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> Hochsensible Menschen am Steuer
Packesel_der_Nation
Beitrag 10.05.2022, 14:48
Beitrag #1


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Guten Tag und Mahlzeit!

Bis vor ein paar Wochen kannte ich noch keinen oder wusste auch quasi noch nicht genau, was hochsensible Menschen sind. Das hat sich nun geändert. Ich bin mal mit dieser Person als Beifahrer mitgefahren und sie fährt sehr vorsichtig. Sie hält teilweise da, wo sie sich nicht genau auskennt, an grünen Ampeln an oder verpasst manchmal das Anfahren an grün werdenden Ampeln. Außerdem fährt sie häufig mehr unterm Limit, also auch mal so 10-20 km/h. Sie wurde wegen dieser sehr vorsichtigen Fahrweise sogar mehrmals von Polizisten rausgezogen und kontrolliert. Ihr wurde einmal sogar der Konsum von Drogen oder Alkohol unterstellt.
Ich finde das vom Prinzip her nicht schlimm. Das Vergnügen, einen solchen Fahrer vor mir zu haben, hatte ich bisher leider noch nicht. Ich bin jemand, der dann auch nicht direkt auf die Hupe hauen würde, so wie es ja die "generelle" Unart ist, sondern etwas Geduld mitbringt und wartet, was passiert. Ich liebe Autofahrer, die mehr Geduld mitbringen oder eine sehr defensive Fahrweise an der Tag legen. Sowas sieht man leider sehr selten.
Was denkt ihr von solchen Autofahrern (hochsensible Menschen)? Sind die gar nicht geeignet, einen Pkw zu führen? Oder muss man das einfach akzeptieren? Ich akzeptiere es und begrüße es, dass wir jedem, der vom Prinzip her dafür geeignet ist, das Führen eines Kfz ermöglichen (sollten). Was natürlich nicht heißt, dass es nicht unsere primäre Aufgabe weiterhin sein sollte, den Autoverkehr und Schwerlastverkehr allgemein zu reduzieren, vor allem in den Städten!
Die Person gefährdet keinen, muss nur ihre Aufmerksamkeit manchmal etwas sortieren, was nicht heißt, dass sie unaufmerksam fährt, sondern eher mehr auf andere Dinge fokussiert ist.
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Noch?ohne_Punkte
Beitrag 10.05.2022, 15:39
Beitrag #2


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Hallo,

wer nicht in der Lage ist im normalen Verkehr mit zu schwimmen, sollte mal überlegen, ob er noch für den Straßenverkehr geeignet ist.

Wer an einer grünen Ampel erst einmal überlegen muss, ob er los fahren kann überlegt dann auch ob er bremst, wenn ihm ein Fahrradfahrer die Vorfahrt nimmt?

Außerdem ist so ein Verhalten ja für andere Fahrer nicht voraussehbar. Da sollte man sein Glück nicht herausfordern. Irgendwann semmelt so ein Smartfon-Zombi von hinten drauf. Und wenn man Pech hat, ist das ein 40-Tonner.

Gruß
Jens


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Kleine Anmerkung zum Namen: Ihr dürft das "Noch?" durch ein "wieder" ersetzen. ;-)
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mir
Beitrag 10.05.2022, 15:51
Beitrag #3


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Das ist wohl der übliche Chauvinismus der Jungen und Gesunden im Auto gegenüber allem, das sie etwas ausbremsen könnte.

Glücklicherweise verhindert das schon das GG in Art. 3 Abs. 3 Satz 2: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Solange die Person in der Lage ist, ihre Behinderung durch entsprechendes Fahrverhalten auszugleichen, spricht nichts gegen ein Fahrerlaubnis.

Und wenn man hinter so jemand herfährt, hat man das genauso in Kauf zu nehmen, wie wenn da vorne ein Bagger mit 20 km/h fährt.

Wenn dann ein Smartphone-Zombie hintendrauf fährt, war der Zombie derjenige, der vielleicht besser nicht am Straßenverkehr teilnehmen sollte.


