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> Lügen gegenüber der Polizei
quado99
Beitrag 28.05.2007, 20:46
Beitrag #1


Neuling


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Hallo Forum, smile.gif

lese schon eine Zeit mit und habe öfters gelesen dass ein Beschuldigter (ohne Andere zu verdächtigen) nicht aussagen muss und sogar der Polizei gegenüber lügen darf. Oftmals liest man in diesem Zusammenhang: "man darf lügen dass sich die Balken biegen".

Mir stellt sich allerdings nun die Frage ob dieses Lügen im Nachhinein nicht Folgen haben kann.
So wäre es doch denkbar dass nach auffliegen der Lüge dies seitens der Polizei an die Führerscheinstelle gemeldet wird, da ja nun Bedenken an der Glaubwürdigkeit der Person berechtigt sind. Ist in diesem Fall mit der Anordnung einer MPU zu rechnen? (Alleinig auf Grundlage der erfolgten Lüge?) huh.gif

Danke und Grüße
quado99
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rotakiwi
Beitrag 28.05.2007, 20:55
Beitrag #2


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Wenn dadurch die Fahreignung in Frage gestellt werden kann, durchaus. Schließlich ist die MPU keine Strafe, sondern eine "Vorbereitung für einen Verwaltungsakt", zu der es keiner Beweise benötigt wink.gif
Wenn das ganze aber nicht mit Drogen, Alkohol, psychischen Schwächen oder irgendwie anders mit dem Straßenverkehr zu tun hat, ist wohl nicht damit zu rechnen.

MfG Victor wavey.gif


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Grüße - Victor R. aus D.
Pass auf das Zweirad auf!
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darkstar
Beitrag 28.05.2007, 20:55
Beitrag #3


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Zitat (quado99 @ 28.05.2007, 21:46) *
So wäre es doch denkbar dass nach auffliegen der Lüge dies seitens der Polizei an die Führerscheinstelle gemeldet wird, da ja nun Bedenken an der Glaubwürdigkeit der Person berechtigt sind. Ist in diesem Fall mit der Anordnung einer MPU zu rechnen?
Nein.

mfg
darkstar


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biker1
Beitrag 28.05.2007, 21:14
Beitrag #4


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Du kannst, bis auf die ordnungsgemäße Angabe Deiner Personalien, gegenüber der Polizei schon lügen, aber Du verschweigst etwas zwischen den Zeilen. Wieso kommst Du auf MPU und FS-Abteilung.??
Gruß Biker1 thread.gif
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quado99
Beitrag 28.05.2007, 22:16
Beitrag #5


Neuling


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Hallo Biker1,

war aus reinem Interesse, hatte schon einmal das "Vergnügen" dass mir ein Polizist selbiges
"angedroht" hat. (Hintergrund ich hatte die Nutzung meines Handys nicht zugegeben.)

Eben diese Aussage hat mich nun zu der genannten Überlegung gebracht.

Grüße
quado99
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Depede
Beitrag 28.05.2007, 23:25
Beitrag #6


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Deshalb ist es bisweilen sinnvoll, gegenzufragen, ob man als Beschuldigter vernommen wird, und wenn ja, warum.

Zitat
war aus reinem Interesse, hatte schon einmal das "Vergnügen" dass mir ein Polizist selbiges
"angedroht" hat. (Hintergrund ich hatte die Nutzung meines Handys nicht zugegeben.)

Dies ist unzulässig und könnte als Nötigung ausgelegt werden.
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GM_
Beitrag 29.05.2007, 00:22
Beitrag #7


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HILFE, hier wird ja viel Unsinn erzählt. blink.gif

Also: Als Betroffener / Beschuldigter DARF man das Blaue vom Himmel lügen - solange man damit keine sonstige Straftat begeht, insbesondere genannt sei § 164 StGB: Falsche Verdchtigung, also einen Dritten beschuldigen.

Sogar als Zeuge darf man ebenfalls die Polizei belügen, wenn es sich um Ermittlungen in einer Ordnungswidrigkeit handelt. Wenn man also ein Blitzbild gezeigt bekommt, und gefragt wird, ob man denjenigen auf dem Bild kennt, darf man das getrost wider besseres Wissen mit "nein" beantworten, damit macht man sich nicht strafbar.

Das hängt damit zusammen, dass § 258 StGB (Strafvereitelung) nun einem nur im Strafverfahren gilt und nicht im Bußgeldverfahren. Ferner gilt § 153 (uneidliche Falschaussage) eben nur vor Gericht und nicht bei Hausbesuchen der Polizei. Genauso verhält es sich bei Zeugenfragebögen wegen einer Ordnungswidrigkeit: Der Zeuge kann nicht belangt werden, wenn er den Fahrer nicht nennt oder Unsinn schreibt.


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Noch hat kein einziger Tesla meinen Diesel abgehängt.
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Tropico
Beitrag 29.05.2007, 08:47
Beitrag #8


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rein interessehalber, was würde passieren, wenn mich die Polizei befragt und ich lauter offensichtlich Falsche antworten gebe ( würd ich nie machen, schätze unsere polizei im allgemeinen sehr)
Polizei: z.B: Warum sind sie so langsam gefahren -
Fahrer: wegen des SChneesturms.
Polizei Welcher schneesturm?
Fahrer huch wo ist der denn hin Oo

(mir ist nichts besseres eingefallen sad.gif )
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AMenge
Beitrag 29.05.2007, 09:09
Beitrag #9


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Zitat (Tropico @ 29.05.2007, 09:47) *
rein interessehalber, was würde passieren, wenn mich die Polizei befragt und ich lauter offensichtlich Falsche antworten gebe ( würd ich nie machen, schätze unsere polizei im allgemeinen sehr)

Was soll da passieren? Du wirst nicht gerade dazu beitragen, dass das Gespräch einen positiven Verlauf nimmt. Möglicherweise wird man auch kontrollieren, ob der Konsum irgendwelcher merkwürdiger Substanzen zu deinen Aussagen führt. Erschossen wirst du dafür aber voraussichtlich nicht.
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Schorsch
Beitrag 29.05.2007, 09:50
Beitrag #10


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Zitat (GM_ @ 29.05.2007, 02:22) *
HILFE, hier wird ja viel Unsinn erzählt. blink.gif

Also: Als Betroffener / Beschuldigter DARF man das Blaue vom Himmel lügen - solange man damit keine sonstige Straftat begeht, insbesondere genannt sei § 164 StGB: Falsche Verdchtigung, also einen Dritten beschuldigen.



Bei einem Unfall mit mehreren Beteiligten wird doch praktisch immer durch Falschaussagen der andere Beteiligte falsch verdächtigt. Wo ist denn da die Grenze zwischen erlaubter Falschaussage und falscher Verdächtigung?
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Depede
Beitrag 29.05.2007, 09:52
Beitrag #11


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Zitat
Also: Als Betroffener / Beschuldigter DARF man das Blaue vom Himmel lügen - solange man damit keine sonstige Straftat begeht, insbesondere genannt sei § 164 StGB: Falsche Verdchtigung, also einen Dritten beschuldigen.

Sogar als Zeuge darf man ebenfalls die Polizei belügen, wenn es sich um Ermittlungen in einer Ordnungswidrigkeit handelt. Wenn man also ein Blitzbild gezeigt bekommt, und gefragt wird, ob man denjenigen auf dem Bild kennt, darf man das getrost wider besseres Wissen mit "nein" beantworten, damit macht man sich nicht strafbar.

Das hängt damit zusammen, dass § 258 StGB (Strafvereitelung) nun einem nur im Strafverfahren gilt und nicht im Bußgeldverfahren. Ferner gilt § 153 (uneidliche Falschaussage) eben nur vor Gericht und nicht bei Hausbesuchen der Polizei. Genauso verhält es sich bei Zeugenfragebögen wegen einer Ordnungswidrigkeit: Der Zeuge kann nicht belangt werden, wenn er den Fahrer nicht nennt oder Unsinn schreibt.
Das kann man nur unterschreiben. GM gebührt Dank für die umfassende Zusammenstellung.

Das sollten sich all diejenigen hinter die Ohren schreiben, die vor lauter Angst vor dem Gendarmen sich selbst und evtll achbarn in vermeidbare, unangenehme Situationen bringen.

Durch die Nachbarbefragungen wird ein unerträgliches Klima der Denunziation geschaffen, das in keinem Verhältnis zum Verwaltungsaufwand steht.

Das krakenhafte Vordringen dieser kleinkarierten Auffassung in Polizei- und Verwaltungsarbeit bei solchen und ähnlichen Fällen, die langsam aber sicher zur Landplage wird, steht in krassem Gegensatz zu Pannen, Schlamperei und Ineffizienz bei der Vorgehensweise in Kapital-und Wirtschaftskriminalität.

Man kann diesem Trend allenfalls nur die Spitze brechen, in dem man -in Kenntnis der Rechtslage - konsequent diesen Unsinn nicht auch noch unterstützt, sondern diese Art von "Ermittlungsarbeit" soweit erschwert, dass der eine oder andere Ermittlungsvorgang im Mülleimer landet.

