2008, 00:22) *
Ist sicherlich keine Entschuldigung für begangene Verfehlungen - aber vielleicht etwas Background um die Sache ein klein wenig "besser und leichter" verstehen zu können.


Ich würde sagen, dieses "nicht gelernt haben, sich an Regeln/ Gesetze zu halten" sind durchaus äußere Gründe, wegen der es zu Deinem Verhalten kam.
Bei den inneren Gründen könnte ich mir vorstellen (ist jetzt nur win Denkanstoss), daß sich aus Deinen schlechten Erfahrungen mit anderen Menschen auch das Gefühl entwickelt hat "wenn die anderen sich nicht an Regeln oder Fairness halten, dann muß ich es auch nicht, dann wäre ich ja blöd, wenn ich es als Einziger täte!".
Ich bin kein Psychologe, aber aus Deinem Postingverhalten hier würde ich schliessen, daß Du vielleicht wirklich etwas sehr vertrauensselig bist, auch in Situationen, in denen dies nicht angemessen ist und negative Konsequenzen haben könnte. Inwieweit dies mit in die Regelbrüche hineinspielt, kann ich aber auch nicht sagen.

Zitat
Wie und ob ich die Sachen mit einem Fachmann (Verkehrspsychologen) aufarbeiten kann ist mir derzeit noch nicht ganz klar - wird sicherlich helfen aus meiner derzeitigen Situation rauszukommen.


Vertrau bei der Aufarbeitung auf den Verkehrspsychologen. Es ist sein Job und er hat das Handwerkszeug, die richtigen Fragen zu stellen, auf welche Du dan die richtigen Antworten finden wirst. Ich glaube, daß die Hintergründe dauernder Rechts- oder Verkehrsrechtverstösse für den Betroffenen selbst schwerer rauszukriegen und abzustellen sind, als für Drogen/ Alk, wo die Gründe offensichtlicher sind. Von Drogen/ Alk betroffene haben es auch einfacher mit dem "Abstellen", nämlich Abstinenz und damit kein Kontakt mehr mit dem Problem. Den Kontakt mit Regeln und Gesetzen wirst Du aber auch in Zukunft nicht vermeiden können, mußt also einen veränderten Umgang lernen, Abstinenz ist nicht möglich. Ist wie bei einem Ess-Süchtigen, der auch nicht einfach abstinent vom Essen bleiben kann, sondern einen vernünftigen Umgang lernen muß. Aber es ist machbar!

Gruß von COYOTA thread.gif


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Mr.T
Beitrag 02.02.2008, 08:49
Beitrag #46


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Zitat (Coyota @ 02.02.2008, 08:42) *
Was @darkstar schrieb, liegt mir auf der Zunge... Du schreibst sehr viele Details, mit denen Dich jeder, der Dich ein bißchen kennt, sofort identifizieren könnte. Die Internet-Welt ist nicht so anonym, wie sie scheint, also Vorsicht! An Deiner Stelle würde ich das letzte Post wegen der Geschäfts- und Familiendetails rausnehmen lassen. Da ich nicht weiß, wann Du wieder hier auftauchst, werde ich einen Mod bitten, es erstmal zu verstecken und per PN Kontakt mit Dir aufzunehmen.

*** Anmerkung Moderator:
Ich habe den Beitrag mal unsichtbar gemacht. wavey.gif


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Coyota
Beitrag 02.02.2008, 09:00
Beitrag #47


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Zitat (Mr.T @ 02.02.2008, 08:49) *
*** Anmerkung Moderator:
Ich habe den Beitrag mal unsichtbar gemacht. wavey.gif


Ich staune ja immer wieder über Deine Geschwindigkeit...

Zitat
Im Wasser erreicht der Eisbär eine Geschwindigkeit von bis zu 7 km/h und an Land sogar bis zu 40 km/h.


...und daß Du schon wach bist! tongue.gif

Zitat
Sobald durch die schlechter werdende Witterung die Nahrungssuche immer schwerer wird, begibt sich der Eisbär in Winterruhe. Hierzu gräbt er sich in einer großen Schneewehe eine Höhle und lässt sich einschneien
.

