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> Alkoholfahrt 1,95 Promille + Probezeit
luffy lu
Beitrag 10.03.2013, 22:17
Beitrag #1


Neuling


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Hi,
ich bin komplett neu hier im Forum und habe mich ehrlich gesagt auch nur angemeldet, aus meinem "besonderen" Problem.
Auf das Forum bin ich gekommen, wegen Empfehlungen aus anderen Internet Foren, da mir mitgeteilt wurde, dass hier wohl auch Beamte aktiv sind, die sich mit der Materie auskennen.

Nun zu meinem Problem:
Ich bin am 09.03.2013 gegen 03:30 von der Polizei angehalten worden, vorher war ich auf einer Party wo wir wohl einen über den Durst getrunken haben und keine Ahnung wieso( habe auch Gedächtnislücken von dem Abend) saß ich auf einmal im Auto und bin gefahren. Den Beamten bin ich aufgefallen durch auffälliges Fahrverhalten. Beim pusten ergab sich ein Wert von 1,95 Promille.
Auf dem Revier wurde mir dann noch einmal Blut abgenommen (mit meinem Einverständnis).
Nun zu meinen Fragen:
Ich bin/war noch in der Probezeit zu diesem Zeitpunkt, bin aber vorher noch nicht im Verkehr auffällig geworden und hatte sonst auch keinen Kontakt mit der Polizei.
Welches Strafmaß kommt auf mich zu?
Welche Dauer des Führerscheinentzugs ist wahrscheinlich ( 6 Monate oder eher 5 Jahre?!)?
Muss ich eine MPU mitmachen?
Was kann ich tun um zu beweisen, dass dieses Fehlverhalten einmalig war und ich nachgedacht und es eingesehen habe?
Wie stark muss ich in Zukunft auf meinen Alkoholkonsum achten? ( allgemein gefragt, nicht das ich nochmal vorhätte alkoholisiert zu fahren)
Kann ich irgendwas tun um das Strafmaß zu verringern, bzw meinen Führerschein/ Fahrerlaubnis schneller zurück zu erhalten?


Vielen dank schon einmal im voraus, wenn ihr euch die Zeit dafür nehmt meinen Beitrag zu lesen und mir Antworten gebt.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Mit freundlichen Grüßen luffy lu wavey.gif
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nachteule
Beitrag 10.03.2013, 22:39
Beitrag #2


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Hallo, Luffy Lu,

herzlich willkommen im Verkehrsportal.

Deinen Führerschein wirst Du nie wiederbekommen, denn die Fahrerlaubnis wird Dir endgültig entzogen.

Du hast allerdings die Möglichkeit, nach Ablauf der Sperrfrist (Gesamtsperre ca. 10 - 12 Monate) und nach Bestehen einer MPU eine neue Fahrerlaubnis zu bekommen.

Zusätzlich zu der Sperre wirst du mit einem Strafbefehl über ca. 40 - 60 Tagessätze rechnen müssen; dazu kommen auch noch die Verwaltungskosten (ca. 150 - 250.- €).

Zur MPU:

Schau mal in der FAQ nach; dort wirst Du viele Informationen finden.

Für Dich heißt es jetzt; Abstinenz oder allenfalls kontrolliertes Trinken.

Viele Grüße,

Nachteule




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Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Mahatma Gandhi
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jfk
Beitrag 10.03.2013, 22:50
Beitrag #3


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Zitat (luffy lu @ 10.03.2013, 22:17) *
Was kann ich tun um zu beweisen, dass dieses Fehlverhalten einmalig war und ich nachgedacht und es eingesehen habe?
Wie stark muss ich in Zukunft auf meinen Alkoholkonsum achten? ( allgemein gefragt, nicht das ich nochmal vorhätte alkoholisiert zu fahren)

Das wirst du in der MPU beweisen können.
Allerdings ist 1,95 Promille schon eine Hausnummer, die erreicht man nicht mal locker so beim Probieren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du auch in der Vergangenheit schon ähnlich hohe Margen erreicht hast.