Mir dürfte z.B. ganz bestimmt niemand ein soches Radarfoto unter die Nase halten. Die Artikulation meiner Meinung über diese Art von Schnüffelei wäre gewiss stringent und würde zu einer ausgesprochen unangenehmem Erfahrung für den "Ermittler".
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ts1
Beitrag 29.05.2007, 10:01
Beitrag #12


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Zitat (quado99 @ 28.05.2007, 21:46) *
So wäre es doch denkbar dass nach auffliegen der Lüge dies seitens der Polizei an die Führerscheinstelle gemeldet wird, da ja nun Bedenken an der Glaubwürdigkeit der Person berechtigt sind.
Nicht einfach wegen einer plump-patzigen Lüge meckern.

Viel subtiler: Der Polizist schreibt in seiner Meldung, daß er eine anscheinend orientierungslose und unzurechnungsfähige Person vor sich hatte.
Wenn er das noch dadurch untermauert, daß er (zur Gefahrenabwehr versteht sich) Führerschein und Schlüssel sicherstellt - evtl. gar eine Einweisung in die Psychiatrie anregt, wo auch der Gesündeste erst mal ein paar Stunden zur Beobachtung bleibt - kommt der Sachbearbeiter der Führerscheinstelle schon ins Grübeln.


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MfG Thomas
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AMenge
Beitrag 29.05.2007, 10:04
Beitrag #13


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Zitat (Depede @ 29.05.2007, 10:52) *
Das sollten sich all diejenigen hinter die Ohren schreiben, die vor lauter Angst vor dem Gendarmen sich selbst und evtll achbarn in vermeidbare, unangenehme Situationen bringen.

Meistens haben diejenigen bereits selbst in eine unangenehme Situation gebracht.

Zitat
Durch die Nachbarbefragungen wird ein unerträgliches Klima der Denunziation geschaffen, das in keinem Verhältnis zum Verwaltungsaufwand steht.

Komisch...ich spüre kein Klima der Denunziation. Mag daran liegen, dass ich der Polizei keinen Grund gebe, meine Identität ermitteln zu müssen.

Zitat
Das krakenhafte Vordringen dieser kleinkarierten Auffassung in Polizei- und Verwaltungsarbeit bei solchen und ähnlichen Fällen, die langsam aber sicher zur Landplage wird, steht in krassem Gegensatz zu Pannen, Schlamperei und Ineffizienz bei der Vorgehensweise in Kapital-und Wirtschaftskriminalität.

Du verrätst uns natürlich auch, was an der Ermittlung eines Fahrers, der massiv zu schnell war, "kleinkariert" sein soll.

Zitat
Man kann diesem Trend allenfalls nur die Spitze brechen, in dem man -in Kenntnis der Rechtslage - konsequent diesen Unsinn nicht auch noch unterstützt, sondern diese Art von "Ermittlungsarbeit" soweit erschwert, dass der eine oder andere Ermittlungsvorgang im Mülleimer landet.

Man kann sich auch einfach an die Gesetze halten. Dann kommt es gar nicht erst zur Ermittlungsarbeit.

Zitat
Mir dürfte z.B. ganz bestimmt niemand ein soches Radarfoto unter die Nase halten. Die Artikulation meiner Meinung über diese Art von Schnüffelei wäre gewiss stringent und würde zu einer ausgesprochen unangenehmem Erfahrung für den "Ermittler".

Na du bist ja ein ganz grosser Held! Du solltest bei deiner Artikulation allerdings bedenken, dass du einen Menschen vor dir hast, der seiner Arbeit nachgeht.
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Depede
Beitrag 29.05.2007, 10:04
Beitrag #14


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Zitat
Bei einem Unfall mit mehreren Beteiligten wird doch praktisch immer durch Falschaussagen der andere Beteiligte falsch verdächtigt. Wo ist denn da die Grenze zwischen erlaubter Falschaussage und falscher Verdächtigung?

Wieso? Wer nichts weiss oder nichts sagen will, kann auch niemanden verdächtigen. Hier geht es wohlgemerkt um Ordnungswidrigkeiten und Bagatellfälle, in denen der Betroffene sich oft genug aus Unwissenheit selbst belastet.

Es ist z.B. ein grosser Unterschied, ob jemand wegen Fahrfehlern im Strassengraben landet oder weil er Wild oder einem entgegenkommenden Fahrzeug in einem Notmanöver ausweichen musste. Im ertsren Fall wird er ein Bussgeld erhalten, im zweiten wohl nicht. Wer soll den Wahrheitsgehalt der Angaben im Nachhinein überprüfen? Und wenn sich der Betroffene nach dem Unfall zunächst an nichts erinnert, ist das auch nicht strafbar.
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Schorsch
Beitrag 29.05.2007, 10:05
Beitrag #15


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@Depede
Was ist die Alternative? Raser gewähren lassen, bis sie jemanden umbringen? Ich wäre der Polizei jedenfalls dankbar, wenn solche Typen aus dem Verkehr gezogen werden, bevor sie jemanden umbringen oder zum Krüppel fahren.
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MickyMaus
Beitrag 29.05.2007, 10:11
Beitrag #16


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Zitat (Tropico @ 29.05.2007, 09:47) *
Fahrer: wegen des SChneesturms.

Wenn du allerdings sagst: Wegen des rosa Kaninchens, dann laugh2.gif Ja dann bestehen doch arge Zweifel, dass du nüchtern bist oder nicht unter Drogen stehst.


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Viele Grüße,
MM
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Depede
Beitrag 29.05.2007, 10:30
Beitrag #17


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Zitat
Na du bist ja ein ganz grosser Held! Du solltest bei deiner Artikulation allerdings bedenken, dass du einen Menschen vor dir hast, der seiner Arbeit nachgeht.
Genau da liegt ja das Problem. Wer seine berufliche Karriere verfolgt, in dem er sich weitgehend in solcher Art von Tätigkeit verliert, hat vermutlich schon verloren.

Ich jedenfalls kann keinen Sinn darin sehen, mit einem riesigen Verwaltungsapparat, den übrigens der steuerzahler finanziert- solchen Fällen nachzugehen, während gleichzeitig in der Nachbarstrasse in aller Seelenruhe ein Wohnung ausgeraubt wird. Das mag plakativ klingen, wenn man aber das Wehklagen über angeblich zuwenig Sicherheit, Personalmangel etc hört, muss man siese Schlussfolgerung ziehen.

Natürlich ist es einfacher und auch ungefährlicher, mit einem Foto von Wohnung zu Wohnung zu laufen und dumme Fragen zu stellen, als zeitnah z.b. bei einer Wirtshausschlägerei einzugreifen oder sich mit betrunkenen Randalierern einzulassen. Nachvollziehbar ist das allemal. Mit vernünftiger Prioritätensetzung hat das aber nichts mehr zu tun.

Vermutlich werden jetzt die bekannten Einwendungen kommen über die Komplexität der Polizeiarbeit , von der - vermeintlich - Aussenstehende keine Ahnung haben und die deshalb gefälligst nicht mitreden sollen.

Merkwürdigerweise wird die o.g. Kritik aber von vielen Polizeibeamten hinter vorgehaltener Hand bestätigt. Polizeibeamten, die feststellen, dass die Vorstellungen, die sie mit ihrer Berufswahl verknüpft haben, nicht beinhalteten, als simple Gebühreneintreiber zur Sanierung des Staatshaushalts missbraucht zu werden. Denn um nichts anderes handelt es sich hier.

Zitat
Was ist die Alternative? Raser gewähren lassen, bis sie jemanden umbringen? Ich wäre der Polizei jedenfalls dankbar, wenn solche Typen aus dem Verkehr gezogen werden, bevor sie jemanden umbringen oder zum Krüppel fahren.
Ich ganz sicher auch! Genau das ist ja das Problem. Die Geschwindigkeits kontrollen i.a. werden an Stellen durchgeführt, die Geld einbringen, aber keine Gefahrenpunkte darstellen.

Beim täglichen Überlebenskampf auf den Autobahnen sind dann meist weit und breit keine Ordungskräfte sichtbar.
Warum?.

Weil das aufwändig und kostenintensiv ist, und weil jemand, der gerade Falschparker aufschreibt oder ein Auto abschleppen lässt, weil die Fenster nicht öllig geschlossen sind, nicht gleichzeitig auf der Autobahn für Ordnung sorgen kann.

So einfach ist das.
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AMenge
Beitrag 29.05.2007, 10:37
Beitrag #18


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Zitat (Depede @ 29.05.2007, 11:25) *
Genau da liegt ja das Problem. Wer seine berufliche Karriere verfolgt, in dem er sich weitgehend in solcher Art von Tätigkeit verliert, hat vermutlich schon verloren.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Beamte, der da an deiner Tür klingelt, eigenständig darüber entscheidet, ob er heute mal eine Identität per Foto klärt oder ob er vielleicht doch lieber einen Mörder einkassieren will.