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„Nur wer die Probleme auf die einfachste Formel bringen kann und den Mut hat, sie auch gegen die Einsprüche der Intellektuellen ewig in dieser vereinfachten Form zu wiederholen, der wird auf die Dauer zu grundlegenden Erfolgen in der Beeinflussung der öffentlichen Meinung kommen.“ -- J. Goebbels

Die demokratiefeindliche Rechte praktiziert das erfolgreich. Was machen wir dagegen?
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Acki
Beitrag 10.05.2022, 16:02
Beitrag #4


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Für hochsensible ist das Autofahren eher so viel Stress das sie es wenn immer sie können vermeiden.
Die wenigen Fahrten die sie dann machen, d.h. wo sie niemanden finden der sie fährt, sind sie dann so übervorsichtig unterwegs das sie evtl mal andere ausbremsen. Ok, kann passieren.
Es kann durchaus auch zu Situationen kommen in denen Hochsensible falsch oder zu langsam reagieren. Wo ein anders veranlagter Autofahrer einen Unfall vielleicht noch vermeiden könnte, der Hochsensible aber nicht. Die Wahrscheinlichkeit in eine solche Situation zu gelangen verringert sich aber enorm durch die viel selteneren Fahrten in denen sie selbst am Steuer sitzen.

gruß Acki
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Noch?ohne_Punkte
Beitrag 10.05.2022, 16:37
Beitrag #5


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Zitat (mir @ 10.05.2022, 16:51) *
Das ist wohl der übliche Chauvinismus der Jungen und Gesunden im Auto gegenüber allem, das sie etwas ausbremsen könnte.


Danke. So Jung bin ich nicht mehr.

Zitat (mir @ 10.05.2022, 16:51) *
Glücklicherweise verhindert das schon das GG in Art. 3 Abs. 3 Satz 2: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Solange die Person in der Lage ist, ihre Behinderung durch entsprechendes Fahrverhalten auszugleichen, spricht nichts gegen ein Fahrerlaubnis.


Aus der Beschreibung vom Packesel lese ich, das die Person nicht in der Lage ist. Langsam und vorsichtig fahren geht ja noch. Aber bei grün anhalten?

Zitat (mir @ 10.05.2022, 16:51) *
Und wenn man hinter so jemand herfährt, hat man das genauso in Kauf zu nehmen, wie wenn da vorne ein Bagger mit 20 km/h fährt.


Ja, nur bei einem Bagger erwarte ich, das wer langsamm fährt. Das ein PKW bei grün anhält, ist doch meist überraschend.

Zitat (mir @ 10.05.2022, 16:51) *
Wenn dann ein Smartphone-Zombie hintendrauf fährt, war der Zombie derjenige, der vielleicht besser nicht am Straßenverkehr teilnehmen sollte.


Schön, wenn auf dem Grabstein steht:" Er/Sie hat alles Richtig gemacht."


Entweder man schafft es, eventuell mit professioneller Hilfe, sein Fahrverhalten zu verbessern, oder man ist halt nicht in der Lage am motorisierten Straßenverkehr teil zu nehmen.

Die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer steht für mich höher als das individuelle Glück eines Autofahrers.

zwei Beispiele aus meinem Umfeld von diesem Jahr:
- Autofahrer trägt medizinische Spezialschuhe und ist in der Beinarbeit eingeschränkt. Er rammt beim Parken oder abstellen des Autos einen Zaun.
- Ältere Dame (ca. 80) rammt beim Linksabbiegen den Gegenverkehr und behauptet sie hätte einen grünen Pfeil gehabt. An der Kreuzung gibt es gar keinen Abbiegepfeil.

Von mir aus, können die Führerscheine auf fünf Jahre begrenzt werden, und werden nur nach einem Gesundheitstest und einer Fahrprobe verlängert.

Gruß
Jens


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Mueck
Beitrag 10.05.2022, 17:07
Beitrag #6


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Zitat (Noch?ohne_Punkte @ 10.05.2022, 16:39) *
Wer an einer grünen Ampel erst einmal überlegen muss, ob er los fahren kann
... beachtet so die StVO und die dazugehörige Rechtsprechung.
Grün heißt nämlich NICHT, blind losfahren zu können. Man muss bspw. querenden Verkehr, der schon in der Kreuzung ist, noch räumen lassen und darf bei Stockungen auch nicht reinfahren etc.