Die MPU kannst Du nur schaffen, in dem du über mindestens 6 Monate (besser wären 12) entweder Abstinenz oder Kontrolliertes Trinken nachweist - inkl. der entsprechenden Laborwerte.
Welche Strategie für dich die passende ist, hängt u.a. von deiner Vorgeschichte ab: welche Rolle spielte der Alkohol bisher für dich? Was ist "sicherer": ab und zu wenig trinken (max. ca. 10 - 12 Trinkanlässe pro Jahr mit bis zu 2 Gläsern Alkohol) - oder auf Nummer sicher gehen und sagen "Nein, ich trinke gar nichts mehr, dann kann ich nicht in Versuchung kommen und zu viel/unkontrolliert trinken."

Ach ja (hier werden manchmal auch die nicht gestellten Fragen beantwortet rolleyes.gif ):
Deine Probezeit wird verlängert, so dass Du insgesamt eine Probezeit von 4 Jahren hast - also ab Neuerteilung noch 4 Jahre abzüglich der Zeit, in der du die FE bisher besessen hattest.


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luffy lu
Beitrag 10.03.2013, 23:08
Beitrag #4


Neuling


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Die Abstinenz bzw. das kontrollierte Trinken kann ich doch nur nachweisen, indem ich beim Arzt die Leberwerte ermitteln lasse oder?

Gibt es noch andere Möglichkeiten, mein Trinkverhalten nachzuweisen?

Danke schonmal für die schnellen Antworten.
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Jens
Beitrag 10.03.2013, 23:53
Beitrag #5


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Zitat (luffy lu @ 10.03.2013, 22:17) *
Ich bin/war noch in der Probezeit zu diesem Zeitpunkt,
Du wirst vor Neuerteilung ein besonderes Aufbauseminar nach §36 FeV machen müssen. Diese Seminare werden nicht von Fahrschulen angeboten, sondern z.B. bei AFN, TÜV oder Dekra.

Das Seminar kann im Rahmen der MPU-Vorbereitung hilfreich sein, also solltest du die Teilnahme nicht auf die lange Bank schieben (du musst für die Teilnahme nicht auf eine Aufforderung durch die Führerscheinstelle warten).


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jfk
Beitrag 11.03.2013, 06:51
Beitrag #6


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Zum Abstinenznachweis benötigst du einen etg-Screening-Nachweis, entweder durch regelmäßige Urinkontrollen innerhalb eines Kontrollprogramms oder durch Haaranalysen in 3monatigem Abstand. beides geht nur bei zertifizierten Stellen.

Zum Nachweis des Kontrollierten Trinkens wären Leberwerte sinnvoll + einem selbstgeführten Trinktagebuch.

Beides setzt allerdings ein stimmiges "Gesamtkonzept" voraus - d.h. du müsstest Dir erst einmal überlegen warum du die eine Methode wählst - und nicht die andere, was Du davon hast - und nicht, weil es scheinbar der "leichtere" Weg ist.


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kabo55
Beitrag 11.03.2013, 11:02
Beitrag #7


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Zitat (jfk @ 11.03.2013, 06:51) *
regelmäßige Urinkontrollen innerhalb eines Kontrollprogramms oder durch Haaranalysen in 3monatigem Abstand. beides geht nur bei zertifizierten Stellen.


Hier ist immer wieder die Rede von "zertifizierten Stellen", oder Institutionen, bzw. Personen, die "zertifiziert" sein sollten, auch "autorisiert" o. ä. Bezeichnungen und nur solche Einrichtungen/Personen die Abstinenzkontrollprogramme durchführen dürften.

Kann mir mal jemand erklären, was damit gemeint ist und wie ein solches Zertifikat aussieht? Wo ist die Anforderung an eine Zertifizierung geregelt?


Dass z. B. Begutachtungsstellen für Fahreignung und Technische Prüfstellen akkreditiert sein müssen, ist mir bekannt.
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Optimist
Beitrag 11.03.2013, 13:19
Beitrag #8


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Zitat
Zitat

Dass z. B. Begutachtungsstellen für Fahreignung und Technische Prüfstellen akkreditiert sein müssen, ist mir bekannt.


und genau das wird wohl damit gemeint sein whistling.gif

Gruß wavey.gif Optimist


--------------------
ganz liebe Grüße ... Optimist

Überholen Sie ruhig .. wir schneiden Sie wieder raus ! Liebe Grüße Deine Feuerwehr.
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Cinderella267
Beitrag 11.03.2013, 13:31
Beitrag #9