Zitat
Ich jedenfalls kann keinen Sinn darin sehen, mit einem riesigen Verwaltungsapparat, den übrigens der steuerzahler finanziert- solchen Fällen nachzugehen, während gleichzeitig in der Nachbarstrasse in aller Seelenruhe ein Wohnung ausgeraubt wird. Das mag plakativ klingen, wenn man aber das Wehklagen über angeblich zuwenig Sicherheit, Personalmangel etc hört, muss man siese Schlussfolgerung ziehen.

Nein, muss man nicht, wenn man zu einer differenzierten Betrachtungsweise fähig ist. Was spielt es in diesem Zusammenhang eigentlich für eine Rolle, wie die Polizeiarbeit finanziert wird? Ja, du zahlst Steuern. Nein, du hast kein direktes Mitspracherecht, wie diese Steuern verwendet werden. Das kannst du indirekt bei den Wahlen tun.
BTW: Wenn gerade zeitgleich ein Wohnungseinbruch passieren sollte und die Polizei davon erfährt, dann wird dieser Einbruch sicherlich Vorrang geniessen. Deine obige Aussage ist insofern nicht plakativ, sie ist populistisch und schlicht falsch.

Zitat
Natürlich ist es einfacher und auch ungefährlicher, mit einem Foto von Wohnung zu Wohnung zu laufen und dumme Fragen zu stellen, als zeitnah z.b. bei einer Wirtshausschlägerei einzugreifen oder sich mit betrunkenen Randalierern einzulassen. Nachvollziehbar ist das allemal. Mit vernünftiger Prioritätensetzung hat das aber nichts mehr zu tun.

Du gehst auch hier wieder von einem "entweder-oder", dass so überhaupt nicht existiert. Natürlich wird die Polizei handeln, so denn akuter Handlungsbedarf besteht. Wenn dieser aber gerade nicht besteht, dann spricht doch nichts dagegen, einen Fahrer zu ermitteln, der sich grob verkehrswidrig verhalten hat. Was genau ist daran so schlimm?

Zitat
Vermutlich werden jetzt die bekannten Einwendungen kommen über die Komplexität der Polizeiarbeit , von der - vermeintlich - Aussenstehende keine Ahnung haben und die deshalb gefälligst nicht mitreden sollen.

Mitreden kann jeder, allerdings sollte er dann keine pauschalen Falschaussagen in die Welt setzen.

Zitat
Merkwürdigerweise wird die o.g. Kritik aber von vielen Polizeibeamten hinter vorgehaltener Hand bestätigt.

Aha. Wie viele kennst du denn?

Zitat
Polizeibeamten, die feststellen, dass die Vorstellungen, die sie mit ihrer Berufswahl verknüpft haben, nicht beinhalteten, als simple Gebühreneintreiber zur Sanierung des Staatshaushalts missbraucht zu werden. Denn um nichts anderes handelt es sich hier.

Und nochmal eine pauschale Falschaussage. Es geht vorrangig darum, Verkehrssünder aus eben diesem Verkehr zu ziehen, bevor sie noch mehr Unheil anrichten. Aber man kann sich die Welt natürlich auch schön einfach machen und einfach jede Art der monetären Bestrafung als Abzocke ansehen.

Zitat (Depede @ 29.05.2007, 11:30) *
Genau das ist ja das Problem. Die Geschwindigkeits kontrollen i.a. werden an Stellen durchgeführt, die Geld einbringen, aber keine Gefahrenpunkte darstellen.

Kannst du eigentlich irgendwas anderes, als pauschale Falschaussagen zu treffen?

Zitat
Beim täglichen Überlebenskampf auf den Autobahnen sind dann meist weit und breit keine Ordungskräfte sichtbar.

Welcher Überlebenskampf? Ich war am Wochenende reichlich auf Deutschlands Autobahnen unterwegs. Von einem "Überlebenskampf" konnte ich dort nichts bemerken.

Zitat
Weil das aufwändig und kostenintensiv ist,

Richtig! Und nun stell dir mal vor, du würdest von einem Videowagen erwischt werden. Du würdest dich als erstes darüber aufregen, warum die Polizisten dich rausziehen statt einen Mörder zu fangen.

Zitat
So einfach ist das.

Nein, so einfach machst du es dir.
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Depede
Beitrag 29.05.2007, 10:57
Beitrag #19


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Zitat
.
BTW: Wenn gerade zeitgleich ein Wohnungseinbruch passieren sollte und die Polizei davon erfährt, dann wird dieser Einbruch sicherlich Vorrang geniessen. Deine obige Aussage ist insofern nicht plakativ, sie ist populistisch und schlicht falsch.
Sollen wir hier für dumm verkauft werden?

Wie soll denn Prävention stattfinden, wenn nicht ducrh Streifen. Und die sind prioritär beschäftigt mit der "Aufklärung" von Bagatellaufgaben.

Zitat
Es geht vorrangig darum, Verkehrssünder aus eben diesem Verkehr zu ziehen, bevor sie noch mehr Unheil anrichten. Aber man kann sich die Welt natürlich auch schön einfach machen und einfach jede Art der monetären Bestrafung als Abzocke ansehen.
Das genau ist das populistische Argument. Es geht darum, möglichst gründlich abzukassieren, das ist die Motiviation Nr 1. Alle anderen Erwägungen haben unter dieser Prämisse uterzuordnen.
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MickyMaus
Beitrag 29.05.2007, 11:01
Beitrag #20


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Zitat (Depede @ 29.05.2007, 11:57) *
Wie soll denn Prävention stattfinden, wenn nicht ducrh Streifen. Und die sind prioritär beschäftigt mit der "Aufklärung" von Bagatellaufgaben.

Du forderst also allen Ernstes, dass die Polizisten lieber Streife gehen sollten (also überspitzt gesagt "nichts zu tun, außer Präsenz zu zeigen") als in Verkehrs-OWis zu ermitteln (also "effekt arbeiten")? unsure.gif


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Viele Grüße,
MM
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AMenge
Beitrag 29.05.2007, 11:09
Beitrag #21


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Zitat (Depede @ 29.05.2007, 11:57) *
Wie soll denn Prävention stattfinden, wenn nicht ducrh Streifen. Und die sind prioritär beschäftigt mit der "Aufklärung" von Bagatellaufgaben.

Jemanden zu ermitteln, der sich grob verkehrswiedrig verhalten hat, ist für mich keine Bagatelle.

Davon unabhängig müstest du dich mal entscheiden, ob du lieber möchtest, dass die Polizisten durch die Gegend latschen oder ob sie Straftaten aufklären sollen. Was denn nun?

Zitat
Das genau ist das populistische Argument.

Verkehrssicherheit ist populistisch? Naja, wenn du meinst. no.gif

Zitat
Es geht darum, möglichst gründlich abzukassieren, das ist die Motiviation Nr 1. Alle anderen Erwägungen haben unter dieser Prämisse uterzuordnen.

Woher nimmst du diese Weisheit?

Kann es sein, dass du selbst bereits mal als Fahrer per Nachbarbefragung identifziert wurdest? Andernfalls kann ich dein substanzloses Gejammer nicht nachvollziehen.
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Depede
Beitrag 29.05.2007, 11:12
Beitrag #22


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Ich fordere gar nichts.

Aber klar muss sein, dass Präsenz und Prävention mindestens ebenso effektiv sind, als auf einer Schnellstrasse ohne besonderes Gefahrenpotential am Nachmittag abzukassieren.

Ob Verhältnismässigkeit und Ausgewogenheit noch akzeptabel sind, muss jeder selbst eintscheiden. Wenn Sie mit sich ständig ausweitender Kontrolle, Gängelung und Couillonierung des Bürgers zufrieden sind bzw. glauben, dadurch wird Ihr Leben besser, ist das ja in Ordnung. Vermutlich ist das ja so oder so unsere Zukunft.

Zitat
Welcher Überlebenskampf? Ich war am Wochenende reichlich auf Deutschlands Autobahnen unterwegs. Von einem "Überlebenskampf" konnte ich dort nichts bemerken.
Vermutlich im Streifenwagen? Einfach mal den Unfallbericht für die letzten WE lesen, dann wird vielleicht deutlich, was gemeint ist. Staus, Nötigung, Raserei mit den entsprechenden Folgen auf deutschen Autobahnen sind in Ordnung.

Zitat
Verkehrssicherheit ist populistisch? Naja, wenn du meinst..
Instrumentalisierung des Begriffs "Verkehrssicherheit" zum Zwecke der Sanierung des Staatsbudgets (Damit es auch jeder Versteht)
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AMenge
Beitrag 29.05.2007, 11:19
Beitrag #23


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Zitat (Depede @ 29.05.2007, 12:12) *
Aber klar muss sein, dass Präsenz und Prävention mindestens ebenso effektiv sind, als auf einer Schnellstrasse ohne besonderes Gefahrenpotential am Nachmittag abzukassieren.