Zitat (Noch?ohne_Punkte @ 10.05.2022, 16:39) *
überlegt dann auch ob er bremst, wenn ihm ein Fahrradfahrer die Vorfahrt nimmt?
Wer vermeidbare Unfälle nicht vermeidet, nur weil er ja "Recht" hat, handelt durchaus auch strafbar ...
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F117
Beitrag 10.05.2022, 18:00
Beitrag #7


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Ich glaube, Du hast beide Zitate fchals verstanden. #1 ist klar, das ist keine Frage, wenn die Kreuzng voll ist. Davon ist aber weit und breit keine Rede. Es gibt sie aber, die Hammerwerfer, die bei grün vom Gas gehen, den nachfolgenden Verkehr ausbremsen, runterschalten und im 2. Gang über die freie Kreuzung schleichen. Und ich denke, die waren gemeint.

#2 war ganz sicher der Gedanke, ob so ein Primelchen den Radfahrer ummäht, weil er erst überlegen muss, ob jetzt bremsen die richtige Wahl der Dinge wäre.


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"There's no such thing as a winnable war.
It's a lie we don't believe anymore!"

aus "Russians" - Sting 1986
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auchdasnoch
Beitrag 10.05.2022, 19:09
Beitrag #8


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Zitat (Noch?ohne_Punkte @ 10.05.2022, 17:37) *
zwei Beispiele aus meinem Umfeld von diesem Jahr:

Zwei Beispiele aus meinem Umfeld (alerdings von letztem Jahr):
1.) Auf der Autobahn verunglückt ein 19-Jähriger aufgrund von Aquapaning. Das Auto schlägt ers rechts, dann links und dann wieder rechts in die Leitplanke ein. Als die Polizei zu dem Fahrer meint, dass die Geschwindigket den Sicht und Witterungsverhälnissen nicht angepasst gewesen sei, meinte der 19-jährige Unfallfahrer, dass das schlechterdings unmöglich sei, denn gerade weil die Verhältnisse so schlecht gewesen seine, sei er ja nur 150-160 km/h gefahren.

2.) Ein 23 Jähriger Paketfahrer missachtet ein Verkehrsverbot und fährt unerlaubt bis vor die Türe einer Kita. beim Rückwärtsfahren bemerkt er ein dreijähriges Kind nicht. Das Kind verstirbt noch an der Unfallstelle.


Es sind nicht unbedingt die Alten, deren Fahrweise gefährlich ist. Auch wenn das durchaus vorkommt.
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Acki
Beitrag 10.05.2022, 19:14
Beitrag #9


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Zitat (auchdasnoch @ 10.05.2022, 20:09) *
Es sind nicht unbedingt die Alten, deren Fahrweise gefährlich ist.

Geht's hier um Alte/Junge?
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auchdasnoch
Beitrag 10.05.2022, 20:00
Beitrag #10


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OK, ich korrigiere:


Es sind nicht unbedingt die Hochsensiblen, deren Fahrweise gefährlich ist. Auch wenn das durchaus vorkommt.


Ich kenne die beschriebene Fahrweise halt nur von betagten Verkehrsteilnehmern.
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Ernschtl
Beitrag 10.05.2022, 20:28
Beitrag #11


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QUOTE (Noch?ohne_Punkte @ 10.05.2022, 16:39) *
wer nicht in der Lage ist im normalen Verkehr mit zu schwimmen, sollte mal überlegen, ob er noch für den Straßenverkehr geeignet ist.
Ok, ich vermute du kannst das immer und überall. Ich sehe jeden Tag ettliche die genau das, warum auch immer, nicht hin bekommen.
QUOTE
Wer an einer grünen Ampel erst einmal überlegen muss, ob er los fahren kann überlegt dann auch ob er bremst, wenn ihm ein Fahrradfahrer die Vorfahrt nimmt?
Quatsch.
QUOTE
Außerdem ist so ein Verhalten ja für andere Fahrer nicht voraussehbar.
Oh, da ist vieles nicht vorhersehbar. Genau deshalb muss man z.B. Abstand halten
QUOTE
Da sollte man sein Glück nicht herausfordern. Irgendwann semmelt so ein Smartfon-Zombi von hinten drauf. Und wenn man Pech hat, ist das ein 40-Tonner.
Ich denke du solltest mit dieser Paranoia weniger Auto fahren. Ich empfehle Strassenbahn.


