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> Was bitteschön ist eine „Radvorrangroute“?, Gibts das in der Praxis oder ist das nur ein Buzzword?
Söne spitze Steine
Beitrag 28.06.2020, 11:04
Beitrag #1


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Ist der Begriff der „Rangvorrangrouten“ gesetzlich definiert, mit dem das Verkehrsministerium NRW in Gesprächen zu einem geplanten Fahrradgesetz um sich wirft? Oder ist das wieder einer der Begriffe, von denen am Ende ein laues Lüftchen übrig bleibt?

Zitat
Bei der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) werden derzeit "Hinweise zu Radschnellverbindungen und Radvorrangrouten" (H RSV) bearbeitet
– Gibt es einen verfügbaren Entwurf dieser Hinweise?


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Baghira
Beitrag 28.06.2020, 12:26
Beitrag #2


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Radvorrangroute wäre für mich eine Strecke, die ähnlich der Autobahn bevorrechtigt ist. Am besten ein Fahren auf höhengleichen Niveau. Andere Wege werden durch Brücken oder Unterführungen über oder unter die Vorrangroute geführt. Ampel werden vermieden, wenn es nicht anders geht, gibt es eine grüne Welle für den Radfahrer.
Ich würd das als "Velorouten" bezeichnen. Die Kriterien sind den Radvorrangrouten recht ähnlich.




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Gruß Christian


Vernünftige Kinderräder findet man hier Kinderfahrradfinder
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 28.06.2020, 13:36
Beitrag #3


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Zitat (Baghira @ 28.06.2020, 13:26) *
... Ampel werden vermieden, wenn es nicht anders geht, gibt es eine grüne Welle für den Radfahrer...

Frage:
Auf welche Fahrgeschwindigkeit soll diese "grüne Welle" ausgerichtet sein?

Doc


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NMY
Beitrag 28.06.2020, 14:12
Beitrag #4


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Die Grünen Wellen in Kopenhagen sind, soweit ich richtig informiert bin, idR. auf 20 km/h ausgelegt.
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Söne spitze Steine
Beitrag 29.06.2020, 03:28
Beitrag #5


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In Freiburg gibt es wohl schon zwei dieser Radvorrangrouten als (weitgehend) baulich getrennte Straßen. Einmal als FR1 10 km entlang der Dreisam, einmal 4 km entlang in Nord-/Süd-Richtung entlang einer Bahntrasse.

Also entweder eine dieser RVR entspricht eher einem kreuzungsfreien Radschnellweg und bedingt daher eine separate (frühere Eisenbahn-) Trasse, oder es ist straßenbegleitend durch zig Kreuzungen eher ein „als Tiger gestartet und als Bettvorleger geendet“-Projekt.


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thetdk
Beitrag 29.06.2020, 10:01
Beitrag #6


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In Aachen wird gerade die erste von 10 Radvorrangrouten realisiert. Hier etwas mehr Details

De Facto bedeutet das Umwidmung der meisten Strassen auf der Route in Fahrradstrassen (also nahezu keine baulichen Maßnahmen, ein paar Markierungsarbeiten und Schilder).
Die Querung einer Hauptverkehrsstrasse soll noch umgebaut werden, aktuell führt die Route dort über Gehwege zu einer Bettelampel, für Radler ist da noch nichts gemacht.
Die Bettelampel wird wohl bleiben, aber zumindest soll da eine Spur für Radfahrer hin. Aktuell müssen die dort noch schieben.

Ob das der gesetzlichen Definition einer Radvorrangroute entspricht, weiß ich nicht.

Die Idee ist wohl, einen konfortablen Weg für den Radverkehr in die Innenstadt zu schaffen.

es grüßt

thetdk


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Schon weil wir alle in einem Boot sitzen, ist es gut,
das wir nicht alle auf der gleichen Seite stehen
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VPL
Beitrag 29.06.2020, 16:36
Beitrag #7


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Radvorrangroute ist bisher nicht wirklich definiert. Der Begriff wird nach Gutdünken benutzt. Gemeinsam ist den Verwendungen wohl, dass man damit eine für den Radverkehr wichtige Route beschreiben möchte.

Ich würde tippen, dass in der Regel der "Mittelstandard" der kommenden ERA 202X gemeint ist: irgendwo zwischen Radschnellweg und ERA 2010-Qualitätsstandards.
Es heißt aber definitiv nicht, dass eine eigenständige und planfreie Trassierung erfolgt, oder grundsätzlich Vorrang gegenüber anderen Verkehrsarten besteht.

Die Velorouten der Stadtregion MS sind wahrscheinlich noch ein ganz gutes Beispiel dafür: Link zur Stadt Münster.
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