Lass es mich mal so ausdrücken: Wer meint, sich nicht an Tempolimits halten zu müssen, der tut das meistens unabhängig davon, ob er sich auf einer leeren Schnellstrasse bewegt oder in einer belebten Innenstadt unterwegs ist. Von daher fallen solche Massnahmen für mich durchaus unter "Präsenz und Prävention". Und ich halte es für sehr effektiv, uneinsichtige Fahrer aus dem Verkehr zu ziehen, bevor sie jemanden verletzen.

Zitat
Ob Verhältnismässigkeit und Ausgewogenheit noch akzeptabel sind, muss jeder selbst eintscheiden.

Nein, das entscheidet der Staat. Auf den hat man als Wähler aber durchaus Einfluss.

Zitat
Vermutlich im Streifenwagen?

Nein, ganz normaler PKW.

Zitat
Einfach mal den Unfallbericht für die letzten WE lesen, dann wird vielleicht deutlich, was gemeint ist.

Unfälle sind leider der Preis, den wir für unsere Mobilität zahlen. Ganz werden die sich nie verhindern lassen, aber man kann viel dafür tun, die Unfallzahlen zu senken. Trotzdem: Ein Überlebenskampf ist für etwas ganz anderes als eine Fahrt auf der Autobahn.

Zitat
Staus, Nötigung, Raserei mit den entsprechenden Folgen auf deutschen Autobahnen sind in Ordnung.

Nein, sind sie selbstverständlich nicht. Und daher kann ich auch nicht verstehen warum du so dagegen bist, genau solche Verkehrsteilnehmer ihrer BEstrafung zuzuführen.

Zitat (Depede @ 29.05.2007, 12:12) *
Instrumentalisierung des Begriffs "Verkehrssicherheit" zum Zwecke der Sanierung des Staatsbudgets (Damit es auch jeder Versteht)

Wenn du solche Behauptungen aufstellst, dann kannst du sie sicher auch belegen, oder?
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ccfuchs
Beitrag 29.05.2007, 11:51
Beitrag #24


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Zitat
Natürlich ist es einfacher und auch ungefährlicher, mit einem Foto von Wohnung zu Wohnung zu laufen und dumme Fragen zu stellen, als zeitnah z.b. bei einer Wirtshausschlägerei einzugreifen oder sich mit betrunkenen Randalierern einzulassen. Nachvollziehbar ist das allemal. Mit vernünftiger Prioritätensetzung hat das aber nichts mehr zu tun.

was auch daran liegt dass die verfolgung von rasern auch mit Erfolg gekröhnt ist. Es ist doch unmotivierend immer den Einbrechern nachzujagen und von den 0,1% aufgeklärten Fällen die Täter am nachsten tag wieder auf der straße während der Raser 3 Monate zu fuß geht.
Also ich hab selbst schon erlebt dass die netten herren parksünder aufschrieben während 10m dahinter geschäfte der anderen art abgewickelt wurden,...


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AMenge
Beitrag 29.05.2007, 12:04
Beitrag #25


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Zitat (ccfuchs @ 29.05.2007, 12:51) *
Es ist doch unmotivierend immer den Einbrechern nachzujagen und von den 0,1% aufgeklärten Fällen die Täter am nachsten tag wieder auf der straße während der Raser 3 Monate zu fuß geht.

Natürlich hast du für deine angenommene Aufklärungsquote belastbare Zahlen zur Hand, oder?

Zitat
Also ich hab selbst schon erlebt dass die netten herren parksünder aufschrieben während 10m dahinter geschäfte der anderen art abgewickelt wurden,...

Na Donnerwetter! Dann wäre es doch ein leichtes gewesen, den netten Herrn darauf hinzuweisen. Möglicherweise hätte sich dann ja was getan. Aber auf das System zu schimpfen ist ja so herrlich einfach.
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MickyMaus
Beitrag 29.05.2007, 12:32
Beitrag #26


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Zitat (Depede @ 29.05.2007, 12:12) *
Aber klar muss sein, dass Präsenz und Prävention mindestens ebenso effektiv sind, als auf einer Schnellstrasse ohne besonderes Gefahrenpotential am Nachmittag abzukassieren.

Polizisten stellen sich (im Normalfall) gut sichtbar hin. Das schreckt einige schon mal ab, zu schnell zu fahren. Die anderen, die es nicht abschreckt, sind halt selbst schuld, wenn sie nicht so vorausschauend fahren. Ein klassisches Beispiel der Prävention. Nicht zuletzt gibt es mehr als nur 2 Polizisten auf diesem Planeten, so dass Streife und gleichzeitig Kontrolle auf der Schnellstraße möglich ist.

Zitat (Depede @ 29.05.2007, 12:12) *
Einfach mal den Unfallbericht für die letzten WE lesen, dann wird vielleicht deutlich, was gemeint ist. Staus, Nötigung, Raserei mit den entsprechenden Folgen auf deutschen Autobahnen sind in Ordnung.

Wenn ich hier vor der Tür auf die A2 fahre, sehe ich oft und regelmäßig Streifenwagen. Und weißt du was? Es wird dennoch gerast, dennoch entstehen Staus ohne Ende und Unfälle gibt es hier auch mehr als genug. Gern auch schwere Lkw-Unfälle. So, und was kann die Polizei jetzt noch daran ändern?

Zitat (ccfuchs @ 29.05.2007, 12:51) *
was auch daran liegt dass die verfolgung von rasern auch mit Erfolg gekröhnt ist. Es ist doch unmotivierend immer den Einbrechern nachzujagen und von den 0,1% aufgeklärten Fällen die Täter am nachsten tag wieder auf der straße während der Raser 3 Monate zu fuß geht.

Wie schon angedeutet, entscheiden es nicht die Beamten vor Ort, welche langweilige Tätigkeit sie heute verrichten dürfen. Sie tun nur ihre Arbeit.
Und dass ein Raser gleich 3 Monate zu Fuß gehen kann, dürfte auch schon fast ein "Vierer mit Zusatzzahl" sein. Die Dummen sterben zwar nicht aus, aber so dumm ist dann doch nur ein Bruchteil der Bevölkerung.

Zitat (ccfuchs @ 29.05.2007, 12:51) *
Also ich hab selbst schon erlebt dass die netten herren parksünder aufschrieben während 10m dahinter geschäfte der anderen art abgewickelt wurden,...

Was du schon alles mit der Polizei erlebt hast rolleyes.gif Man könnte meinen, du wärst Seemann, bei dem ganzen Garn hier rolleyes.gif

Aber langsam geraten wir hier äußerst offtopic.gif


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Schorsch
Beitrag 29.05.2007, 12:32
Beitrag #27


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Zitat (Depede @ 29.05.2007, 13:12) *
Aber klar muss sein, dass Präsenz und Prävention mindestens ebenso effektiv sind, als auf einer Schnellstrasse ohne besonderes Gefahrenpotential am Nachmittag abzukassieren.


Wenn Präsenz so wirkungsvoll ist und diese Präsenz bei Verkehrskontrollen so übertrieben hoch ist, dann dürfte es doch eigentlich keine Überschreitungen vor Verkehrsregeln geben.


Der Standardsatz, dort Verkehrskontrollen zu machen, wo es tatsächlich besonderes Gefahrenpotential gibt, wird doch von jedem Erwischten gebracht. Denn es hat natürlich jeder einen Grund parat, wieso seine Geschwindigkeitsüberschreitung so harmlos war und man sich doch lieber um die bösen anderen kümmern soll.
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biker1
Beitrag 29.05.2007, 13:15
Beitrag #28


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Wenn man das alles so liest, was hier verzapft wird, habe ich den Eindruck, dass wir uns auf der tiefsten Sohle des Helgoländischen Bergbaues befinden.
Freundliche Grüße Biker 1 thread.gif
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ccfuchs
Beitrag 29.05.2007, 13:56
Beitrag #29


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Sorry nochmal OT:
Zitat
Was du schon alles mit der Polizei erlebt hast Man könnte meinen, du wärst Seemann, bei dem ganzen Garn hier

Seemann stimmt, leider nur Binnen, See und SKS in Arbeit.
Saarbrücken vor Bruchwiesenschule 99 die parksünder waren interessanter. Ich kanns sogar verstehen. den Kerl nimmt man mit 5 min. später steht er wieder da ohne jede Konsequenz. Deprimierend,...
wahrscheinlich kannten die sich schon tongue.gif

Juli 2006: bei allen parkenden Cabrios die Radios durchs dach ausgebaut. Polizei SB: das sind etwa 200 fälle PRO TAG am We. Ermittlen lohnt sich nicht, den krimma eh nid.

Dez2005: Fahrerflucht im fließenden Verkehr unter Zeugen.
Zeugenbefragung keine! dafür 20 min darüber nachgedacht welches Bußgeld bei mir angemessen wäre.
Aussage: silberner Mercedes neuerer Bauart führte zu: Das waren bestimmt die Drogensüchtigen von der Folaster. Wir suchen nach ner alten Schüssel (sinngemäß laut Funkspruch).

Glück auf ich stricke weiter Seemannsgarn.
ist der helgoländische Bergbau nicht ziemlich feucht und salzig?