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mir
Beitrag 10.05.2022, 21:14
Beitrag #12


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Zitat (Noch?ohne_Punkte @ 10.05.2022, 17:37) *
Zitat (mir @ 10.05.2022, 16:51) *
Das ist wohl der übliche Chauvinismus der Jungen und Gesunden im Auto gegenüber allem, das sie etwas ausbremsen könnte.


Danke. So Jung bin ich nicht mehr.


Aber anscheinend noch nicht alt genug für die Einsicht, dass es jeden von uns erwischen wird, ein nicht mehr idealter Verkehrsteilnehmer mit Adlerblick und raschen Reflexen zu sein. Und manchereiner ist dann halt wegen der herrschenden Verkehrspolitik aufs Auto angewiesen.

Zitat
Aus der Beschreibung vom Packesel lese ich, das die Person nicht in der Lage ist. Langsam und vorsichtig fahren geht ja noch. Aber bei grün anhalten?


Macht sie, wenn sie sich nicht auskennt, sprich, nicht weiß, wo's weitergeht. Wenn man nicht abrupt vor grün auf die Bremse tritt, ist das relativ unproblematisch. Mir sind die lieber als die, die wegen fehlender Übersicht dann auf der Gegenfahrbahn landen oder im letzten Moment von der Linksabbiegerspur nach rechts ziehen.


Zitat
Ja, nur bei einem Bagger erwarte ich, das wer langsamm fährt. Das ein PKW bei grün anhält, ist doch meist überraschend.


Das Problem sind dabei ausschließlich Deine Erwartungen. Kenn ich als Radfahrer auch, wenn ich nach dem Überholtwerden vom rechtssabbiegenden PKW abgeräumt wurde: Da hat man gar nicht erwartet, dass der Radfahrer noch immer neben einem ist, weil in der persönlichen Vorstellungswelt nur Radfahrer mit 15 km/h vorkommen.

Überdenke Deine Erwartungen und halte ausreichenden Sicherheitsabstand.



Zitat
Schön, wenn auf dem Grabstein steht:" Er/Sie hat alles Richtig gemacht."


Na, die Argumente werden ja immer besser. Was soll sie denn bitte sonst machen? Schneller fahren, als sie gucken kann, weil sonst jemand von hinten reinfährt, scheint mir nicht die ideale Strategie zu sein. Das Geld für Dauertaxi haben die meisten Leute nicht.

Zitat
Entweder man schafft es, eventuell mit professioneller Hilfe, sein Fahrverhalten zu verbessern, oder man ist halt nicht in der Lage am motorisierten Straßenverkehr teil zu nehmen.

Die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer steht für mich höher als das individuelle Glück eines Autofahrers.


Sie ist ja in der Lage, am motorisierten Straßenverkehr sicher teilzunehmen, hat die theoretischen und praktischen Kenntnisse nachgewiesen und es liegt auch kein Grund für fehlende Eignung nach Anlage 4 FeV vor. Mehr wird nicht verlangt.

Es wird gar nicht verlangt, dass man dazu jederzeit mit Höchstgeschwindigkeit fährt.

Zudem erlaubt die FeV ausdrücklich, dass mangelnde Fähigkeiten durch besondere menschliche Veranlagung, durch Gewöhnung, durch besondere Einstellung oder durch besondere Verhaltenssteuerungen und -umstellungen kompensiert werden. Das kann eben auch langsameres Fahren sein.


Zitat
zwei Beispiele aus meinem Umfeld von diesem Jahr:
- Autofahrer trägt medizinische Spezialschuhe und ist in der Beinarbeit eingeschränkt. Er rammt beim Parken oder abstellen des Autos einen Zaun.
- Ältere Dame (ca. 80) rammt beim Linksabbiegen den Gegenverkehr und behauptet sie hätte einen grünen Pfeil gehabt. An der Kreuzung gibt es gar keinen Abbiegepfeil.