Neuling


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Hey Luffy Lu,

ich bin auch neu hier und ich kenne Dein Problem.
ich Hatte letztes Jahr 1,92 Promille
ich habe eine Geldstrafe bekommen eine Führerschein sperre von 8 Monaten und muss eine MPU machen.
Denn alles was über 1,6 Promille ist muss zur MPU. Und ich bin auch einmalig mit Alkohol im Straßenverkehr unterwegs gewesen.
Ich bereue mein Verhalten sehr, aber es ist passiert.
Du kannst bei deiner Führerscheinstelle mal anruhen und wegen der MPU fragen die senden dir dann Unterlagen da für zu.
Haben Sie bei mir auch gemacht.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiter helfen.
Gruß Cinderella267

Der Beitrag wurde von Jens bearbeitet: 11.03.2013, 22:03
Bearbeitungsgrund: Unnötiges Vollzitat gelöscht
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kabo55
Beitrag 11.03.2013, 13:47
Beitrag #10


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Zitat (Optimist @ 11.03.2013, 13:19) *
und genau das wird wohl damit gemeint sein whistling.gif


Warum muss man da pfeifen? unsure.gif

Heutzutage wird ja alles mögliche zertifiziert.
Im Interesse der Hilfesuchenden wäre es mAn doch gut zu wissen, was es da für Vorschriften gibt, wer so was macht und auf was man achten sollte.

Denn... in MPU-Gewässern tummeln sich seit jeher etliche Haie...
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Lotte 2
Beitrag 11.03.2013, 14:22
Beitrag #11


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Hallo Kabo,

Ich finde Deine Nachfrage absolut korrekt.
Denn das Wort akkreditiert für das Labor reicht nicht aus.
Ich landete zuerst bei einem falschen Labor.

Es muss, so wurde ich belehrt forensisch akkreditiert sein.

Liebe Grüße
Lotte


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Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
https://www.youtube.com/watch?v=oZyyaRyoTyk
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jfk
Beitrag 11.03.2013, 15:49
Beitrag #12


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Zitat (kabo55 @ 11.03.2013, 11:02) *
Hier ist immer wieder die Rede von "zertifizierten Stellen", oder Institutionen, bzw. Personen, die "zertifiziert" sein sollten, auch "autorisiert" o. ä. Bezeichnungen und nur solche Einrichtungen/Personen die Abstinenzkontrollprogramme durchführen dürften.

Kann mir mal jemand erklären, was damit gemeint ist und wie ein solches Zertifikat aussieht? Wo ist die Anforderung an eine Zertifizierung geregelt?

Ja, kann ich:
Zitat
* Die Laboruntersuchungen müssen nach den CTU3 Kriterien, gültig ab 01.07.2009 durchgeführt werden.

* Die Labore müssen nach DIN ISO EN 17025 akkreditiert sein.

Quelle: Schulungsmaterialien einer Begutachtungsstelle für Fahreignung (Material für Suchtberatungsstellen, die MPU-Vorbereitungen anbieten).

Allerdings habe ich das Zertifikat auch noch nicht gesehen. Es dürfte jedoch reichen, wenn man explizit nach der Akkreditierung fragt. (Und ja: es passiert mir durchaus, dass ich "Zertifizierung" und "Akkreditierung" schon mal durcheinandergehauen habe.)


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Lotte 2
Beitrag 11.03.2013, 17:07
Beitrag #13


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Zitat
* Die Labore müssen nach DIN ISO EN 17025 akkreditiert sein.


Diese Nummer allein kann es nicht sein. Da diese bei meinen beiden Laboren aufgeführt ist. (dem richtigen und dem falschen)
Ich hatte mich damals telefonisch erkundigt, es leider nicht gemerkt bzw notiert, aber da fehlt ein Zusatz an der Nummer, welches die richtige forensische Akkreditierung ausmacht.
Ich kann es leider nicht genau sagen, da es leider auch bei meinem richtigen Labor nicht aufgeführt ist, nur oben genannte Nummer, aber das Wort forensisch ist vermerkt.