Zitat
Dann wäre es doch ein leichtes gewesen, den netten Herrn darauf hinzuweisen.

Stimmt wohl,... whistling.gif

Zitat
Wenn ich hier vor der Tür auf die A2 fahre, sehe ich oft und regelmäßig Streifenwagen. Und weißt du was? Es wird dennoch gerast, dennoch entstehen Staus ohne Ende und Unfälle gibt es hier auch mehr als genug. Gern auch schwere Lkw-Unfälle.

Jupp.
was daran liegt dass die meisten unfälle und Staus nicht auf zu schnelles fahren zurückzuführen sind sondern leider auf die LKW. Der nächste Teil dürften dämliche Fehler sein.
Es passieren auch Unfälle wenn man sich an alle Regeln hält.
Auf der A8 wäre zu schnelles fahren eh nicht möglich,...
Kontrolle muss sein, es wird eigentlich noch zu wenig kontrolliert und über die strafen können wir uns auch nicht beschweren im europäischen Vergleich.

Zum ursprünglichen Thema:
Auch ein notorischer Lügner ist nicht ungeeignet zum Führen eines KFZ.Eine MPu ist demnach nicht zu erwarten :-)

Sollte der police.gif wie vorgeschlagen allerdings eine"verwirrte Persion" angetroffen haben und das ganze durchziehen würde ich mir gedanken um dessen weiteren Werdegang machen :-)


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MickyMaus
Beitrag 29.05.2007, 14:30
Beitrag #30


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Zitat (ccfuchs @ 29.05.2007, 14:56) *
(sinngemäß laut Funkspruch).

Genau das ist es. Du biegst es nach deinem "Sinn" so zurecht, dass du es benutzen kannst. Mehr behaupte ich nicht. Aber dass du mir da auch noch Recht gibst, hätte ich nicht erwartet... rolleyes.gif

Zitat (ccfuchs @ 29.05.2007, 14:56) *
ist der helgoländische Bergbau nicht ziemlich feucht und salzig?

Keine Ahnung, das musst du doch am besten wissen whistling.gif

Zitat (ccfuchs @ 29.05.2007, 14:56) *
Zitat
Wenn ich hier vor der Tür auf die A2 fahre, sehe ich oft und regelmäßig Streifenwagen. Und weißt du was? Es wird dennoch gerast, dennoch entstehen Staus ohne Ende und Unfälle gibt es hier auch mehr als genug. Gern auch schwere Lkw-Unfälle.

Jupp.
was daran liegt dass die meisten unfälle und Staus nicht auf zu schnelles fahren zurückzuführen sind sondern leider auf die LKW. Der nächste Teil dürften dämliche Fehler sein.

Ach was. Die police.gif in ihren lahmen Karren provozieren doch alle rofl1.gif


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Depede
Beitrag 29.05.2007, 16:42
Beitrag #31


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Nachdem in der Diskussion der Versuch gemacht wurde, die vorgetragenen Thesen als unbegründet hinzustellen, und Belege verlangt wurden, hier einige links als Nachtrag:

Zum Zusammenhang Bussgeld und ihr Beitrag zur Verkerhrsicherheit
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,4300109,00.html
Zum Thema Bußgeldpolitik
http://www.ne-na.de/A556D3/NENA/NENA_NEU.n...C5?OpenDocument
Artikel: Radarfallen zwischen Abzocke und Sicherheit
http://www.mobil.org/down/magazin_juli2003.pdf
http://www.mdr.de/Drucken/976044.html

Es verwundert, wie wenig Beachtung in dieser Diskussion die Problematik der Nachbarschaftsermittlung findet. Immerhin handelt es sich hier um einen Eingriff in Persönlichkeitsrechte, der auch schon die Gerichte beschäftigt hat (Siehe OLG Stuttgart Az.: 1 Ss 230/2002). Grundrechtseingriffe haben sich stets nach dem Grundsatz der Verhältnismässigkeit zu richten. Ist eine solche Massnahme notwendig, zweckmassig und geeignet? Immerhin geht es nicht um konkrete , sondern allenfalls um abstrakte Gefahrenabwehr. Inwieweit hierdurch die Unfallzahlen tatsächlich gesenkt werden, ist fraglich und wurde in der Diskussion auch nicht ansatzweise belegt.

Zur Frage Grundrechtseingriff und Datenschutz:
Stellungnahme des Landesbeauftragten für den Datenschutz BW:

http://www.radarfalle.de/recht/sonstiges/l...fee924219f6f8ea

http://www.rga-online.de/lokales/remscheid...tikel=108332045

http://www.hemmer.de/assessor/sachverhaltp...usur_796_SV.PDF

Kleiner Nachtrag:
Zitat
Ob Verhältnismässigkeit und Ausgewogenheit noch akzeptabel sind, muss jeder selbst eintscheiden.


Nein, das entscheidet der Staat. Auf den hat man als Wähler aber durchaus Einfluss.

Hier liegen Sie falsch. Das entscheiden die Gerichte.
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ccfuchs
Beitrag 29.05.2007, 20:56
Beitrag #32


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Zitat
Genau das ist es. Du biegst es nach deinem "Sinn" so zurecht, dass du es benutzen kannst. Mehr behaupte ich nicht.

immer wieder faszinierend wie du alles besser weißt ohne dabei gewesen zu sein. Ich erenne den SINN einer Aussage, ich habe oft genug sinngemäß zitiert :-) Auch schon mich selbst et al,...
Original (ich bin kein Tonband):
"Mir suche a aldes siwanes Audo gucke mol uff da Folschda"
wenn du das besser verstehst,...
Ich erkenne den Unterschied zwischen einer silbenem mercedes neuerer bauart und a aldes silwasnes audo.
Die Bemerkungen über das Herkunftsland meiner Freundin lasse ich lieber unkommentiert.
Kappier doch: es gibt auch minderbemittelte unmotivierte Polizisten. So wie in jeder anderen Berufsgruppe.
bei dem 100. Fall am Tagnachts um 2 kann ich unmotiviert ja noh verstehen. Aber wenigstens den Zeugen kann man mal glauben zumal wenn einer hinter dem Verursacher fuhr,...
Und dem lokalblatt kann mann auch mal melden so wie da gerumst hat.

was man wie und wann der polizei erzählt muss jeder selber wissen. Akute Erinnerungslücken beim Foto des Nachbarn hängen vornehmlich vom Nachbarschaftsverhältnis ab.

Mich wundert nur manchal der Einsatz bei OWi Verfaren im Vergleich zu Straftaten außerhalb des Verkehrs,...


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AMenge
Beitrag 30.05.2007, 08:13
Beitrag #33


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Zitat (Depede @ 29.05.2007, 17:42) *
Zum Zusammenhang Bussgeld und ihr Beitrag zur Verkerhrsicherheit
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,4300109,00.html

Ach Gott, wenn du Frontal 21 als Quelle nehmen musst, dann gute Nacht. Ich dachte, du hättest auch was Seriöses.
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GrünWeißNRW
Beitrag 30.05.2007, 11:00
Beitrag #34


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Aus dem Manuskript der Sendung:
Zitat
Rolf Einmahl, CDU-Landtagsabgeordneter NRW:
Ja, wenn hier an dieser Stelle, nachts, zu einer Zeit, wo überhaupt nichts passieren kann, Autos aufgeschrieben
werden, die in falscher Richtung parken, ist das überflüssig. Die Polizei soll sich um die Autofahrer kümmern, die mit Alkohol fahren oder zu schnell fahren. Und es ist einfach nicht in Ordnung, wenn zeitgleich in Aachen Überfälle passieren, und dann die Bürger dort gefährdet sind. Die Polizei soll sich um die Dinge kümmern, die wichtig sind.
Aber ist doch schön zu lesen wie ein MdL argumentiert.
Aber alles kein Problem! Ein paar Vorschriften ändern und schon kümmern wir uns nur noch um drunken driver, Raser, Mörder und whatever.

[Ironie ein]
Aber warum nicht die Aktion mit den Falschparkern durchführen?
1. Das VG wird erstmal für die Behörde mitgezählt.
2. Bleibt aber folgenlos, da es durch die Polit-Lobby wieder gekippt wird.
Man darf natürlich nicht die "Schlichtwohngebieten" beharken. Das wäre unfair.
[Ironie aus]
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Schorsch
Beitrag 30.05.2007, 12:03
Beitrag #35


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Zitat (GrünWeißNRW @ 30.05.2007, 13:00) *
Man darf natürlich nicht die "Schlichtwohngebieten" beharken. Das wäre unfair.