Du schließt von Einzelfällen auf die Gesamtheit, und das ist ein Fehlschluss. Genauso falsch wäre die folgende Argumentation: Es gibt Männer, die dazu neigen, ihre Aggressionen im Straßenverkehr auszuleben. Ist das etwa ein Grund, allen Männern das Autofahren zu verbieten?

Natürlich gibt es Leute, die wirklich nicht mehr Auto fahren sollten, weil sie eben nicht mehr in der Lage sind, zurückgehende Fähigkeiten zu kompensieren. Aber nur, weil's das gibt, heißt das nicht, dass das auf den vom TE beschriebenen Fall zutrifft.

Zitat
Von mir aus, können die Führerscheine auf fünf Jahre begrenzt werden, und werden nur nach einem Gesundheitstest und einer Fahrprobe verlängert.


Wer sagt denn, dass die hier beschriebene Frau das nicht genauso gut besteht wie jeder andere?


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Acki
Beitrag 11.05.2022, 06:09
Beitrag #13


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Ok, ein konkretes Beispiel.
Hochsensible junge Frau besteht die Fahrprüfung.
Um das zu schaffen hat sie Tabletten genommen (was weiß ich nicht, sie nennt es "mein Baldrian"), außerdem hat der Fahrlehrer die Prüfung in die Ferienzeit gelegt wo weniger Verkehr ist.

In den Wochen danach fährt sie ab und zu kurze Strecken, was gut klappt.
Dann wird sie eines Tages von Freundinnen genötigt sie zu fahren (sonst ist immer eine der anderen gefahren, die wollten jetzt aber auch mal beide ein Glas Sekt).
Das Drama begann schon beim Ausparken. Dabei hat sie einen Steinkübel angeschrammt. Das hat sie ziemlich aus der Fassung gebracht, aber da stehen bleiben konnte das Auto auch nicht also ist sie Richtung nach hause gefahren.
Unterwegs dann eine große Kreuzung mit Tram, Zweirichtungsradweg, vielen Fußgängern an der sie abbiegen musste.
Hinterher wusste keiner mehr ob der Abbiegepfeil grün war, jedenfalls kam wohl ein Bus von rechts und Radfahrer von links, sie hat eine Vollbremsung gemacht (was nicht nötig gewesen wäre denn dazwischen war noch die Tram). Sie stand dann halb auf der Fahrbahn, halb auf den Schienen und der Bus ist hinten in die Seite gefahren und hat das Auto gedreht.
Eine der Freundinnen ist verletzt worden und im Bus ist ein Kleinkind vom Sitz gefallen und verletzt worden.

Sie hat dann nicht, wie sie es vor hatte, den Führerschein wieder abgegeben, fährt aber extrem wenig (nur zum Bahnhof und zum Einkaufen).
Sie wird auch nicht mehr überredet den Chauffeur zu spielen.
Manche meinen sie müsste nur mehr fahren um Sicherheit zu bekommen, aber ich denke es ist ok das sie nur das nötigste fährt.
Sie ist halt ein Sensibelchen und schnell mal überfordert.

Gruß Acki
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Küstengold
Beitrag 11.05.2022, 07:53
Beitrag #14


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Zitat (Noch?ohne_Punkte @ 10.05.2022, 16:39) *
Hallo,

wer nicht in der Lage ist im normalen Verkehr mit zu schwimmen, sollte mal überlegen, ob er noch für den Straßenverkehr geeignet ist.


Was bedeutet denn mitschwimmen? Soll man ebenfalls mit 60-70 im Ort fahren? Oder gilt man als unsicher, wenn jemand "nur" 50 fährt?
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carhol2
Beitrag 11.05.2022, 10:05
Beitrag #15


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"hochsensible Menschen" ? Da ich schon mehrfach mit solchen Menschen gefahren bin, vermute ich eher Depressionen (die sich bis zu Panikattacken steigern können).
Diese übervorsichtige Fahrweise muss nicht zwangläufig gefährlich sein, frustriert aber die anderen VT die dann selber aggresiver fahren und gefährliche Situationen provozieren.