Liebe Grüße
Lotte


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luffy lu
Beitrag 11.03.2013, 20:44
Beitrag #14


Neuling


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Ich danke euch allen für die Antworten.

@cinderella: Bist du schon durch mit deiner MPU? Wenn ja, könntest du mir eventuell weiterleiten, was sie dich ungefähr gefragt haben bzw. wie du durch die MPU gekommen bist und was du alles unternommen hast?

Liebe Grüße Luffy Lu
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Tanna
Beitrag 11.03.2013, 21:29
Beitrag #15


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Hallo Luffy Lu,

da du noch in der Probezeit bist/warst, musst du zu einem besonderen Aufbauseminar, das auch einiges Inhaltliches bietet, das dir bei der Vorbereitung der MPU helfen wird. @Jens hatte dir schon dazu etwas geschrieben.
Zitat (Jens @ 10.03.2013, 23:53) *
Zitat (luffy lu @ 10.03.2013, 22:17) *
Ich bin/war noch in der Probezeit zu diesem Zeitpunkt,
Du wirst vor Neuerteilung ein besonderes Aufbauseminar nach §36 FeV machen müssen. Diese Seminare werden nicht von Fahrschulen angeboten, sondern z.B. bei AFN, TÜV oder Dekra.

Das Seminar kann im Rahmen der MPU-Vorbereitung hilfreich sein, also solltest du die Teilnahme nicht auf die lange Bank schieben (du musst für die Teilnahme nicht auf eine Aufforderung durch die Führerscheinstelle warten).
Fang doch damit an.

Hier im Forum gibt es eine Liste von möglichen Fragen bei der MPU. Allerdings ist es sinnvoller, diesen Fragenkatalog erst dann komplett zu beantworten, wenn du mit deiner Aufarbeitung weiter bist und die MPU recht bald hast. wavey.gif


Ohne dich als alkoholabhängig brandmarken zu wollen:
Wie würdest du dein Trinkverhalten beschreiben? Wann hast du das erste Mal Alkohol getrunken? Wie hat es sich dann weiter entwickelt?
Du hast dir eine erhebliche Alkoholgewöhnung antrainiert, das ist an dem Promillewert zu sehen. Wie kam es dazu?

Sei herzlich gegrüßt,
Tanna


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luffy lu
Beitrag 11.03.2013, 21:56
Beitrag #16


Neuling


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Als ehrliche Antwort muss ich zugeben, dass ich im Alter von ca. 14 das erste Mal mit Alkohol konfrontiert war.
Doch da man in diesem Alter noch nicht wirklich an Alkohol kommt war diese Erfahrung eher einmalig. Erst in dem Alter von 16 ging es richtig los, wenn man legal Bier trinken darf nutzt man das auch aus ( dachte ich jedenfalls).
So habe ich mir ein recht enormes Verhalten angewöhnt im Alter von 16- 18 ging ich durchschnittlich jedes 2. Wochenende feiern, wobei Feiern auch in direkter Verbindung mit Alkohol stand, d.h. mindestens 1 mal pro Woche habe ich getrunken, jedoch variierte die Menge ( mal sehr viel, mal eher weniger).
Und im alter von 18 Jahren, vor allem nach dem Abitur, aber auch jetzt während des Studiums hat es sich bei mir so eingependelt, dass ich durschnittlich jedes Wochenende feiern war, und meist sogar Freitags und Samstags Alkohol getrunken habe.
Ich werde nun bald 19, und wenn ich das alles nun anfange zu reflektieren, sind das keine Zahlen auf die man Stolz sein sollte.
Wenn ich es mir recht überlege, deutet das sogar auf ein sehr exzessives Alkoholkonsumverhalten hin.
Persönlich finde ich es sehr Schade, dass mir dies jedoch erst jetzt auffällt. Vorher hat mir niemand einen Riegel davor geschoben, weshalb ich auch nie weiter drüber nachgedacht habe. Jetzt habe ich wenigstens die faire Strafe dafür erhalten und ich bereue mein Verhalten sehr.
Deshalb möchte ich auch wie oben schon gesagt, alles in meiner Macht stehende tun, damit dieses Verhalten nie wieder vorkommen wird.
Alkohol werde ich schonmal keinen mehr trinken, bei solchen Dingen bin ich sehr Willenstark und was ich möchte, dass ziehe ich auch durch. Werde mir wohl auch ein Trinktagebuch zulegen und mich einem Verkehrspsychologen zuwenden.