Es ist doch wohl eher anders herum. Die Politessen kreigen Order, dort nicht zu "harken", wo die Spezies des Bürgermeisters wohnen.
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GrünWeißNRW
Beitrag 30.05.2007, 13:35
Beitrag #36


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Daher der Ironiemodus wink.gif
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Depede
Beitrag 30.05.2007, 13:49
Beitrag #37


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Zitat
Aber ist doch schön zu lesen wie ein MdL argumentiert.
Aber alles kein Problem! Ein paar Vorschriften ändern und schon kümmern wir uns nur noch um drunken driver, Raser, Mörder und whatever.
Es soll ja auch eine Polizeigewerkschaft geben, im übrigen steht auch PB das Recht auf freie Äusserung ihrer Meinung zu. Es gäbe also durchaus Wege, Dinge, die aus dem Ruder laufen, zu thematisieren. Aber dieser thread bestätigt wieder, dass die (wohl) überwiegende Mehrzahl der PA die hier und in den links tangeschnittnen Themen so gut wie nicht wahrnimmt, bzw reflexartig als nicht zutreffend, nicht stichhaltig oder unwahr abtut.

Einen wohl kaum einen anderen Berufstand, der derart unfähig ist, sich und die eigene Tätigkeit auch einmal unter einem kritischen Blickwinkel zu sehen wie PAs.

Eine Diskussion erübrigt sich unter diesen Umständen weitestgehend.
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MickyMaus
Beitrag 30.05.2007, 15:44
Beitrag #38


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Zitat (Depede @ 29.05.2007, 17:42) *
Nachdem in der Diskussion der Versuch gemacht wurde, die vorgetragenen Thesen als unbegründet hinzustellen, und Belege verlangt wurden, hier einige links als Nachtrag:

Nur mal ein Zitat aus einem deiner tollen Quellen:
Zitat
Dass er die Gesundheit der Bürger gefährdet haben soll, kann Tino Kober nicht verstehen. Wegen gerade mal 6 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit wurde er zur Kasse gebeten. Ein paar Millimeter auf dem Tacho – bisher glaubte er, wie wohl die meisten Autofahrer, damit noch im straffreien Toleranzbereich zu liegen.

Ich gehe mal davon aus, dass das innerorts war und 50 erlaubt waren. Weiterhin wurden 3km/h Toleranz abgezogen. Sprich, er war 9km/h zu schnell. Von der Anzeige auf dem Tacho (mitte 60) mal ganz zu schweigen.
Darauf eine Antwort, die "Tino Kober" zwar gar nicht gefallen würde, aber nun mal leider fahrphysikalische Tatsache ist:
[indent]
Bei 50km/h hast du bei einer Reaktionszeit von einer Sekunde 26,75m Bremsweg. Bei 59km/h sind es 34,30m, also rund 7,5m mehr. Das sind zwei Fahrzeuglängen eines Autos der gehobenen Mittelklasse.
Aber vom Bremsweg mal abgesehen: Bei gleicher Reaktionszeit schlägst du dort, wo mit 50km/h schon stehst, bei anfänglichen 59km/h mit mehr als 38km/h Aufprallgeschwindigkeit ein. Einen Erwachsenen bringst du damit für lange Zeit ins Krankenhaus (das er u.U. nicht mehr gehend verlassen kann), ein Kind überlebt diesen Aufprall nicht.
Das nur mal zur Ausrede "ein paar Millimeter auf dem Tacho" mad.gif

Zitat (ccfuchs @ 29.05.2007, 21:56) *
Kappier doch: es gibt auch minderbemittelte unmotivierte Polizisten. So wie in jeder anderen Berufsgruppe.

Das weiß ich sehr wohl. Aber diese Polizisten sind die unrühmliche Ausnahme, wie in jeder anderen Berufsgruppe.
Wenn ich so wie du argumentieren würde, wären alle Verkehrspiloten Terroristen mad.gif

Zitat (ccfuchs @ 29.05.2007, 21:56) *
Mich wundert nur manchal der Einsatz bei OWi Verfaren im Vergleich zu Straftaten außerhalb des Verkehrs,...

Was du schilderst, sind alles Einzelfälle. Schlimm genug, aber schlimmer ist es, diese zu verallgemeinern.

Zitat (Depede @ 30.05.2007, 14:49) *
Aber dieser thread bestätigt wieder, dass die (wohl) überwiegende Mehrzahl der PA die hier und in den links tangeschnittnen Themen so gut wie nicht wahrnimmt, bzw reflexartig als nicht zutreffend, nicht stichhaltig oder unwahr abtut.

Ich bin weder Polizist noch Beamter im Bereich der Ordnungsbehörden. Aber so pauschal wie du es hier abziehst, ist es einfach purer Unsinn.

Zitat (Depede @ 30.05.2007, 14:49) *
Einen wohl kaum einen anderen Berufstand, der derart unfähig ist, sich und die eigene Tätigkeit auch einmal unter einem kritischen Blickwinkel zu sehen wie PAs.

Das ist genauso niveaulos, wie wenn ich jetzt nach deinem Nick deinen Beruf erraten wollte und ihn vorverurteile...

Zitat (Depede @ 30.05.2007, 14:49) *
Eine Diskussion erübrigt sich unter diesen Umständen weitestgehend.

Exakt. Allerdings aus anderen als von dir genannten Gründen. EOD für mich mad.gif


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Depede
Beitrag 30.05.2007, 19:14
Beitrag #39


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Zitat
Ich gehe mal davon aus, dass das innerorts war und 50 erlaubt waren. Weiterhin wurden 3km/h Toleranz abgezogen. Sprich, er war 9km/h zu schnell. Von der Anzeige auf dem Tacho (mitte 60) mal ganz zu schweigen.
Darauf eine Antwort, die "Tino Kober" zwar gar nicht gefallen würde, aber nun mal leider fahrphysikalische Tatsache ist:
[indent]
Bei 50km/h hast du bei einer Reaktionszeit von einer Sekunde 26,75m Bremsweg. Bei 59km/h sind es 34,30m, also rund 7,5m mehr. Das sind zwei Fahrzeuglängen eines Autos der gehobenen Mittelklasse.
Aber vom Bremsweg mal abgesehen: Bei gleicher Reaktionszeit schlägst du dort, wo mit 50km/h schon stehst, bei anfänglichen 59km/h mit mehr als 38km/h Aufprallgeschwindigkeit ein. Einen Erwachsenen bringst du damit für lange Zeit ins Krankenhaus (das er u.U. nicht mehr gehend verlassen kann), ein Kind überlebt diesen Aufprall nicht.
Das nur mal zur Ausrede "ein paar Millimeter auf dem Tacho"

Das ist physikalisch gesehen richtig. Man muss aber beachten, dass es hier nicht um die Rekonstruktion eines konkreten Unfallereignisses geht. Genauso gut konnte man argumentieren, dass dann bei einer Geschwindigkeit von 40 kmh Unfallgefahr und Verletzungsrisiko entsprechend geringer wären.

Die kinetische Energie steigt nun einmal proportional der Masse und im quadrat zur Geschwindigkeit. Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 oder gar 30 kmh wäre sicher im Sinne der Unfallprävention sehr effektiv.

Die Geschwindiglkeitsbegrenzung ist also eine mehr oder weniger politische Entscheidung, die einen Kompromiss zwischen einem noch einigermassen zügigem Vorwärtskommen und gewissermassen einer Begrenzung der Unfallgefahr darstellt. Immerhin ist interessant, dass ausser der Slowakei (60 kmh) so ziemlich alle Länder in Europa jetzt 50 kmh innerorts vorschreiben.

Dennoch muss man die Frage stellen, was es für einen Sinn machen soll, jemanden, der auf einer übersichtlichen, gut ausgebauten Strecke einmal in einen Bereich gerät, in dem er einige kmh über dem limit ist. Ich lasse mal aussen vor, ob 3 kmh Messtoleranz der Weisheit letzter Schluss sind.

Natürlich kann man immer abstrakt argumentieren, dass die und die Geschwindigkeit in dieser oder jener Situation eben zuviel sind, aber ist das die geeignete Methode, um die wirklichen Raser und Verkehrsgefährder herauszufiltern?

Zitat
Nur mal ein Zitat aus einem deiner tollen Quellen:
Ich scheine immerhin offenbar hier der einzige zu sein,. der sich die Mühe macht, Belege zu bringen. Dass eine Sendung wie Frontal 21, immerhin Gewinnerin eines Medienpreises, hier abqualifiziert wird, ohne dass man ein sachliches Wort gehört hat, spricht doch eher für einen gewissen - sagen wir mal: Ralitätsverlust.
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jeho
Beitrag 30.05.2007, 20:42
Beitrag #40


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Zitat (AMenge @ 30.05.2007, 09:13) *
Zitat (Depede @ 29.05.2007, 17:42) *

Zum Zusammenhang Bussgeld und ihr Beitrag zur Verkerhrsicherheit
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,4300109,00.html

Ach Gott, wenn du Frontal 21 als Quelle nehmen musst, dann gute Nacht. Ich dachte, du hättest auch was Seriöses.



Na nun stecken wir aber ganz tief im Dilemma.