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MsTaxi
Beitrag 11.05.2022, 15:38
Beitrag #16


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Zitat (Packesel_der_Nation @ 10.05.2022, 15:48) *
hält teilweise da, wo sie sich nicht genau auskennt, an grünen Ampeln an

Das ist in meinen Augen jedenfalls eine potentiell verkehrsgefährdende Verhaltensweise. Solche Fahrer sind wohl weniger hochsensibel, sondern eher höchstgestresst.


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Noch?ohne_Punkte
Beitrag 11.05.2022, 17:25
Beitrag #17


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Zitat (mir @ 10.05.2022, 22:14) *
Zitat (Noch?ohne_Punkte @ 10.05.2022, 17:37) *
Zitat (mir @ 10.05.2022, 16:51) *
Das ist wohl der übliche Chauvinismus der Jungen und Gesunden im Auto gegenüber allem, das sie etwas ausbremsen könnte.


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Wieso hat jemand, weil er wegen der herrschenden Verkehrspolitik aufs Auto angewiesen ist, das Recht andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden? Dann muss sich halt die Verkehrspolitik um die Mobilität von Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fahren können, kümmern.

Ich schrieb oben, dass ich es für Richtig halte, das JEDER Führerscheininhaber regelmäßig getestet wird, was hat das denn mit dem Alter zu tun?

Vielleicht deute ich die Beschreibung vom Lastesels Person falsch ein, aber wenn er schreibt:
Zitat
Sie wurde wegen dieser sehr vorsichtigen Fahrweise sogar mehrmals von Polizisten rausgezogen und kontrolliert. Ihr wurde einmal sogar der Konsum von Drogen oder Alkohol unterstellt.
, dann sind ja auch Personen, die beruflich mit Fahrtüchtigkeit zu tun haben, der Meinung, dass das Fahrverhalten nicht OK ist.

Gruß
Jens


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mir
Beitrag 11.05.2022, 17:57
Beitrag #18


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Von Langsamfahrern geht, zumindest bei Sichtbarkeit und außerhalb von Autobahn, erst mal keine Gefahr aus.


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carhol2
Beitrag 11.05.2022, 19:14
Beitrag #19


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Von dem langsamfahrer nicht, aber von denen die frustiert hinterfahren müssten.

Der Beitrag wurde von ulm bearbeitet: 11.05.2022, 21:23
Bearbeitungsgrund: Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht


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mir
Beitrag 11.05.2022, 19:22
Beitrag #20


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Ganz meine Meinung. Wir haben eher zu viele Leute mit Fahrerlaubnis, die überschnell frustriert sind und dann ihrem Frust freien Lauf lassen.

Die sind dann aber auch für die eine Gefahr, die nicht bei grün an der Ampel halten, sondern nur bei rot.


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„Nur wer die Probleme auf die einfachste Formel bringen kann und den Mut hat, sie auch gegen die Einsprüche der Intellektuellen ewig in dieser vereinfachten Form zu wiederholen, der wird auf die Dauer zu grundlegenden Erfolgen in der Beeinflussung der öffentlichen Meinung kommen.“ -- J. Goebbels

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Uwe Mettmann
Beitrag 11.05.2022, 20:16
Beitrag #21


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Hier geht es doch nicht um das Langsamfahren an sich, sondern darum, dass die Fahrerin trotz dem Langsamfahren in vielen Verkehrssituationen völlig überfordert ist, denn stand im Ausgangsbeitrag nicht ursprüngliche etwas davon, dass sie aufgrund Überforderung in einer Standardverkehrssituation fast ein Fahrradfahrer übergemangelt hat?


Gruß

Uwe
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mir
Beitrag 11.05.2022, 20:20
Beitrag #22


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Nö, das steht da nirgends. Es geht um jemanden, der durch Langsamfahren die Überforderung verhindert.

@Acki schreibt von einer völlig anderen Fahrerin, die das nicht schafft. Das ist dann der andere Fall, wo man an der Eignung zweifeln könnte. Es kommt halt nicht nur auf das Etikett "hochsensibel" an, was immer das genau bedeutet, sondern darauf, ob jemand eine Gefahr für andere ist oder nicht.


