Mehrere Unfälle - Tateinheit? |
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Mehrere Unfälle - Tateinheit? |
19.06.2022, 19:26
Beitrag
#1
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Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 135 Beigetreten: 10.05.2022 Mitglieds-Nr.: 89577 |
in Bezug auf diesen redaktionellen Beitrag (leider hinter einer Bezahlschranke): Unfallserie in Hannover Zitat Die Polizei Hannover ermittelt gegen einen Toyota-Fahrer, der in der Nacht zu Sonntag mehrere geparkte Autos gerammt haben soll. Der 36-Jährige baute demnach nicht nur einen Unfall, sondern fuhr nach jeder Kollision wieder los und traf dann weitere Wagen. Außerdem nahmen ein Baum und ein Schild in Höhe der Esso-Tankstelle Schaden. Die Serie an Zusammenstößen begann demnach gegen 23.50 Uhr. Mehrere Anwohner meldeten den Autofahrer. Insgesamt demolierte der 36-jährige Hannoveraner neben seinem eigenen Wagen fünf geparkte Fahrzeuge. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest. Meine Frage: Lässt sich hieraus eine Tateinheit ableiten, so dass der Fahrer in seiner Haftpflichtversicherung nur um eine Klasse hochgestuft wird? Oder kann man davon ausgehen, dass es mehrere einzelne Unfälle sind, weil er zwischendurch wieder losgefahren ist? (Bitte Zitat nicht kürzen, da der verlinkte Text nur in der Druckansicht sichtbar ist. Weitere Details habe ich leider auch nicht) Beste Grüsse, Bernd. |
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19.06.2022, 19:34
Beitrag
#2
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 32745 Beigetreten: 26.12.2009 Mitglieds-Nr.: 52031 |
Nein. Jeder Unfall beendet die Fahrt (sogar, wenn man nicht anhält), und danach beginnt eine neue.
Weil Unfallfluchten vorliegen, liegen aber ohnehin Obliegenheitsverletzungen vor, die jeweils einen Regress auslösen. Für jeden einzelnen Unfall. -------------------- Regelflecken, Abbiegetaschen, feindliches Grün, Idealfahrer, "faktische Fußgängerzonen", Kletterweichen, Bettelampeln, Lückenampeln, ... - es gibt Sachen, die gibt es nur im Straßenverkehr |
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19.06.2022, 20:47
Beitrag
#3
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7172 Beigetreten: 28.09.2012 Wohnort: Dortmund Mitglieds-Nr.: 65729 |
Strafrechtlich betrachtet: und wenn die Unfälle eine gemeinsame Ursache haben (typisch: Fahruntüchtigkeit)?
Zivilrechtlich würde er in seiner Versicherung jetzt also sieben Stufen hochgestuft und mit bis zu 35.000 Euro in Regress genommen (OK, Baum und Schild werden so teuer nicht gewesen sein...)? Ich vermute, da kann man dann hinterher vorzüglich darüber streifen, wo es ein Unfall mit mehreren Geschädigten ist und wo mehrere Unfälle vorliegen. Auf dem verlinkten Pressefoto sieht es ja z .B. so aus, als ob der blaue Chevrolet und der silberne Seat quasi in einem Anstoß getroffen wurden... |
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