Auf jeden Fall danke ich jedem von euch für die Hilfe, ihr seid echt eine super Community.
Bei mir bleibt jedoch nach wie vor die Panik, dass ich mit einer hohen Strafe zu rechnen habe, da ich sowohl im Internet, als auch hier keine genauen Richtwerte finden konnte.
Nur ein grobes Strafmaß, da dieses jedoch sehr weit gefasst ist weiß ich nicht wie ich dies einschätzen soll.
Und eine weitere Befürchtung meinerseits ist, das all mein guter Wille mich trotzdem durch die MPU fallen lässt, dies sind so Kleinigkeiten mit denen ich mich im Moment aufhalte und die mir große Angst machen.

Liebe Grüße Luffy Lu
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Tanna
Beitrag 11.03.2013, 22:20
Beitrag #17


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Hallo Luffy Lu,

deine Strafe wird in Tagessätzen angegeben werden. Ein Tagessatz ist 1/30 deines monatlichen Einkommens, also von deinem Einkommen abhängig.

Durch die MPU zu kommen, ist bei guter Vorbereitung kein Hexenwerk oder Glücksspiel und problemlos zu schaffen. Wenn du ein wenig im MPU-Forum herum schaust, wirst du viele Threads finden, in denen User ihre MPU hier im VP erfolgreich vorbereitet und bestanden haben. Das schaffst du auch. wavey.gif

Zu deinem Trinkverhalten:
Überlege dir einmal, was du üblicherweise an einem Abend getrunken hast, an dem feiern angesagt war. Du hast ja schon angedeutet, dass du mit 16 noch weniger getrunken hast - warum ist es mit der Zeit mehr geworden?
Mit 16 hast du es "ausgenutzt", dass du nun Bier trinken durftest: Was hattest du damit gewonnen? Welche(n) Vorteil(e) brachte dir das?

Bei größeren Trinkmengen am Abend/in der Nacht haben viele Leute am nächsten Morgen einen Kater. Wie sah das bei dir aus? Was hast du Samstags und Sonntags tagsüber gemacht?

Du schreibst:
Zitat (luffy lu @ 11.03.2013, 21:56) *
ich bereue mein Verhalten sehr.
Was tut dir denn daran leid?

Sei herzlich gegrüßt,
Tanna


--------------------

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luffy lu
Beitrag 11.03.2013, 23:43
Beitrag #18


Neuling


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Mit Alkohol hat man nie etwas gewonnen. Mein Konsum wurde mit der Zeit mehr, weil ich mit der Zeit merkte, das ich immer mehr vertrug. Außerdem war das trinken in meinem Freundeskreis weit verbreitet, wodurch wir uns gegenseitig wohl hochschaukelten. Absturz-trinken, Saufen bis zur Besinnungslosigkeit war keine Seltenheit ( ist zum Glück bei mir noch nicht vorgekommen).
Letzendlich kann ich nicht 100% sagen warum ich überhaupt angefangen habe Alkohol zu trinken, wahrscheinlich habe ich mich einfach von der Masse mitziehen lassen, habe mich dazu beeinflussen lassen immer mehr zu trinken. Habe in dem Sinn auch nicht mehr auf meine Grenzen geachtet und es wohl immer mehr übertrieben.

Kater hatte ich eigentlich nie, gelegentlich habe ich mich Samstag und Sonntags morgens schlapp gefühlt, jedoch habe ich mich immer dazu gezwungen noch am morgen aufzustehen ( d.h. zwischen 9-11 Uhr). Egal wie fertig ich nach den Feten war und egal wie lange sie gingen, ich habe mir am Vortag einen Wecker gestellt und diesen auch konsequent eingehalten, um Termine an den darauffolgenden Tagen einzuhalten bzw. noch den Samstag bzw. Sonntag mit Familie und Freunden auch tagsüber zu genießen.