Wer oder was kann uns eine Quelle als "seriös" verifizieren ?
Dank unserer Pressefreiheit kann doch jeder schreiben und veröffentlichen was er will (wenn er nicht verleumdet, hetz usw.)
Es gibt eine Reihe von Medien (z.B. die große Tageszeitung die keiner liest aber doch eine beachtliche Auflage hat whistling.gif ) die man natürlich nicht mit "seriös" in Verbindung bringt.
Aber wenn wir jetzt auch noch die, meiner Meinung nach gut recherchierten, Sendungen der öffentlichen Sender in die unseriöse Ecke schiebt, wem soll man denn dann noch trauen?
Unsere Politiker lügen zum Teil das blaue vom Himmel, ergo ist z.B. eine Pressemitteilung aus der Staatskanzlei auch unseriös.

Oder sieht es einfach so aus, das nur das seriös ist was gerade in unser persöhnliches Weltbild passt?
Alles was nicht meiner Meinung ist ist unseriös?

@AMenge, ich habe dich oben zitiert, der Beitrag richtet sich aber nicht persönlich an dich, dein Beitrag lieferte nur das Stichwort.

Die Pressefreiheit an sich gehört mit Sicherheit zu einer demokratischen Staatsform, wird aber in vielen Fällen durch "unseriöse" Machenschaften dazu missbraucht um gezielt falsche Informationen unter die Massen zu bringen.

Man verschone mich bitte mit "kannst du das belegen" "Beweise" etc. Wer solche Fragen auf der Zunge hat sollte einfach mal seinen Kopf einschalten und nachdenken.


Gruß JeHo



Sorry für offtopic.gif


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Wenn Jeder bereit wäre für sein (Fehl)Verhalten und Missgeschicke auch vorbehaltlos die Verantwortung zu übernehmen,
dann wäre unsere "Miteinander" viel entspannter.
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MickyMaus
Beitrag 30.05.2007, 20:52
Beitrag #41


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Zitat (Depede @ 30.05.2007, 20:14) *
Die kinetische Energie steigt nun einmal proportional der Masse und im quadrat zur Geschwindigkeit. Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 oder gar 30 kmh wäre sicher im Sinne der Unfallprävention sehr effektiv.

Da gehe ich völlig konform mit dir. Wichtig ist, dass die Geschwindigkeit der Situation angepasst wird. Anpassen bedeutet aber auch, dass man sich Gedanken über die Situation und der Geschwindigkeit macht.

So ist es oft so, dass 1km/h weniger oft besser ist als 3km/h mehr.

Aber genau das ist "uncool". "Cool" ist es, mit 20km/h "drüber" zu liegen, weil "die paar km/h" mehr oder weniger sind ja egal. Und genau das ist der gefährliche Trugschluss.


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Rechtsfahrgebot
Beitrag 30.05.2007, 20:56
Beitrag #42


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Zitat (MickyMaus @ 30.05.2007, 22:52) *
Zitat (Depede @ 30.05.2007, 20:14) *

Die kinetische Energie steigt nun einmal proportional der Masse und im quadrat zur Geschwindigkeit. Eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 oder gar 30 kmh wäre sicher im Sinne der Unfallprävention sehr effektiv.

Da gehe ich völlig konform mit dir. Wichtig ist, dass die Geschwindigkeit der Situation angepasst wird. Anpassen bedeutet aber auch, dass man sich Gedanken über die Situation und der Geschwindigkeit macht.

So ist es oft so, dass 1km/h weniger oft besser ist als 3km/h mehr.

Aber genau das ist "uncool". "Cool" ist es, mit 20km/h "drüber" zu liegen, weil "die paar km/h" mehr oder weniger sind ja egal. Und genau das ist der gefährliche Trugschluss.


was soll daran bitteschön cool sein? hast du ne led tafel an deinem auto wo die geschwindigkeit draufsteht um damit anzugeben (um eben cool zu sein) oder wer kann beurteilen ob du cool sein willst oder es schlichtweg ein bisschen eilig hast?

hier sind so viele praxisfremde theoretiker unterwegs. ihr solltet euch alle mal an eurer eigenen nase fassen und ins reale leben eintreten!
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MickyMaus
Beitrag 30.05.2007, 21:02
Beitrag #43


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Zitat (Rechtsfahrgebot @ 30.05.2007, 21:56) *
was soll daran bitteschön cool sein? hast du ne led tafel an deinem auto wo die geschwindigkeit draufsteht um damit anzugeben (um eben cool zu sein) oder wer kann beurteilen ob du cool sein willst oder es schlichtweg ein bisschen eilig hast?

Es ist uncool, langsamer zu fahren als maximal erlaubt ist. Dabei wird man von hinten nahezu angeschubst, teilweise gar genötigt.

Zitat (Rechtsfahrgebot @ 30.05.2007, 21:56) *
hier sind so viele praxisfremde theoretiker unterwegs. ihr solltet euch alle mal an eurer eigenen nase fassen und ins reale leben eintreten!

Ich bin eher Praktiker als Theoretiker, aber da deine Aussage eher als Polemik/Beleidigung gemeint war, muss ich sie ja nicht ernst nehmen. Und im realen Leben bin ich oft genug und viele tausend km im Jahr unterwegs. Aber alle, die nicht deiner Meinung sind, sind ja eh doof. mad.gif


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Viele Grüße,
MM
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Rechtsfahrgebot
Beitrag 30.05.2007, 21:12
Beitrag #44


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Zitat (MickyMaus @ 30.05.2007, 23:02) *
Zitat (Rechtsfahrgebot @ 30.05.2007, 21:56) *

was soll daran bitteschön cool sein? hast du ne led tafel an deinem auto wo die geschwindigkeit draufsteht um damit anzugeben (um eben cool zu sein) oder wer kann beurteilen ob du cool sein willst oder es schlichtweg ein bisschen eilig hast?

Es ist uncool, langsamer zu fahren als maximal erlaubt ist. Dabei wird man von hinten nahezu angeschubst, teilweise gar genötigt.

Zitat (Rechtsfahrgebot @ 30.05.2007, 21:56) *
hier sind so viele praxisfremde theoretiker unterwegs. ihr solltet euch alle mal an eurer eigenen nase fassen und ins reale leben eintreten!

Ich bin eher Praktiker als Theoretiker, aber da deine Aussage eher als Polemik/Beleidigung gemeint war, muss ich sie ja nicht ernst nehmen. Und im realen Leben bin ich oft genug und viele tausend km im Jahr unterwegs. Aber alle, die nicht deiner Meinung sind, sind ja eh doof. mad.gif


mich regt das gerede auf dass immer alles "cool" sein muss. manchmal macht man es halt einfach das hat nix mit cool sein zu tun!
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ccfuchs
Beitrag 30.05.2007, 21:37
Beitrag #45


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Zitat
Das weiß ich sehr wohl. Aber diese Polizisten sind die unrühmliche Ausnahme, wie in jeder anderen Berufsgruppe.
Wenn ich so wie du argumentieren würde, wären alle Verkehrspiloten Terroristen

Sorry aber den schluss versteh ich nicht.
vielleicht sollten wir nochmal wissenschaftlichen Ausdrucksweise üben.
ICH postuliere permanent es existiert min ein police.gif der unmotiviert und unterdurchschnittlich intelligent ist.
Dass ich leider meist auf diese Spezies traf hat mich nie dazu verleitet eine allgemeingültige Aussage zu treffen. Klar ist aber auch dass diese Gruppe in diesem Forum Fallbezogen stärker repräsentieret ist als die anderen.
Wer schreibt schon einen Betrag wenn er sich gut behandelt führt.
Letzterer schluss ist von vorne bis hinten aus der LUFT wavey.gif gegriffen, warum?:
1. Ich kenne EINEN Verkehrspiloten der kein Terrorist ist. Postulat zweifelsfrei widerlegt.
2. Es gab bisher keinen Fall eines terrositischen Piloten. Daher fehlt die Analogoie zu den minderbemittelten Beamten. (der den Du wahrscheinlich meinst hatte keine gültige Lizenz, erst recht keine ATPL und schon garkein Rating auf Boing XXX, diese Straftat dürfte ihm aber egal gewesen sein,...)
3. nach deiner Sichtweise kann KEIN (deutscher) Pilot (auch kein PPLer) Terrorist sein, da die Ordnungsbehörden immer Recht haben. Und JEDER Pilot (auch privat) MUSS jährlich kostenpflichtig nachweisen immernoch kein Terrorist zu sein. Andernfalls wird die Lizenz entzogen (ist kein Witz - über den sinn dieser regelung lässt sich streiten: Welcher terrorist der einen Massenmord begehen will stört sich an dem fliegen ohne Lizenz?)

Zitat
So ist es oft so, dass 1km/h weniger oft besser ist als 3km/h mehr.

Machen wir uns nix vor:
fahren ist gefährlich! Die kinetische energie eines KFZ reicht ab Schrittgeschwindigkeit dazu erheblichen Schaden anzurichten.
Einzig möglicher Schluss:
Fahren muss verboten werden! Ebenso wie Rennen (gefährlicher als gehen)
Das Leben endet immer tödlich, die Diskussion ist müßig.
Vielleicht verbieten wir auch einfach Unfälle. dann kann man so schnell fahren we man will und es kann per gesetz nix mehr passieren rofl1.gif


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Depede
Beitrag 30.05.2007, 22:32
Beitrag #46


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Wie wäre eine Sonderabgabe auf Unfälle?