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Uwe Mettmann
Beitrag 11.05.2022, 20:44
Beitrag #23


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Zitat (mir @ 11.05.2022, 21:20) *
Nö, das steht da nirgends.

Jetzt steht das dort nicht mehr. Ich habe aber in Erinnerung, dass es gestern dort noch stand.

Sie und ihre Freundinnen haben abends manchmal irgendwelche Lokale untersucht. Damit die Frauen auch Alkohol trinken konnten, ist immer nur eine gefahren (die dann natürlich kein Alkohol getrunken hat). Das eine Mal hat sie sich dazu überreden lassen, dass sie die Fahrt übernimmt und war dann hoffnungslos überfordert, als sie es mit zwei anderen Verkehrsteilnehmern zu tun bekommen (LKW und Fahrradfahrer).

Die Geschichte stand ursprünglich im Ausgangsbeitrag und sie wurde wohl vom TE gelöscht.


Gruß

Uwe
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mir
Beitrag 11.05.2022, 20:53
Beitrag #24


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Das ist der Beitrag von @Acki, der eine andere Person beschreibt.


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„Nur wer die Probleme auf die einfachste Formel bringen kann und den Mut hat, sie auch gegen die Einsprüche der Intellektuellen ewig in dieser vereinfachten Form zu wiederholen, der wird auf die Dauer zu grundlegenden Erfolgen in der Beeinflussung der öffentlichen Meinung kommen.“ -- J. Goebbels

Die demokratiefeindliche Rechte praktiziert das erfolgreich. Was machen wir dagegen?
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Acki
Beitrag 11.05.2022, 20:53
Beitrag #25


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Zitat (Uwe Mettmann @ 11.05.2022, 21:44) *
Die Geschichte stand ursprünglich im Ausgangsbeitrag und sie wurde wohl vom TE gelöscht.

Da irrst du dich.
Sowas habe ich berichtet - hatte aber mit dem Threadersteller nichts zu tun.

gruß Acki
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Uwe Mettmann
Beitrag 11.05.2022, 21:26
Beitrag #26


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Oh sorry, da habe ich mich leider geirrt. Dann gilt meine Aussage für Ackis „Hochsensible junge Frau“.


Gruß

Uwe
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silenz
Beitrag 12.05.2022, 08:17
Beitrag #27


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Zitat (Uwe Mettmann @ 11.05.2022, 20:44) *
Zitat (mir @ 11.05.2022, 21:20) *
Nö, das steht da nirgends.

Jetzt steht das dort nicht mehr. Ich habe aber in Erinnerung, dass es gestern dort noch stand.


Nicht im Geringsten auf dich bezogen und auch offtopic, aber das erinnert mich wieder daran, wie vorsichtig man mit der Bewertung von Augenzeugenaussagen doch sein muss...
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Lesley
Beitrag 12.05.2022, 21:14
Beitrag #28


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Ich bin HSP und kann das gern mal aus Sicht eines "Betroffenen" schildern.
Ich fahre jetzt seit 15 Jahren Auto und seit ca. 8 Jahren jeden Tag 200-250 km auf verschiedenen Strecken. Autofahren ist mir am Anfang sehr schwer gefallen, wenn zuviele Reize da waren (z.B. Fahren in der Großstadt). Ich bin dann nach meiner Fahrprüfung erst nur in reizärmeren Gebieten gefahren und war auch lange ein sehr vorsichtiger Fahrer. Als ich mich da sicher gefühlt habe, habe ich mich auch langsam in größere Städte getraut, aber es war für mich trotzdem immer mit viel Stress verbunden.

Was für mich ein Quantensprung in Sachen "entspannteres Fahrgefühl" war, war der Umstieg aufs E-Auto vor 3 Jahren. Das Schalten fiel weg und man muss auch weniger bremsen. Auch das fehlende Motorgeräusch macht das Autofahren für mich sehr viel entspannter. Inzwischen macht mir Autofahren sogar viel Spaß und ich kann auch relativ stressfrei in Großstädten fahren.


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"Lesen gefährdet die Dummheit."

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