Wenn ich nun noch näher aufs feiern eingehe, kann ich eigentlich nur von meinem jetzigen stand ausgehen, der Wert früher schwankte sehr und lässt sich nicht konkret angeben. Heutzutage wenn ich beispielsweise von vorletzter Woche ausgehe waren 1-2 Liter (starke) Cocktails, 3-4 Bier und dazu noch einige Mischgetränke und kurze wohl normal. Wie gesagt es variiert von Abend zu Abend jedoch bin ich jedes Wochenende locker auf einen Alkoholwert von über 1 bis nicht sogar 2 Promille gekommen.

Einem wird durch diese Reflektion immer bewusster wie verrückt diese Werte eigentlich sind blink.gif .

An meinem Verhalten bereue ich vor allem die Autofahrt, die mich letzten Endes auch die Fahrerlaubnis gekostet hat, das ich so Verantwortungslos gehandelt habe, ohne mir über die Konsequenzen bewusst zu sein ( Alkohol ist natürlich keine Ausrede, jedoch muss ich zugeben, das ich mich nicht an viel von diesem Abend erinnern kann, so auch nicht wie ich ins Auto gekommen bin und warum ich losgefahren bin, obwohl ich mir sogar eine Übernachtungsmöglichkeit gesichert hatte.)
Außerdem wird mir jetzt auch mein fahrlässiger Umgang mit Alkohol immer bewusster, wie exessiv mein Alkoholkonsum reflektiert nun war und das das Wort Genusstrinker auf mich nicht mehr zutreffen kann.
Die Fragen die sich mir immer wieder stellen sind nur warum und wie es soweit kommen konnte, jedoch auch, wieso ich Auto gefahren bin, obwohl ich vorher nie und das kann ich 100% versichern nie auch nur vor einer einzigen Autofahrt Alkohol konsumiert habe. Beim Autofahren habe ich immer darauf geachtet 100% nüchtern zu sein und auch nach Partys/Feiern habe ich darauf geachtet mindestens 24 Stunden Pause zwischen meinem letzten Alkoholgenuss und dem Auto fahren zu lassen.
Mir macht die Fahrlässigkeit meines Verhaltens schwer zu schaffen und das was wäre wenn ( zum Beispiel hätte ich einen Unfall bei dieser Alkohol Auto fahrt gebaut)...

Mit freundlichen Grüßen Luffy Lu
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jfk
Beitrag 12.03.2013, 20:04
Beitrag #19


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Zitat (luffy lu @ 11.03.2013, 23:43) *
Einem wird durch diese Reflektion immer bewusster wie verrückt diese Werte eigentlich sind blink.gif .

Dann bist Du ja schon mal mit den ersten Schritten auf dem richtigen Weg! thumbup.gif
Ja, es ist "verrückt" - oder eben "nicht normal", ohne nachzudenken so viel in sich reinzukippen.

Du musst jetzt nicht vor Scham darüber in den Boden versinken - aber solltest eben auch nicht kleinreden.

Zitat (luffy lu @ 11.03.2013, 23:43) *
Die Fragen die sich mir immer wieder stellen sind nur warum und wie es soweit kommen konnte, jedoch auch, wieso ich Auto gefahren bin, obwohl ich vorher nie und das kann ich 100% versichern nie auch nur vor einer einzigen Autofahrt Alkohol konsumiert habe. Beim Autofahren habe ich immer darauf geachtet 100% nüchtern zu sein und auch nach Partys/Feiern habe ich darauf geachtet mindestens 24 Stunden Pause zwischen meinem letzten Alkoholgenuss und dem Auto fahren zu lassen.

Dass Du bisher die Trennung zwischen Trinken und Fahren kontrollieren konntest, kann durchaus sein.
Allerdings hat es diesmal ja nicht funktioniert. Und das kann einen durchaus simplen Grund haben: Alkohol schaltet die Selbstkontrollfunktionen unseres Denkapparates ab - man tut Dinge, die man nüchtern total ablehnen würde. Bisher hat Deine Selbstkontrolle ja noch ausgereicht - dies Mal aber nicht mehr.

Auf jeden Fall hast Du Dir mit deinem "Trinktraining" eine so hohe Alkoholfestigkeit antrainiert, dass Du überhaupt noch in der Lage warst, mit dem Alkoholwert intus das Auto zu starten und loszufahren. Und das ist das fatale: die natürliche Schutzreaktion ist außer Betrieb... sad.gif


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