Jedenfalls... huh.gif DANKE!!! wink.gif


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zimtstern
Beitrag 02.02.2008, 09:32
Beitrag #48


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Zitat (Janus @ 02.02.2008, 08:21) *
Zitat (zimtstern @ 02.02.2008, 00:22) *
laut Auskunft vom Doc hab ich im Vergleich mit anderen Diabetikern Typ I in Relation gesehen weniger Unterzuckerungen wie der Durchschnitt!
Dafür sind Deine Unterzuckerungen dann gleich richtig ernst, mit Notarzteinsatz und so. wink.gif Ich habe ebenfalls Diabetes, kenne noch ein paar weitere Betroffene und betrachte es sowohl als Normalfall und vor allem auch auch als den Sollfall, niemals soweit unterzuckert zu sein, dass notärztliche Behandlung notwendig wird. Kann natürlich sein, dass Deine körperlichen Warnsignale einfach weniger ausgeprägt sind und Du deshalb nicht mehr dazu kommst, selbst Traubenzucker einzuwerfen o.ä., aber das mal eben als vollkommen normal abzutun ist meiner Meinung nach falsch.
Also wenn mein Diabetologe ein Dutzend Notarzteinsätze im Jahr wegen Unterzuckerung als normal ansähe, würde ich mal eine zweite Meinung einholen... whistling.gif vielleicht bist Du einfach zu niedrig eingestellt?
~ Janus


Hallo Janus,

richtig, ich bin relativ niedrig eingestellt und versuche einen Zielwert von 90 einzuhalten. Körperliche Warnsignale sind nur wenig ausgeprägt, trotz Schulung merke ich die Unterzuckerung meistens erst ganz kurz bevor ich ernsthaft "zusammenklappe".
Und im Eifer des Gefechts ("Arbeit") befasse ich mich oft so sehr mit der Arbeit das ich einfach vergesse zu essen! Dabei ist Essen für mich eine der schönsten und wichtigsten Verrichtungen überhaupt! Koche selber oft und gerne, gehe häufig essen (Hauben und Sterne beachte ich dabei) und "geniesse" das Leben kulinarisch.

Arbeit ist für mich ebenfalls sehr wichtig und wenn ich bei einer interessanten Aufgabe dabei bin dann versuche ich eben gute Fortschritte zu erreichen. Pausen sind dann oft nur lästig und unbequem, Mitarbeiter sind manchmal verblüfft wie viel und lange ich arbeite.
Vielleicht muss/soll ich da einen anderen Rythmus finden? Aber wie kommt man von der "Droge" Arbeit weg?

Nur ganz kurz - liebe Coyota ich antworte dir nachher und gehe jetzt erst mal mit jemandem zum einkaufen! Bin halt von anderen abhängig... whistling.gif

Regards,

Hardy


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Janus
Beitrag 02.02.2008, 15:12
Beitrag #49


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Zitat (Coyota @ 02.02.2008, 08:42) *
Über @Janus` Antwort war ich auch estwas erstaunt, es kann aber sein, daß er nicht alle Postings, sondern nur den Anfang gelesen hat
Das stimmt, Schande über mich. wink.gif Ich hatte beim Überfliegen des Threads den Eindruck, dass der Unterzuckerungsaspekt nicht mehr wirklich aufgegriffen wurde, kann aber natürlich was übersehen haben. Und wo ich jetzt nachlese: OK, die sieben Mal in einem halben Jahr wqaren nicht von @zimtstern selbst.

Zitat (zimtstern @ 02.02.2008, 09:32) *
richtig, ich bin relativ niedrig eingestellt und versuche einen Zielwert von 90 einzuhalten.
Das ist schon die untere Grenze für einen Normalwert, würd ich sagen. Da hat man ja nicht mehr viel Reserve nach unten.
Zitat
Körperliche Warnsignale sind nur wenig ausgeprägt, trotz Schulung merke ich die Unterzuckerung meistens erst ganz kurz bevor ich ernsthaft "zusammenklappe".
Gerade deshalb würde ich an Deiner Stelle etwas mehr Sicherheitsabstand zur Hypoglykämie bevorzugen.

@Coyota hat natürlich recht, Deine Werte sind im Grunde traumhaft. Aber der Sicherheitsabstand nach unten ist eben recht gering, und zusammen mit Deiner offensichtlichen Schwäche, Hypos rechtzeitig zu erkennen, empfehle ich Dir, Deinen Zielwert etwas höher anzusetzen. Aber da sprich mal mit einem Arzt drüber.
Im Hinblick auf eine mögliche Fragestellung bei der MPU wäre ein solchermaßen verändertes Verhalten - also "um Unterzuckerungen auszuschließen, bin ich mittlerweile etwas höher eingestellt als zuvor" oder so, mal flapsig formuliert - bestimmt nicht ganz von Nachteil, aber da bin ich kein Experte. Soweit ich gelernt habe, ist ein Blutzuckerwert von 100 - 120 vollkommen normal und nicht im geringsten gefährlich.
Wenn Du im Eifer des Gefechts gern mal das Essen vergisst, so mach Dir doch eine Erinnerung - Alarmfunktion am Handy oder so.


~ Janus


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Mr.T
Beitrag 02.02.2008, 15:15
Beitrag #50


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Zitat (Mr.T @ 02.02.2008, 08:49) *
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