Und weils so plausibel klingt, gleich noch eine auf schlechtes Wetter, fast food und Schimmel in der Marmelade.

Zumindest läge dies im Trend.
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ccfuchs
Beitrag 31.05.2007, 09:00
Beitrag #47


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,... und zum Schutz der Allergiker ein
ABSOLUTES Pollenflugverbot im deutschen Luftraum!

was hat das jetzt mit lügen vor der polizei zu tun?
Vielleicht: ich hab die Polle nicht fliegen sehen Herr Waldmeister

Zitat
Wie wäre eine Sonderabgabe auf Unfälle?

das ist doch wieder abzocke zur Lasten der Sicherheit. der Staat bereichert sich dann am leid der Bürger.
(die abgabe gibts übrigens schon nennt sich nicht angepasste geschwindigkeit wenn man sonst nix besseres findet whistling.gif )


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AMenge
Beitrag 31.05.2007, 10:31
Beitrag #48


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Zitat (Depede @ 30.05.2007, 20:14) *
Die Geschwindiglkeitsbegrenzung ist also eine mehr oder weniger politische Entscheidung, die einen Kompromiss zwischen einem noch einigermassen zügigem Vorwärtskommen und gewissermassen einer Begrenzung der Unfallgefahr darstellt.

Richtig. Und wer in diesem Land lebt, der hat sich auch an die hier gültigen Gesetze zu halten. Tut er das nicht, dann gibt es keinen Grund sich über eine Bestrafung zu beschweren. Ich halte auch nicht alle Gesetze in diesem Land für sonderlich sinnvoll. Trotzdem sind diese Gesetze für mich bindend. Und wenn ich ein Gesetz übertrete - z.B. eine Geschwindigkeit über der zHg wähle - dann lebe ich mit den Konsequenzen, die ich dann zu tragen haben.

Es geht mir wahnsinnig auf den Zeiger, dass einerseits die geltenden Bestimmung bewusst verletzt werden und die Erwischten sich dann auch noch beschweren. Die Gesetze sind bekannt, die Sanktionen auch. Ganz einfache Sache eigentlich.

Zitat
Dennoch muss man die Frage stellen, was es für einen Sinn machen soll, jemanden, der auf einer übersichtlichen, gut ausgebauten Strecke einmal in einen Bereich gerät, in dem er einige kmh über dem limit ist.

Der Sinn liegt darin, ihn an die geltenden Regeln zu erinnern.

Zitat
Dass eine Sendung wie Frontal 21, immerhin Gewinnerin eines Medienpreises, hier abqualifiziert wird, ohne dass man ein sachliches Wort gehört hat, spricht doch eher für einen gewissen - sagen wir mal: Ralitätsverlust.

Realitätsverlust kann man eher den Machern dieser Sendung vorwerfen, wenn man sich mal die Mühe macht, einen Beitrag kritisch zu hinterfragen und ihn nicht einfach unkommentiert hinnimmt.

Zitat (jeho @ 30.05.2007, 21:42) *
Aber wenn wir jetzt auch noch die, meiner Meinung nach gut recherchierten, Sendungen der öffentlichen Sender in die unseriöse Ecke schiebt, wem soll man denn dann noch trauen?

Die öffentlich-rechtlichen Sender strahlen in der Tat ganz hervorragend recherchierte Raportagen aus. Dummerweise gilt das nicht für alle. Und einfach zu sagen "das ist vom ZDF, also stimmt es" ist deutlich zu einfach. Es gibt hier den einen oder anderen Thread, der sich mit verkehrsbezogenen Berichten speziell von Frontal21 beschäftigt. Die waren durch die Bank grottenschlecht recherchiert und dienten nur einer einseitigen Stimmungsmache.
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Depede
Beitrag 31.05.2007, 12:32
Beitrag #49


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Zitat
Richtig. Und wer in diesem Land lebt, der hat sich auch an die hier gültigen Gesetze zu halten. Tut er das nicht, dann gibt es keinen Grund sich über eine Bestrafung zu beschweren. Ich halte auch nicht alle Gesetze in diesem Land für sonderlich sinnvoll. Trotzdem sind diese Gesetze für mich bindend. Und wenn ich ein Gesetz übertrete - z.B. eine Geschwindigkeit über der zHg wähle - dann lebe ich mit den Konsequenzen, die ich dann zu tragen haben.

Es geht mir wahnsinnig auf den Zeiger, dass einerseits die geltenden Bestimmung bewusst verletzt werden und die Erwischten sich dann auch noch beschweren. Die Gesetze sind bekannt, die Sanktionen auch. Ganz einfache Sache eigentlich.


Das Problem ist doch die Überregulierung. Dass die Welt nicht perfekt ist und nicht alle Vorschriften gleichzeitig überwacht werden können, nicht wenige sogar so gut wie gar nicht, ist wohl klar.

Daraus folgt zwangsläufig, dass Prioritäten gesetzt werden müssen. Die "wichtigen" Aufgaben sollten -Vorrang vor Bagatellen haben. Ob dies richtig und in angemessener Weise geschieht, und was wichtig und was Bagatelle ist, darüber wird zwar vermutlich kein konsens herzustellen sein, aber darum geht es in diesem Thread.

Der Trend, irgendeinen - man muss schon fast sagen: verstaubten Mist aus der Schublade zu ziehen, eine Planstelle zu schaffen und den Anspruch zu stellen, auch der - ich nenne es mal: letzten blödsinnigen Vorschrift ab sofort engmaschig zu überwachen, ist imho ein Irrweg, der zu solch merkwürdigen "Erscheinungen" führt wie
z.B ausschwärmende MAs der Ordnungsämter, die prüfen, ob der Grill die vorgeschriebene Mindesthöhe vom Erdboden aufweist,
MAs, die durch die Vororte ziehen, um zu überprüfen, ob das Gras in Hofeinfahrten abgeflammt, ausgerissen, oder mit Herbizid entfernt wurde, oder
"Müllsheriffs", die nachprüfen, ob die letzte Tüte richtig abgelegt wurde.

Wenn das Einzelfälle wären, könnte man das ja als typisch deutsche Korinthenkackerei und Lachnummer abtun, aber es gibt eine wachsende Zahl solcher Stilblüten. Leute anzuhalten, weil sie 56 statt 50 fahren, oder die ohne festes Schuhwerk am Steuer sitzen, rechne ich übrigens auch dazu.

Diese Verschwendung von Ressourcen und Steuergeldern muss ein Ende finden, notfalls durch Mittelkürzung.
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AMenge
Beitrag 31.05.2007, 12:38
Beitrag #50


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Zitat (Depede @ 31.05.2007, 13:32) *
Das Problem ist doch die Überregulierung. Dass die Welt nicht perfekt ist und nicht alle Vorschriften gleichzeitig überwacht werden können, nicht wenige sogar so gut wie gar nicht, ist wohl klar.

Da sind wir uns einig.

Zitat
Daraus folgt zwangsläufig, dass Prioritäten gesetzt werden müssen. Die "wichtigen" Aufgaben sollten -Vorrang vor Bagatellen haben.

Vorrang ja, aber nicht mit der Ausschliesslichkeit, die du gern hättest. Denn das würde bedeuten, dass kleinere Gesetzesübertretungen überhaupt nicht mehr geahndet würden. Das Ergebnis wäre eindeutig: Kein Mensch würde sich mehr daran halten. Wenn also keine Geschwindigkeitskontrollen mehr durchgeführt werden, weil ein Einbruch ja viel wichtiger ist, dann fährt nach kurzer Zeit jeder wie er will. Ich glaube nicht, dass das ein erstrebenswerter Zustand ist.

Zitat
Ob dies richtig und in angemessener Weise geschieht, und was wichtig und was Bagatelle ist, darüber wird zwar vermutlich kein konsens herzustellen sein, aber darum geht es in diesem Thread.

Darüber kann es auch keinen Konsens geben, weil jeder etwas anderes als wichtig erachtet. Und daraus folgt, dass alle Gesetze mehr oder weniger stark überwacht werden müssen.

Zitat
Leute anzuhalten, weil sie 56 statt 50 fahren, oder die ohne festes Schuhwerk am Steuer sitzen, rechne ich übrigens auch dazu.

Siehst du, da gehen die Meinungen schon wieder auseinander. Bei der Frage der Geschwindigkeit geht es doch weniger darum, wahnsinnig viel Kohle abzugreifen sondern einfach darum, den VT mal wieder an das geltende Tempolimit zu erinnern.
Und was das Schuhwerk angeht: Wer in Flip-Flops Auto fährt, der hat am Steuer nichts zu suchen, da er sich selbst und andere massiv gefährdet. Vor kurzem gabs doch hier erst nen Fall, wo eine Fahrerin wegen der Flip-Flops mehrere Autos geplättet hat. Sowas ist eben kein Kavaliersdelikt, weil viele Autofahrer sich der Gefahren, die von ihrem Handeln ausgehen, nichtmal ansatzweise bewusst sind.
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